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Überwiegend heiter

Betrieb & Markt Unverdünnt aufgetragen
Überwiegend heiter

Überwiegend heiter
Foto: Malerblatt

Das Thema Wärmedämmung wird weiter heiß diskutiert: Im September soll das von der Bundesregierung installierte Klimakabinett Maßnahmen für mehr Klimaschutz beschließen. Bleibt zu hoffen, dass die geforderte steuerliche Absetzbarkeit der Kosten für Energetische Modernisierung von selbst genutzten Immobilien, die fast die Hälfte aller Wohneinheiten ausmachen, nicht kalt abserviert wird.

Liebenswerte Arbeit

„Wähle einen Beruf, den Du liebst und Du brauchst keinen Tag im Leben mehr zu arbeiten“ sagt eine alte Weisheit. Man kann dieses Glück und Erfolg auch haben, wenn man den Spruch umgekehrt lebt, also den Beruf lieben lernt, den man gewählt hat. Das ist offensichtlich bei viel mehr Menschen der Fall, als gemeinhin behauptet wird. Das ergab jetzt auch eine Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach. Über die Hälfte der befragten Berufstätigen liebt die Stunden, in denen sie arbeitet, genau so wie die der Freizeit. Bei vielen Selbständigen ist die Arbeit sogar noch beliebter als der Feierabend. Geht mir auch so: Liebe zur Arbeit ist lebenswert.

Radikalkur für Rastlose

Die vom Weltwirtschaftsforum ausgezeichnete Managerin Insa Klasing musste nach einem Unfall ihr Leben radikal ändern. Aus dieser Erfahrung entwickelte sie das sog. Autonomie-Prinzip, das den Mitarbeitern mehr Freiheiten lässt. Überraschend entstand durch die reduzierte Führung weder Chaos noch Stillstand, sondern die Mitarbeiter übernahmen zunehmend mehr Verantwortung. Das Credo der erfolgreichen Managerin: Weniger Tagesgeschäft -mehr Ideen, Weniger Führung -mehr Ergebnisse. Dass da was dran ist, haben wir vom Refa-Kreis schon früher behauptet und den Spruch geklopft: „Ein gut organisierter Betrieb funktioniert sogar dann, wenn der Chef da ist.“

Spielend prüfen

Spielend prüfen -beim LIV Hessen, der die Fachkenntnisse der Sachverständigen-Anwärter im Auftrag der Kammer beurteilt, hat sich dieses Verfahren bewährt: Der Anwärter erläutert sein nach Auftrag und Ortsbesichtigung erstelltes Gutachten „vor Gericht.“ Der dreiköpfige Prüfungsausschuss schlüpft dabei in die Rollen des Richters und der Beklagten- und Klägervertreter. Bei der Befragung geht’s also zu wie in einer Verhandlung. Dabei kann der Anwärter Sachverstand und überzeugenden Vortrag besser beweisen als beim herkömmlichen Abfragen. Solche „Prüfungen wie im richtigen Leben“ könnte man auch für Gesellen und Meister machen -spielend.

Dichtung und Wahrheit

War schon erfrischend, erhellend und stellenweise auch erheiternd, was der erfahrene und kompetente Denkmalpfleger uns Malern beim Bummel durch die sog. Neue Altstadt in Frankfurt -das Malerblatt hat darüber berichtet- zu erzählen wusste: „Man hat den Frankfurtern ihre Altstadt zurückgegeben!“ Von wegen: Aus den über 1 200 historischen Gebäuden, die dem Feuersturm zum Opfer fielen, wurden gerade mal 35, davon 20 neue und 15 rekonstruierte, wobei von letzteren einige ebenfalls nur wie die alten anmuten. Interessant auch, dass sich die durchaus stimmige Farbgebung der Rekonstruktionen grundsätzlich an anderwärtigen Fassaden gleicher Zeit und Bauart orientierte und nicht, wie von den Stadtführern vehement geschildert, an Befunden. Vieles in dieser Altstadt ist also dem Alten nur ähnlich -Dichtung und Wahrheit halt. Dass auch die Büste des bekannten Frankfurter Mundartdichters Friedrich Stoltze dem Konterfei von Karl Marx nur ähnelt, haben wir den vielen Chinesen, die sich Tag für Tag hier tummeln und mit dem Denkmal ablichten lassen, natürlich nicht verraten.

Sechs Farben Musik

Das hat mal Spaß gemacht: Anlässlich eines Konzerts, das auch Goethes Farbenlehre zum Thema hatte, für ein Pianistin von Rang ein „Drehbuch“ über Empfindungen und Wirkungen von Farben zu schreiben, nach dem sie die sechs Grundfarben musikalisch interpretierte. Die virtuose Erstaufführung war ein großer Erfolg. „Sound of six Colors“, so heißt die Improvisation, könnte sich auch bei Veranstaltungen für Maler gut hören und sehen lassen.

Unaufgedreht

Baulärm sei, so habe ich jetzt gelesen, dass „jeder, aber auch wirklich jeder Handwerker“ bei der Arbeit mit voll aufgedrehten Boxen alles beschalle. Wen der Journalist da bloß beschäftigt hat? Bei den meisten Handwerkern ist das Kofferradio längst out – Bier übrigens auch.


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Autor Werner Schledt war jahrzehntelang Betriebsberater und Verbandsgeschäftsführer im hessischen Maler- und Lackiererhandwerk.

Werner Schledt

Gangstraße 35 c

60388 Frankfurt/Main

werner@schledt.de


Weniger Tagesgeschäft – mehr Ideen


Lerne den Beruf lieben, den Du gelernt hast und Du brauchst keinen Tag im Leben mehr zu arbeiten

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