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Rezeptfrei vom Fachmann

Betrieb & Markt
Rezeptfrei vom Fachmann

Gesundheit, Wellness und Co. bieten jedem Betrieb gute Chancen für Zusatzerträge.

In einem gesunden Umfeld wohnen und arbeiten wollen viele. Nur wissen die wenigsten, dass Maler und Stuckateure quasi ihr Hausarzt für fast alle Fragen gesunder Bausubstanz und wohltuender Atmosphäre sind. Betriebe, die vom Wellness- und Gesundheitstrend profitieren möchten wissen: Jetzt ist es Zeit, das zu ändern!

Manchmal fallen einem Verkaufsschlager unverhofft und von einem Tag auf den anderen in den Schoß. So geschehen im bayerischen Marktl am Inn am 19. April 2005, als im fernen Rom ein Sohn der Gemeinde zum Pontifex gewählt wurde. Schon einen Tag später hatten die ortsansässigen Bäcker und Gastronomen geschäftstüchtig darauf reagiert. Flugs kamen Ratzinger-Torte und -Schnitten in die Kuchentheke, Vatikanbrot, Papst-Plätzchen mit Kardinals-Kaffee auf den Tisch und Papst-Bier in den Ausschank. Mittlerweile vertreibt die Brauerei ein ganzes Papst-Bier Sortiment übers Internet (www.weideneder.com) und das Schokodekor der Torte ist zum Patent angemeldet – der clevere Erfinder verdient an Lizenzen (www.weideneder.com). Natürlich hatten die Marktler Geschäftsleute über Nacht keine neuen Rezepte und Produkte geschaffen, sondern Altbewährtes gewieft mit einem neuen Etikett versehen, das auf einmal alle Welt interessierte und kaufen wollte. Nun sind natürlich solche Glücksfälle in Deutschland selten – genau genommen verstreichen zwischen zwei deutschen Päpsten auch mal 482 Jahre – und doch kann man sich von den findigen Marktler Handwerkern ein allgemein gültiges Geschäftsmotto abschauen: „Wenn Dir ein Megatrend vor die Füße fällt, nutze ihn schnell, gründlich und umfassend!“ Denn nicht ganz so spektakulär, dafür aber bundesweit gültig ist der Megatrend Gesundheit und Wellness. Besonders Maler und Stuckateure haben hier die beste Gelegenheit, auf ein breit interessierendes Thema aufzusatteln. Dabei geht es in erster Linie darum, Vorhandenes unter einem neuen Markenzeichen zusammenzufassen und offensiv zu vermarkten.
Wer sich nun fragt, was er als Farbfachmann denn nun eigentlich für Wohlbefinden und gesundes Leben auf der Palette hat, wird bei genauerem Nachdenken schnell in seinem Standard-Repertoire fündig. All die Leistungen, die ein Gebäude vorsorglich oder nachträglich vor Feuchtigkeit schützen und so unangenehmen Hausgenossen wie Pilzen und Algen die Tür weisen, gehören im Bereich Bautenschutz dazu. Auch WDV-Systeme sind durch die Gesundheitsbrille hindurch betrachtet ein gutes Rezept – nämlich gegen kalte Füße und für ein zuträgliches Raumklima das ganze Jahr über. Die Verwendung von emissionsarmen, lösemittel- und weichmacherfreien (ELF-)Beschichtungen in Neubau und Renovierung tut dem Körper des Hauses genauso gut wie seinen Bewohnern. Entsprechend eingestellte Wand- und Bodenbeläge leisten ein Übriges – nicht nur für Allergiker. Wenn Sie nun feststellen, dass Sie damit schon ein ganz guter Hausarzt sind, dürfen Sie gleich noch Platz für eine weitere Qualifikation auf Ihrem Praxisschild lassen. Denn was ist Ihr Farbgestaltungskönnen anderes, als spürbar wirksame Therapie für Geist und Seele? Sie sehen also: Mit den Medizinern haben Sie nicht nur die Farbe Ihrer Berufskleidung gemeinsam. Nun fragt sich nur noch: wie vermittle ich meinen Kunden meine häusliche Gesundheits- und Wellness-Kompetenz, wie kommuniziere ich das, und wie schaffe ich für mich aus diesem Trend Aufträge?
Erster Schritt auf dem Weg zum Wellness-Maler oder -Stuckateur ist natürlich, dass man sich selbst als solcher versteht und auch persönlich Spaß an diesem Thema hat. Ein fundiertes Material- und Gestaltungswissen ist ebenso Pflicht.
Wahrgenommen werden
Im zweiten Schritt heißt es Anlauf nehmen, denn auf dem Markt selbst warten noch einige Hürden. Das erste Hindernis ist gleichzeitig eine Chance. Noch nehmen Verbraucher vorrangig Hotels mit entsprechendem Wohlfühlangebot, Fitness-Studios mit fernöstlichen sanften Bewegungsangeboten, Kosmetikerinnen und Masseure als die Dienstleister für Wellness wahr. Die Bau- und Ausbaugewerke haben sich ihren Standort in dieser lukrativen Nische noch nicht nachhaltig erobert – es sind also noch Plätze frei. Wer sich einen sichern will, muss mit Kondition und Biss das Augenmerk seiner potenziellen Auftraggeber auf sich richten. Dazu sind zielgenaue Information und pfiffige Aktionen zum Imagetransfer die Mittel der Wahl.
