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Facebook für Unternehmen: 10 Praxistipps

Auftritt in Sozialen Medien
Facebook für Unternehmen: 10 Praxistipps

Facebook für Unternehmen – Zehn Praxistipps: Was schreibt man wie, damit es professionell und wirkungsvoll ankommt?

Nina Leutermann

Gut zehn Jahre ist es erst her, dass das Web ein soziales Web wurde – also ein Netz, das nicht mehr allein dem Abruf von Informationen dient, sondern dem Austausch und der Interaktion zwischen den Nutzern. Das erzeugt eine enorme Datenflut: Rund fünf Milliarden Inhalte werden allein auf Facebook erstellt oder geteilt – und zwar, kein Druckfehler: täglich. Wer als Person oder Betrieb im Internet wahrgenommen werden will, muss deshalb heute laufend Inhalte liefern: neue , interessante, relevante Inhalte und Inhalte, die auch gefunden werden. Das gilt für die Rubrik „Aktuelles“ auf der Firmen-Website ebenso wie für die sozialen Medien, in denen der Betrieb unterwegs ist. Doch – wie schreibt man diese kurzen Texte, wie reichert man sie so an, dass sie auch ihre Leser finden, kommentiert und geteilt werden, die erwünschte Reichweite bekommen und somit zu einem wirkungsvollen Vermarktungswerkzeug werden?

Tipp 1: Fürs Gegenüber texten

Lassen Sie sich vom informellen Umgangston, der besonders auf den Kanälen der sozialen Medien herrscht, nicht dazu verführen, einfach alles, was im Betriebsalltag geschieht oder was Ihnen gerade durch den Kopf geht, zu einer Nachricht zu machen. Ihre Online-Nachrichten sollen ja schließlich Kunden, zukünftige Mitarbeiter oder Meinungsmacher in Ihrer Region für Sie einnehmen. Deshalb sollten Sie nur das schreiben, was für diese Nutzer relevant ist:
    • Wer sind Ihre Nachrichtenleser? Stellen Sie sich ihren Charakter und ihre Bedürfnisse vor. „Privatkunde“ oder „Malergeselle“ allein genügen nicht als Profil. Aus Charakterisierungen wie „Privatkunden, Paare um die 40, überdurchschnittliches Einkommen, mit Lust auf stilvolles Wohnen und interessiert an Werterhalt und gesunden Baustoffen“ oder „Malergesell/-innen, ehrgeizig, kundenorientiert, fachlich überdurchschnittlich und am Weiterkommen interessiert“ können Sie viel leichter und treffsicher bestimmen, welche Inhalte diese Nutzer interessieren könnten.
    • Geben Sie sich ein Raster vor, aus welchen Bereichen Sie berichten möchten, z. B. leserrelevante betriebliche (neue) Leistungen und Baustellen, Auszeichnungen und Weiterbildungen, Einblicke in den Betrieb, Kurioses und Unterhaltendes.

Tipp 2: Mehrwert bieten

  • Mehrwert ist das, was relevant ist. Sachliches ist darunter, doch auch jede Menge Emotionales: Ihre Leser treibt die Neugier, die Lust an Geschichten und das Hinter-die-Kulissen-Blicken an. Sie schätzen es, Ähnlichkeiten zu finden und sich daran zu erfreuen, sich wertgeschätzt oder bestätigt zu fühlen. Mehrwert messen Leser an solchen Fragestellungen:
    • Was bringt mich weiter? Antworten geben Sie mit fachlichen Tipps, z. B. zu gestalterisch Inspirierendem, Gutem für die Gesundheit, finanziell Lohnendem, aber auch Einladungen zu Veranstaltungen
    • Was unterhält mich? Nachrichten oder Posts, die ständig nur werblich Leistungen vorstellen, finden eher keine Aufmerksamkeit. Dafür kleine scharfe Beobachtungen aus dem Maleralltag oder Bilder und Videos, die ansprechende Geschichten erzählen.
    • Wie tickt der Betrieb – wo haben wir Schnittmengen? Äußern Sie Meinungen zu Gestaltungsfragen, zu Ihrer Haltung bezüglich Arbeitsethos und Betriebsklima. So bekommt der Leser ein Gefühl dafür, für welche Werte Sie stehen.
    • Was sind das für Menschen? Lassen Sie Einblicke zu und berichten Sie von betriebsinternen Ausflügen, Veranstaltungen und Erlebnissen, von neuen Mitarbeitern oder kleinen Ritualen in Ihrem Betrieb.
    • Was machen die eigentlich? Aktuelle Referenzobjekte sind immer eine Nachricht wert – bevorzugt in Form von kleinen Geschichten, in denen außer dem Objekt das Subjekt, nämlich der Bauherr, eine Rolle spielt.

