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Mineralfarben – Porträt Beeck´sche Farbwerke

Betrieb & Markt
Mineralfarben – Porträt Beeck´sche Farbwerke

Traditionelle Rezepte und natürliche Rohstoffe mit heutigen Qualitätsansprüchen zu verbinden, ist der Anspruch der Beeck´schen Farbwerke. Turbulente Jahre liegen hinter dem Unternehmen. Seit einem Eigentümerwechsel 2017 ist die Firma wieder auf Erfolgskurs. Wir nahmen das 125-jährige Firmenjubiläum zum Anlass für einen Besuch.

Autor | Fotos: Andreas Ehrfeld

Auf drei Säulen basiert das Geschäftsmodell des Unternehmens. Die erste sind die Beeck´schen Mineralfarben für Innen und Außen. Laut Geschäftsführer Timo Ascherl machen sie rund 70 Prozent des Umsatzes aus. Diese Anstriche sind dauerhaft, atmungsaktiv und bei leuchtender Farbtiefe lichtecht. Sie sollen dauerhaft und natürlich Architektur schützen und gestalten. Diese Vorteile ergeben sich aus den Eigenschaften des mineralischen Bindemittels: Putz und Anstrich „Verkieseln“ und schließen sich zu einer untrennbaren Einheit zusammen.

Denkmalpflege

Mit zehn bis 15 Prozent beziffert Ascherl den Umsatzanteil der Standölfarben. Vor allem in der Denkmalpflege und bei Restaurierungen werden diese Farben geschätzt. Sie werden traditionell aus hochwertigem Leinsamenöl hergestellt. Die Lacke kommen ohne Harze aus und sollen deshalb im Alter nicht verspröden und aufplatzen können. Sie altern durch sanften Schichtabbau. „Die Rezepturen basieren nach wie vor auf den Originalrezepten aus den Anfangstagen des Unternehmens“, erklärt der Geschäftsführer.

Neu im Programm ist dagegen eine wasserverdünnbare und lösemittelfreie Standölfarbe für den Innenbereich. Darauf ist man in Laichingen besonders stolz, galt diese Art der Farbzusammensetzung doch bislang als schwierig durchführbar.

Laut Ascherl ist die 1969 gegründete Marke Aglaia die älteste Naturfarbe auf dem Markt. Das natürliche, auf Ölen und Harzen basierende Farbsystem, ist auch heute noch so stark nachgefragt, dass es Standbein Nummer drei des in Laichingen auf der Schwäbischen Alb beheimateten Unternehmens bildet.

Im Großhandel sind die Produkte des schwäbischen Unternehmens nur vereinzelt erhältlich. „Wir setzen auf den Direktverkauf, das Objektgeschäft und den Kontakt mit Architekten und Handwerkern“, sagt Ascherl. Auch kleine Mengen, beispielsweise 1-Liter-Gebinde, kann sich der Handwerker vor Ort abholen. Gut aufgestellt ist das Unternehmen dagegen bereits jetzt im Export.

Unternehmen

Die Geschichte der Beeck´schen Farbwerke hingegen reicht weit zurück. Bereits 1894 begann Firmengründer Ludwig Beeck mit der Entwicklung und Herstellung reiner, verkieselungsaktiver Mineralfarben auf der Basis von Wasserglas, einer Schmelze aus Quarzsand unter Zusatz von Pottasche. Auch heute noch sind einige seiner Rezepturen im Markt.

Gerhard Oesterle kümmerte sich Anfang der 1970er-Jahre der Weiterentwicklung der Mineral- und Naturfarben. Unter seiner Geschäftsführung entstand auch er Produktionsstandort in Laichingen. Mit dem Naturfarbengroßhändler Thymos AG hat der größte Kunde von Beeck das Unternehmen 2017 übernommen, dies unter Einbezug des operativen Geschäftsführers Timo Ascherl. Dieser leitet seither zusammen mit Hanspeter Niggli, Gründer und CEO bei Thymos, das Unternehmen. Zunächst einmal musste kräftig am Standort investiert werden, da viele Unternehmensbereiche nicht mehr zeitgemäß aufgestellt waren. Das galt sowohl für die Maschinen als auch für das Personal. Unter der neuen Führung wird das Team mit Fachkräften in Vertrieb und Produktion verstärkt. Zudem wird das Produktportfolio laufend ausgebaut.

Die hohen Qualitätsansprüche im Nachbarland sind Prüfstein für Neuentwicklungen. Was in der Schweiz für gut befunden wird läuft jederzeit in allen Ländern“, ist sich Ascherl sicher.

Weitere Informationen:
www.beeck.com


PraxisPlus

Beeck‘sche Farbwerke GmbH

Gottlieb-Daimler-Straße 4

89150 Laichingen

Tel. +49 7333 / 96 07–0

Fax +49 7333 / 96 07–10

info@beeck.com


Die Rezepturen

basieren auf den Originalrezepten aus den

Anfangstagen

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