Nutzenargumente überzeugen
Wie können Sie einen Interessierten davon überzeugen, dass Sie sein Wellness-Mann sind? Sagen Sie es ihm möglichst kurz und prägnant. Stellen Sie dazu all Ihre Leistungen, die zu gesundem und auch seelisch wohltuendem Wohnen beitragen, zusammen – ein einseitiges Blatt genügt, eine Broschüre ist jedoch attraktiver. So wichtig wie die harten Fakten sind dabei die Nutzenargumente. Der potenzielle Kunde will wissen: Welches Problem löst mir der Betrieb? Warum fühle ich mich nach seinem Besuch wohler? Nehmen Sie eine Überschrift wie die über diesem Artikel, erweitern Sie diese oder finden Sie eine ähnliche für Ihr Wellness-Infoblatt! Natürlich gehört dieses Angebot auch auf Ihre Homepage. Dieses einfache Werbemittel können Sie sowohl zur Stammkundeninformation wie zur Neukundengewinnung einsetzen. Als erstes lassen Sie natürlich Ihre bestehenden Kundenkontakte von Ihrem Wellness-Profil wissen. Starten Sie dazu eine Mailing-Aktion, legen Sie die Information Ihrer Geschäftspost bei und überreichen Sie sie bei persönlichen Treffen. Sie verstärken diese Botschaft, wenn Sie außerdem an Wohlfühl-Werbegeschenke denken. Farbige Mini-Duftseifen (die eignen sich bestens auch als Zugabe zu einem Werbebrief), bunte Massagebälle oder auch das als Beilage geeignete „Fitness-Studio für die Hosentasche“, das individuell bedruckbare Deuserband für gymnastische Übungen, oder ein Wärmekissen in Hausform können zu Ihrem Welllness-Geschenksortiment gehören. Hierbei soll nicht viel Geld ausgegeben werden. Es geht darum, im Gedächtnis als der Wellness-Fachmann „verbucht“ zu werden, damit sich der Kunde im richtigen Moment an Ihren Betrieb erinnert.
Kreativ Neukunden ansprechen
Neue Kunden erreichen Sie mit Ihren gedruckten Werbemitteln am zuverlässigsten dort, wo Wellness-Interessierte gehäuft anzutreffen sind. Legen Sie dieses Infomaterial in Fitnessstudios, in Beauty- und Wellness-Salons, in Reformhäusern, Bioläden und Apotheken aus. Fragen Sie auch bei Ärzten – speziell Hautärzten, die Anlaufstelle für Allergiker sind – nach, ob Sie Ihr Prospekt in deren Wartezimmern platzieren dürfen. In diesem Umfeld können Sie sich als Fachmann für gesundes Wohnen mit einem weiteren gedruckten Werbemittel empfehlen. Erstellen Sie kurze Tipps zum gesunden Wohnen, beispielsweise zu Fragen wie „Was tun bei Schimmel?“, „Lüften – wie geht’s richtig?“ oder „Tief durchatmen – welche Wohnfarben tun gut?“, selbstverständlich versehen mit ihren Kontaktdaten. Ärzte sind natürlich erstklassige Multiplikatoren für Sie. Wenn Sie ein ausgereiftes Angebot für die Zielgruppe Allergiker bieten können, dann sollten Sie es nicht nur mit einem Prospekt-Kontakt bei den Medizinern belassen. Laden Sie die Ärzte Ihres Einzugsgebiets zu einem fachlichen Austausch ein, bei dem der Vortrag eines Wohnexperten für gesunde Bausubstanz im Mittelpunkt steht.
Gesunde Mischung anbieten
Wenn ein Malermeister Nordic Walking zu seinen Hobbies zählt – warum nicht einen regelmäßigen Fitness-Treff mit der Kundschaft etablieren? Oder zwei Mal im Jahr zu (ent)spannenden Mitmachangeboten in den eigenen Räumen einladen – zum Beispiel „Gehirnjogging“ für die Zielgruppe Senioren oder einen Ernährungs-Workshop? Es gibt tausend Möglichkeiten und Wege, sich clever und glaubwürdig im Fit-und-Gesund-Markt zu etablieren. Wichtig ist, dass ein Betrieb sein Image als Profi für gesundes und wohltuendes Wohnen konsequent mit vielen Einzelaktionen, einem klaren Konzept und Durchhaltevermögen aufbaut. Dort gibt es für die Mitglieder fertige Marketing-Pakete mit Broschüren, mit Werbebriefen und mit Pressemitteilungen. Doch auch für individuelle Konzepte, Werbemittel und Weiterbildung sind die Marketingfachleute die richtigen Ansprechpartner. Also: Nicht abwarten und Wellness-Tee trinken, während die anderen diesen lukrativen Markt erobern!
Kontakt: Brillux KundenClub Kerstin Dieckmann Postfach 1640 48005 Münster Tel.: (0251) 7188–731/Fax: –439 k.dieckmann@brillux.de www.brillux.de
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