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Präsent sein, wo der Kunde ist

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Präsent sein, wo der Kunde ist

Präsent sein, wo der Kunde ist
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Für kleine und mittlere Betriebe bieten soziale Netzwerke die Möglichkeit, mit überschaubarem und planbarem Aufwand Reichweite aufzubauen. Wie Sie Kontakt zu Bestandskunden halten und Sie sich potenziellen Kunden zeigen, erfahren Sie hier.

Autor: Markus Euler | Foto: Fotolia/pathdoc

Immer mehr Menschen suchen Handwerker im Internet und in den sozialen Netzwerken. Dazu gehören Suchmaschinen, Facebook, Instagram oder auch XING. Und besonders diese Kontakte können dann auch vertrieblich genutzt werden, um Interessenten zu Kunden zu machen oder die Zusammenarbeit mit Bestandskunden auszubauen. Ein Engagement in den sozialen Netzwerken muss immer die unternehmerische Strategie und Positionierung abbilden. Lieber kein Social-Media-Engagement, als ein Schlechtes. Denn schlechtes Marketing wird gnadenlos bestraft.

Social Media bringt die zusammen, die zusammenpassen. Hohe Transparenz und Sichtbarkeit ermöglichen ein detailliertes Bild über Ihr Unternehmen. So hat man schnell das Gefühl, sich wirklich zu kennen – was die Entscheidung für eine Beauftragung erleichtert. Und wer es schafft, seine Beiträge so zu gestalten, dass diese fern ab vom üblichen „Marketing-Bla-Bla“ wahrgenommen werden, der hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Erzählen Sie Geschichten, wie Sie Ihre Kunden glücklich machen. Warum Sie als Maler mehr können, als „nur“ Wände streichen und warum Ihre Mitarbeiter bei Ihnen arbeiten. Geben Sie dem Kunden bereits das beste Gefühl vom ersten Kontakt an.

Kunden binden und gewinnen

Neukundengewinnung und Kundenbindung sind die elementaren Säulen des Unternehmenserfolgs. Viele Unternehmen kümmern sich aber nicht genug um ihre Bestandskunden und lassen viel Geld auf der Straße liegen. Die sozialen Netzwerke bieten die Möglichkeit, im Kopf der eigenen Kunden präsent zu bleiben, sie auf neue Ideen zu bringen und zur Weiterempfehlung (analog und digital) zu ermutigen. Mit Gewinnspielen können Sie zum Dialog anregen und durch Umfragen erfahren, was Ihrer Kundschaft gerade unter den Nägeln brennt und mit welchen Themen sie sich aktuell beschäftigen.

Diese Themen können Sie regelmäßig immer wieder „bespielen“ und so Ihre Kompetenz unter Beweis stellen.

Worauf kommt es den Kunden überwiegend an?

  • Zuverlässigkeit und Termintreue
  • Sauberkeit
  • Nachhaltigkeit / Umwelt
  • Professionelle Beratung
  • Kreativität oder Spezialisierungen / Alleinstellungsmerkmale
  • Neuigkeiten aus dem Betrieb

Zuverlässigkeit belegen: Selbstverständlich können Sie behaupten, dass Sie zuverlässig sind und Termine einhalten. Das tun aber alle, auch diejenigen, die es nicht sind. Lassen Sie Ihre Kunden zu Wort kommen (Zitate/Video-Beiträge) oder erstellen Sie eine einfache Grafik, in der ersichtlich wird, dass ein hoher Prozentsatz von Kunden besonders Ihre Zuverlässigkeit erwähnt (Ergebnisse aus Kundenbefragungen).

Sauberkeit beweisen: Reden Sie nicht darüber – zeigen Sie es! Nutzen Sie hierzu Facebook oder Foto- und Videoplattformen wie YouTube oder Instagram Zeigen Sie, wie sie eine Baustelle (besonders im privaten Bereich) einrichten und von Anfang an für Sauberkeit und Sicherheit sorgen. Veröffentlichen Sie „Vorher-Nachher-Bilder“ oder filmen Sie Abläufe im Zeitraffer-Modus. So sieht ihr Kunde, was Sie genau mit Sauberkeit meinen und was er später von Ihnen erwarten kann.

Kreativität und Spezialisierung darstellen: Auch hier sagen Bilder und Videos mehr als 1000 Worte. Diese Bilder müssen nicht perfekt sein, schließlich sind Sie Maler und kein Fotograf. Achten Sie dennoch auf eine gute Qualität. Übrigens: Es dürfen gerne auch Menschen (nach deren DSGVO-konformen Einwilligung zur Veröffentlichung) darauf zu sehen sein, insbesondere Ihre Mitarbeiter. Ganz natürlich, nicht gestellt und damit in hohem Maße authentisch. Geben Sie Ihrem Betrieb ein Gesicht (oder mehrerer) und transportieren Sie positive Energie und Emotionen.

