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Werben mit Facebook-Gruppen

Nachwuchswerbung
Werben mit Facebook-Gruppen

Nachwuchswerbung und Auftragswerbung lässt sich höchst erfolgreich (auch) über dieses soziale Medium verwirklichen. Wie man dabei Facebook-Gruppen für sich nutzt? Die Einblicke.

Nina Leutermann

Mit der Neukundengewinnung ist es wie bei vielem im Leben: Wer ins Blaue zielt, wird nicht oft ins Schwarze treffen. Konkret: Wenn Sie in einer Tageszeitungsanzeige die Vorzüge einer angesagten Kreativtechnik bewerben, haben Sie keine Ahnung, wie viele der – sagen wir – 1.000 Leser überhaupt Interesse an solch einer Gestaltung entwickeln, wie viele gerade Bedarf haben und wie viele sich so etwas Schönes überhaupt leisten wollen. Trotzdem könnten zwei Anfragen am Ende bei Ihrer Anzeigenschaltung herauskommen – eine Trefferquote von 0,2 Prozent. Das ist nicht nichts, aber geht das nicht besser? Viel weniger aufwendig und zielgenauer ist es selbstverständlich, wenn man sich dort mit seinem Angebot bemerkbar macht, wo alle Angesprochenen ein Grundsatzinteresse an einer bestimmten Leistung haben, man von Bedarf und Kaufbereitschaft ausgehen und – Joker – dazu noch eine persönliche Bindung an die Interessenten aufbauen kann. Facebook, das soziale Netzwerk mit der höchsten Reichweite in Deutschland, bietet hier mit seinen Gruppen eine reizvolle Gelegenheit für internetaffine Handwerker.

Was sind Facebook-Gruppen?

Menschen mit gemeinsamen Interessen kommen zusammen, tauschen sich aus, diskutieren, geben Tipps und Weiterempfehlungen. Das kann im Kleintierzüchterheim geschehen, im Sportverein, auf einer Fachveranstaltung zum Thema „Schöner Wohnen“ – oder eben virtuell im Internet. Ein Forum, in dem sich zu fast jedem Interessengebiet eine wissbegierige Menschenmenge finden lässt, sind die sogenannten Gruppen bei Facebook. Von ein paar wenigen über Dutzende bis zu mehreren Tausend Mitgliedern ist hier alles möglich. Jeder Facebook-Nutzer kann eine Gruppe gründen – von Spaß-Gruppen wie „Ich schmeiße alles hin und werde Prinzessin“ (immerhin 94 Mitglieder) über gesellschaftlich engagierte Gruppen (z. B. „Pressefreiheit“ mit 67 Interessierten) bis hin zu Gruppen, die das Maler- und Stuckateurhandwerk aufhorchen lassen sollten: Ob es um Energieeinsparung, Dämmung, den richtigen Anstrich oder ungewöhnliche Gestaltung geht – die Facebook-Nutzer haben offene Kanäle und sammeln sich in Gruppen zu konkreten Themen. Was einem die aktive Mitgliedschaft als Betriebsinhaber nützt? Hier kann man sich mit seinen Beiträgen als persönlich greifbarer Experte profilieren, zeigen, dass man Ahnung hat – und sich somit wie von selbst als den Dienstleister der Wahl empfehlen. Allerdings – in Facebook-Gruppen gibt es eigene Spielregeln. Die wichtigste: Platte Werbung ist tabu.

Kommunikation

„Offen“, „geschlossen“ oder „geheim“ – das sind die drei Arten von Gruppen, die man auf Facebook einrichten kann. Bei offenen Gruppen können andere User sehen, wer die Mitglieder sind und welche Inhalte auf der Gruppenseite ausgetauscht werden. Bei geschlossenen Gruppen sind für Nichtmitglieder nur die Mitgliedernamen der Gruppe sichtbar. Bei geheimen Gruppen sind weder Inhalte noch Mitglieder einsehbar, wenn man selbst nicht dazugehört. Geheime Gruppen sind für exklusive Zwecke ideal – z. B. wenn man einen virtuellen „Kundenstammtisch“ auf Facebook einrichten möchte. Für den empfohlenen Fall, erst einmal Mitglied in bestehenden Gruppen zu werden, sind nur offene und geschlossene Gruppen interessant. Hier entwickeln die Mitglieder Ideen, stellen Fragen, teilen zum Gruppenthema passende Beiträge sowie Fotos und chatten miteinander. Als Themenexperte können Sie in diesen Formen Ihre Erfahrungen, Ihre Hinweise und Tipps einbringen. Hier spricht man „auf Augenhöhe“ miteinander. Geben Sie deshalb nie offensiv Werbebotschaften für Ihren Betrieb von sich. Das geht gegen den Gruppenkodex, in manchen Gruppen führt er folgerichtig zum Ausschluss des Mitglieds.

Die passende Gruppe

Wer sucht, der findet – das gilt bei Facebook allemal und funktioniert ganz einfach. Über die Suchfunktion oben links gibt man ein Themenschlagwort ein. Eine Liste wird angezeigt. Ganz unten gibt es die Option „Weitere Ergebnisse für (Suchwort) anzeigen“. Klicken Sie darauf. Im Filterfeld links können Sie nun aus allen Vorschlägen die Gruppenseiten aussortieren, indem Sie auf „Gruppen“ klicken. Ist die richtige dabei, stellen Sie Ihren Mitgliedsantrag simpel per Klick auf „Gruppe beitreten“ (im Titelfoto rechts). Der Gruppenadministrator entscheidet, ob Sie beitreten dürfen oder nicht, und gibt Ihnen Nachricht.
Wie Ihre Gruppensuche aussehen könnte, zeigen folgende Beispiele:
  • Suchwort „Renovieren“ z. B. Gruppe „Renovieren und handwerkliche Arbeiten“, über 11.000 Mitglieder z. B. Gruppe „Renovieren, Bauen Tipps und Tricks“, über 13.000 Mitglieder
  • – Suchwort „Selbermachen“ z. B. Gruppe „Selbermachen, kreatives Handwerken“, über 1.200 Mitglieder
  • