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Farbton-Stabilität

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Farbton-Stabilität

Fassaden, an denen die Farben durch Kreidung unter Lichteinfluss zu schnell verblassen, können ein Problem für den Maler werden. Es gilt daher, die Beratungsqualität zu erhöhen.

Kai Sonntag

Deutschland ist bunter geworden. Wer durch die Straßen unserer Städte und Gemeinden fährt, dem fällt auf, dass die Fassaden der Häuser deutlich an Farbigkeit gewonnen haben. Sowohl einfarbige wie auch akzentuierte Außenwände gehören heute zum normalen Bild. Ob es einem gefällt, ist eine andere Frage. Denn über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Auf alle Fälle jedoch ist es für das Malerhandwerk sehr zu begrüßen. Denn aufwändiger gestaltete Fassaden erhöhen nicht nur die Wertigkeit der Aufträge, sondern auch die Kompetenz des Malers für die Gestaltung, die fachliche Ausführung und seine Beratungsqualität stehen stärker im Vordergrund. Wer durch die Städte fährt, dem fällt aber auch gleich ein Problem auf, das die Farbigkeit mit sich bringt: Bei vielen Fassaden sind die Farben bereits deutlich verblasst – obwohl sie erst vor kurzem neu gestrichen wurden. „Je nach Farbton, Untergrund und Qualität der Farbe sind bereits nach einem Jahr deutliche Lichtunterschiede in den Farbtönen zu verzeichnen“, sagt Dr. Stefan Kairies, Produktmanager für Farben und Putze bei Caparol in Ober-Ramstadt.
Daniel Dietrich leitet den Bereich WDVS und Putze im Malerbetrieb Lohrengel in Dransfeld, unweit von Göttingen gelegen. Das Unternehmen beschäftigt 50 Mitarbeiter. „Wir sind der klassische Malerbetrieb, haben allerdings einen Schwerpunkt in WDVS. Da wir auch eigene Maurer und Tischler beschäftigt haben, können wir unseren Kunden weitreichende Leistungen anbieten.“ Zu den Kunden des Unternehmens gehören viele Wohnungsbaugenossenschaften, aber auch Privatkunden, Architekten und Unternehmen. Das Problem mit der Farbtonstabilität kennt er gut. „Wir bekommen von einem Kunden den Auftrag, eine Fassade neu zu gestalten, gerade natürlich auch häufig in Verbindung mit einem WDVS. Oft bekommen wir Vorgaben der Architekten oder Farbdesigner, was die Gestaltung angeht, die wir dann auch umzusetzen haben. Was die Kunden dabei nicht berücksichtigen: Der Farbton verändert sich. Wir weisen dann auch auf diesen Sachverhalt deutlich hin und verankern das sogar im Vertrag.“ Nach einem oder zwei Jahren, berichtet er, kämen dann viele Kunden fast schon reumütig an und beklagen, dass sie damals diesen Farbton gewählt haben. Die Veränderung des Farbtones wird von mehreren Faktoren beeinflusst. „Die Farbbeständigkeit ist abhängig von der Stabilität des Pigments bei Sonnenlicht und der Kreidung des Bindemittels, das verwendet wird“, erklärt Stefan Kairies von Caparol. Der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz hat dafür entsprechend anerkannte Regelwerke für Verträge erlassen, die als Merkblätter für Gutachter gelten und verwendet werden.
Dr. Stefan Kairies lobt denn auch diese Klassifikation des Verbandes. „Der Bundesverband hat hier wichtige Arbeit geleistet. Gleichwohl wird es für einen Maler schwer sein, einem Kunden zu erklären, welcher Farbton welcher Farbbeständigkeit unterliegt und vor allem, das für den Kunden vorstellbar zu machen. Das Problem ist nicht die Tatsache, dass Farben sich verändern, sondern dass die Kunden das nicht wissen oder sich nicht vorstellen können“, sagt Dr. Stefan Kairies. Daniel Dietrich pflichtet ihm bei. Sehr gute Erfahrungen hat er in den letzten Monaten mit dem Farbtonfächer A1 von Caparol gemacht. „Wir haben unseren Farbtonfächer entsprechend verändert und Farbtöne zusammengestellt, die alle in die Gruppe A1 fallen. Maler, Stuckateure, Architekten und Farbgestalter können mit dem Fächer Fassade A1 ihren Kunden jetzt sicher Farbtöne anbieten, die alle nach den Bestimmungen des Verbandes als Garant für Farbbeständigkeit gelten“, erklärt Dr. Stefan Kairies. „Von allen A1-Farbtönen haben wir hier eine Auswahl von 500 Farbtönen vorgenommen. Mit diesen Farbtönen haben die Maler und Kunden ein attraktives Angebot an Farbtönen zur Auswahl.“ Vorgestellt wurde der Fächer auf der Farbe 2010 in München. Seitdem nimmt Daniel Dittrich den Fächer mit zu seinen Kunden. Seine Vorgehensweise in der Kundenberatung erklärt er so: „In der Regel nehme ich aus dem Fächer eine erste Farbauswahl vor und lasse sie dann dem Kunden da, damit er sich über den Farbton entsprechend Gedanken machen kann. Ich sage dem Kunden, dass er mit diesen Farbtönen auf der sicheren Seite ist, was die Farbtonstabilität angeht. Ich kann gegenüber den Kunden als qualitätsorientierter Dachbetrieb auftreten und damit Kompetenz signalisieren. Bislang haben die Kunden sehr positiv darauf reagiert. Wir sehen es so, dass wir uns zum einen in der Beratungsqualität von anderen unterscheiden können und uns zum anderen Probleme ersparen.“
Es ist ohne Zweifel zu begrüßen, wenn sich die Bereitschaft in der Bevölkerung erhöht, ihre Fassaden farbiger und attraktiver zu gestalten. Denn vor allem die Malerbetriebe können von dieser Entwicklung profitieren. Entscheidend ist freilich für die Malerbetriebe, dass dies gleichzeitig zu qualitativ hochwertigeren und damit attraktiveren Aufträgen führt und letztendlich natürlich zu zufriedenen Kunden.

kompakt
Verblassende Farbtöne bringen Ärger mit dem Kunden. Unglaublich wichtig ist deshalb eine erstklassige Beratung mit deutlichen Hinweisen auf Risiken, die ein Farbton mit sich bringen kann.
Ein Farbtonfächer kann die Beratung plakativ unterstützen und die Farb- auswahl erleichtern. Der Fächer Fassade A1 ist zum Preis von 12,95 Euro zzgl. MwSt. zu erhalten bei Caparol Farben Lacke Bautenschutz Roßdörfer Straße 50 64372 Ober-Ramstadt Tel.: (06154) 710 info@caparol.de www.caparol.de
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