Tipp 3: Netiquette beweisen

  • Jeder Inhalt, den Sie ins Netz stellen, wird mit Ihrem Betrieb in Verbindung gebracht. Seien Sie sich dessen bewusst und vermeiden Sie tendenziöse Meinungen oder Äußerungen, die auf Schadenfreude basieren. Anzügliches oder Diskriminierendes muss völlig tabu sein.

Tipp 4: Korrekt schreiben

Soziale Medien, die schnelle E-Mail- und auch Nachrichtendienste haben, zu einem laxen Umgang mit der Orthografie geführt. Doch: Die Rechtschreibregeln gelten immer noch! Wer zeigt, dass er sie beherrscht, zeigt sich als Profi. Überprüfen Sie deshalb wirklich jede schriftliche Äußerung auf korrekte Schreibweise und Zeichensetzung, bevor Sie sie abschicken oder hochladen – selbst bei Kommentaren zu anderen Posts.

Tipp 5: Kurz schreiben

Auf der eigenen Website kann eine aktuelle Nachricht aus fünf, sechs Sätzen bestehen, auf Facebook reichen ein oder zwei Sätze, auf Diensten wie Twitter sind Sie auf eine bestimmte Zeichenzahl beschränkt: In der Tat, im Web liegt die Würze in der Kürze.

Tipp 6: Authentisch schreiben

Ein Eintrag unter „Aktuelles“ auf Ihrer Website, ein Post bei Facebook, Instagramm & Co. ist keine sachliche Pressemitteilung: Vielmehr erwarten Leser in diesen Medien, dass man den Verfasser hinter den Zeilen spürt. Schreiben Sie natürlich, formal korrekt, aber mit persönlichem Anstrich. Also nicht: „Die neuen Tapetenkollektionen – jetzt bei Maler Mustermann zu haben!“ Schreiben Sie: „Die sind so schön, dass wir sie fast nicht hergeben wollen. Doch für unsere Kunden machen wir eine Ausnahme. Teilen Sie mit uns die Freude an den traumhaften Tapetenkollektionen dieser Saison!“

Tipp 7: Anschaulich schreiben

Den Verfasser spüren können – das gelingt mit grundlegenden sprachlichen Mitteln. Verwenden Sie Verben statt Substantivierungen und scheuen Sie sich nicht, Adjektive einzusetzen. Im Beispiel für eine Meldung zu einem Referenzobjekt: „Ausführung eines Wärmedämm-Verbundsystems in Musterstadt“ klingt mager. Besser: „Wir haben eine weitere perfekt angepasste Wärmedämmung vollendet. Unser Kunde aus Musterstadt sagt: ‚Sieht super aus, die Räume bleiben spürbar warm!‘“

Tipp 8: Interesse signalisieren

Das (soziale) Web ist keine Einbahnstraße. Hier kann und soll man sich Bälle hin und her spielen. Nutzen Sie dies für sich, stellen Sie Ihren Lesern Fragen. Das signalisiert Interesse und fördert das Gemeinschaftsgefühl. Fragen wie „Wie finden Sie das?“ oder „Was sind Ihre Erfahrungen?“ als Abschluss für eine Nachricht können schon ausreichen.

Tipp 9: Regelmäßig schreiben

Die letzte „News“ auf der Firmen-Website stammt von 2013, auf Facebook hat der Betrieb zuletzt vor drei Monaten gepostet, Antworten und Kommentare der Leser bleiben unbeantwortet: Diese Neuigkeiten sind eindeutig zu alt, Dialogangebote verstreichen ungenutzt. Lassen Sie in regelmäßigen Abständen von sich hören, sonst verschwinden Sie vom Schirm Ihrer Internet-Freunde.

Tipp 10: Bilder einsetzen

Das Web ist bildersüchtig. Gesellen Sie jeder Nachricht eines oder mehrere Fotos, Zeichnungen oder Abbildungen zu. Trick: Versehen Sie jede Bilddatei mit einer Textinformation im Hintergrund (einem sogenannten „Tag“), die beliebte Suchworte enthält. So wird auch das Bild von Suchmaschinen gefunden.

praxisplus
Im Brillux KundenClub sind Handwerksbetriebe Mitglied, die aufgeschlossen sind für gutes Marketing. Viele davon haben soziale Medien für sich entdeckt. Drei besonders gute News- und PostVerfasser aus dem KundenClub-Kreis zeigen beispielhaft, wie man gute Nachrichten schreibt, platziert und damit in den Dialog tritt. Einfach mal bei Facebook suchen und sich inspirieren lassen: vonsuchen und sich inspirieren lassen von:
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