Der VDPM stützt sich bei seinen Angaben auf Ergebnisse von B+L Marktdaten. Diese belegen: Nach einem Wachstum von +2,5 Prozent im Jahr 2017 setzte sich der positive Absatztrend bei Mörtelprodukten mit einem Wachstum von +0,9 Prozent im Jahr 2018 fort. Nach einem sehr schwachen ersten Quartal haben sich die Produktabsätze im weiteren Jahresverlauf wieder stabilisiert. Grund für die Absatzsteigerungen ist laut B+L die nach wie vor positive Neubauentwicklung, insbesondere im Geschosswohnungsbau. Ganz erfüllt wurden die Erwartungen jedoch nicht, denn noch immer sind zahlreiche genehmigte Projekte nicht realisiert worden, was nicht zuletzt auf begrenzte Verarbeiterkapazitäten zurückzuführen ist.
WDVS im Plus
Bereits im Jahr 2017 konnte der negative Trend beim Absatz von Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) gestoppt werden. Diese positive Entwicklung hat sich auch im Jahr 2018 fortgesetzt mit einem Wachstum von +0,9 Prozent der erstellten WDVS-Flächen. Vor allem die Nachfrage aus Sanierungsprojekten hat sich stabilisiert. Das zeigen die Zahlen von B+L Marktdaten. Den sehr schwachen ersten drei Monaten 2018 folgten drei Quartale mit Pluswerten von bis zu 5,8 Prozent(4. Q.) gegenüber dem Vorjahr, sodass insgesamt ein leicht positives Ergebnis zu verzeichnen bleibt. Bei den Dämmstoffen in WDVS hat expandiertes Polystyrol (ohne Perimeterdämmplatten) bei leicht abnehmender Tendenz immer noch einen Absatzanteil von über 50 Prozent. Steinwolleplatten und -lamellen kommen zusammen auf gut 28 Prozent. Dämmstoffdicken zwischen 120 und 160 mm werden im Markt am häufigsten (ca. 46 Prozent) zum Einsatz gebracht.
So wird 2019
Obwohl sich die Genehmigungsaktivität im Wohnbau deutlich verlangsamt hat (+0,9 Prozent im Jahr 2018), lässt sich laut VDPM für das kommende Jahr von einem Absatzwachstum bei den Mörtelprodukten ausgehen. Die noch nicht fertiggestellten Projekte aus den Jahren 2017 und 2018 führen zu einer positiven Entwicklung der Fertigstellungen bis zum Jahr 2020. Gleichzeitig dürften Sanierung bzw. Bestandsmaßnahmen wieder an Fahrt gewinnen. Beide Faktoren werden sich nach Einschätzung von B+L positiv auf die Entwicklung bei WDVS auswirken.
Putz liegt vorne
Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) hat außerdem in Zusammenarbeit mit der Heinze Marktforschung (Celle) rund 250 Planungs- und Architekturbüros in Deutschland zu ihren Materialpräferenzen bei Neubau- und Modernisierungsfassaden befragt und zugleich den Stellenwert von Fassadenputz und Putzoberflächen ermittelt. Ergebnis: Ohne Putz geht (fast) gar nichts. Bei neuen Ein- und Zweifamilienhäusern liegen die Varianten Putz auf Mauerwerk (40 Prozent) und Putz als Abschlussbeschichtung auf Wärmedämm-Verbundsystemen (35 Prozent) klar vorn. Erst danach folgen Fassaden mit Verblendmauerwerk (22 Prozent). Bei neuen Mehrfamilienhäusern bevorzugt die Mehrheit der Architekten die Ausführung Putz auf WDVS (35 Prozent), gefolgt von Putz auf Mauerwerk (22 Prozent) und Verblendmauerwerk (12 Prozent). Ein abweichendes Bild ergibt sich bei neuen Nichtwohngebäuden: Glasfassaden (24 Prozent) und Sandwichelemente (24 Prozent) werden hier am häufigsten eingesetzt, es folgen Vorhangfassade (22 Prozent) und Putz auf WDVS (21 Prozent).
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www.vdpm.de