Noch mehr Ideen? Gerne! Wie wäre es mal mit etwas ganz Außergewöhnlichem? In Anlehnung an viele sogenannte „Unboxing-Videos“ drehen Sie doch mal ein kleines Video, wie Sie mit Wertschätzung, Sorgfalt und viel Humor einen Eimer hochwertiger Wandfarbe öffnen. Okay, dazu müssen Sie schon etwas mutig sein. Oder Sie veröffentlichen regelmäßig kleine „Tutorials“, in denen Sie Ihre „Fans“ in die kleinen und großen Geheimnisse der Malerkunst“ einweihen. Folge 1: Der Doppelschnitt beim Tapezieren“. Folge 2: „Was ist eigentlich ein Beschneideroller?“ usw. Lassen Sie hier ruhig Ihre Mitarbeiter in Aktion treten, dann kann der potenzielle Kunde (oder Bewerber) sehen, welche sympathischen Menschen demnächst bei ihm die Wohnung oder das Haus verschönern.

Mitarbeiter sind wie Kunden.

Genau wie Ihre Kunden müssen Sie Mitarbeiter dort finden, wo diese sich aufhalten. Sie müssen Sie heute – mehr denn je – bewerben und für sich begeistern. Würden Sie sich mit einer Angel an einen Forellenteich setzen, wenn Sie Karpfen angeln wollen? Eher nicht. Besonders junge Mitarbeiter legen heute Wert auf ein gutes Arbeitsklima, persönliche Freiheiten und ein Umfeld, in dem sie sich weiterentwickeln können. Sie müssen heute dort präsent sein, wo sich auch potentielle Bewerber aufhalten. Nutzen Sie daher die Social-Media-Kanäle auch, um genau die Fragen der Bewerber zu beantworten. Schreiben Sie kleine Artikel über eigene Mitarbeiter, die auf einer Weiterbildung waren oder eine Prüfung erfolgreich absolviert haben. Lassen Sie Mitarbeiter darüber sprechen, warum Sie gerade bei Ihnen „angeheuert“ haben und wie gut die Zusammenarbeit im Team verläuft.

Nutzen Sie die Möglichkeiten, sich Ihrer Zielgruppe sympathisch auf Augenhöhe zu präsentieren und generieren Sie Aufträge aus Anfragen, die Sie wahrscheinlich sonst nie bekommen hätten. Es sei denn, sie können es sich leisten, es nicht zu tun.

Weiteres zum Thema:
www.malerblatt.de


PraxisPlus

Checkliste

Neben den ganzen Vorteilen, die Ihnen Social Media heute bietet, müssen einige Punkte beachtet werden:

  • Qualität vor Quantität: Social Media macht Arbeit. Sie benötigen Zeit, denn die Wirkung tritt nur ein, wenn Ihre Beiträge auch wirkungsvoll sind und regelmäßig erscheinen. Lieber eine niedrigere Frequenz und dabei auf die inhaltliche Qualität achten.
  • Reaktionszeit: Sie müssen schnell reagieren können, insbesondere bei Anfragen. Wer auf diesen Kanälen
    auf Sie zukommt, erwartet spätestens am nächsten Tag eine Antwort.
  • Verantwortlichkeit: Legen Sie für die Erstellung der Inhalte und die „Pflege“ des Kanals Verantwortlichkeiten fest. Sonst geht es wahrscheinlich schief.
  • Kanäle wählen: Sie müssen nicht auf allen Kanälen unterwegs sein. Seien Sie da vorrangig präsent, wo Ihre Zielgruppe ist. Vielleicht sind dies
    ja nicht unbedingt die privaten Netzwerke, sondern auch Business-Netzwerke wie zum Beispiel XING.
  • Regeln einhalten: Achten Sie bei Ihren Unternehmensprofilen darauf, dass Sie die gesetzlichen Anforderungen wie Impressum und Datenschutzrichtlinien erfüllen.

Mit seinem Coaching- und Trainingskonzept versucht Autor Markus Euler Führungskräfte für die wirklichen Herausforderungen im Verkauf zu sensibilisieren. Das eigene Verhalten zu analysieren, die Wirksamkeit der eigenen Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen und immer wieder entsprechend nachzujustieren, sind für ihn die geeigneten Schritte auf dem Weg zum guten Verkäufer.

www.markus-euler.de


Social Media bringt die zusammen, die zusammenpassen

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