Alles, was wir für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden tun, ein immer größeres Gewicht. Das europaweite Forschungsprojekt Eurobarometer belegt: Gesundheit ist für drei Viertel aller Europäer der wichtigste Faktor für deren Glück.
Unsere Gesundheit hängt auch davon ab, ob wir zu innerer Ausgeglichenheit finden und uns in den uns umgebenden Räumen wohlführen. Dies steht in einem deutlichen Zusammenhang mit dem optisch sichtbaren gestalteten Ambiente, Farbigkeit und Einrichtung.
Die Luft die wir atmen
Räume mit warmen Wänden, ohne spürbaren Luftzug, unangenehme Gerüche und einem Klima, das weder zu warm noch zu trocken oder zu feucht und nicht zu trocken ist stimmen uns positiv.
Diese Faktoren sind spürbar, laufen aber häufig im Unterbewusstsein ab. Die Raumlufttemperatur, die Oberflächentemperatur der raumumgebenden Wände, die Luftzirkulation und die Raumluftfeuchte haben einen signifikanten Einfluss auf dieses Zusammenspiel.
Ein wohngesundes Raumklima trägt unterstützend zur Wohngesundheit bei. Dabei gibt es verschiedene Faktoren, die das Raumklima beeinflussen:
- Physikalische Faktoren: Dazu gehören starke Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit und Temperatur, zu wenige Ionen, Luftströmungen, Zugluft oder eine erhöhte Menge an Feinstaub.
- Biologische Faktoren wie Schimmel, Bakterien, Viren und Parasiten. Dazu kommen mit Hausstaub, Schimmelsporen, Tierepithelien, Baumaterialien oder Pflanzen auch verschiedenste Allergene.
- Chemische Faktoren sind Gerüche, Lösungsmittel, Formaldehyd, CO2, VOC und Rauch. Unangenehme Gerüche können aus Möbeln und Bodenbelägen, Abwasserrohren oder von außen kommen.
- Schadstoffe im Raum: VOCs sind leichtflüchtige organische Stoffe die durch Lösungsmittel, Farben, Lacken und Klebern an die Raumluft abgegeben werden.
Schädliche Einflüsse minimieren
Durch Vorbeugung und Auswahl wohngesunder Bauprodukte können die schädlichen Einflüsse so gering wie möglich gehalten werden. Durch die dichtere Bauweise von modernen Niedrigenergie- oder Passivhäuser findet erheblich weniger Luftaustausch statt. Schadstoffe bleiben damit vermehrt im Innenraum. Vor allem VOCs sorgen bei verringertem Luftaustausch für „dicke Luft“. Ausgiebiges Lüften oder kontrollierte gesteuerte Belüftung sollen die Anreicherung von Schadstoffkonzentration niedrig halten. Dies ist wichtig und gut. Die sicherste Option jedoch ist, Schadstoffe gar nicht erst in den Innenraum einzubringen.
Faktor Raumluftfeuchte
Es ist speziell auch der Putz, der als Oberflächenbeschichtung in Innenräumen eine zentrale Rolle in puncto Wohlbefinden einnimmt. Denn einmal an der Wand, verbleibt es dort meistens eine ziemlich lange Zeit und leistet damit einen nicht unbedeutenden Beitrag zum Raumklima. Auch Baumaterialien, die nicht sichtbar, sondern durch weitere Beschichtungen verdeckt sind (z. B. Mauermörtel, Estriche, Nivelliermassen), können die Raumluft beeinflussen. Sicherheit kann hier die Verwendung von emissionsgeprüften Produkten bieten.
Feuchte „ablüften“
Eine zu hohe Raumluftfeuchte erhöht das Risiko von Schimmelwachstum an den Wänden. Diese Feuchte muss abgelüftet werden, wird aber auch von Wand, Boden und Möblierung aufgenommen und später wieder an die Raumluft abgegeben. Die ideale Raumluftfeuchte liegt zwischen 40 und 60 Prozent.
Hier können Kalkputze sogar einen präventiven Effekt zeigen. Durch ihre natürliche Alkalität (hoher ph-Wert) bieten Kalkputze Schimmel keinen Nährboden. Klima Kalkputze sind „atmungsaktiv“, soll heißen dampfdiffusionsoffen und als natürliche Feuchteregulierer konzipiert, um das Innenraumklima zu verbessern.
Dämmung schafft Behaglichkeit
Eine gute Dämmung gewährleistet ein ausgeglichenes behagliches Raumklima und erhöht die allgemeine Lebensqualität. Ideal ist eine zwar unterschiedliche, aber stabile Temperatur in den verschiedenen Räumen der Wohnung. Wir fühlen uns am wohlsten bei Raumtemperaturen zwischen 19 und 22 °C (abhängig von der Raumnutzung).
Um diesen Idealzustand zu erreichen, braucht es eine warme Wandoberfläche. Ist die Wandoberflächentemperatur ausreichend hoch und gleichmäßig dann haben wir sofort ein wesentlich angenehmeres Temperaturempfinden im Raum.
Weitere Fotos:
www.malerblatt.de
PraxisPlus
VIVA Forschungspark
Seit vielen Jahren beschäftigt sich Baumit mit dem Thema „Gesünder Wohnen“. 2015 hat der Hersteller ein europaweites Forschungsprojekt gestartet um den Zusammenhang zwischen Baustoffen und deren Auswirkungen auf den menschlichen Organismus untersuchen zu können. . Um reale Wohnsituationen zu simulieren, wurde der größte Baustoff-Forschungspark Europas gebaut. So können die verschiedensten Baustoffe unter den gleichen Bedingungen getestet und analysiert werden.
Nach zwei Jahren Forschung steht fest: Bauweisen und Baustoffe haben einen signifikanten Einfluss auf Gesundheit und Wohnqualität. Gesünder Wohnen, so besagen es die Forschungsergebnissen, setzt sich aus Schadstofffreiheit, einem gesunden Raumklima und verbesserter Raumluft zusammen.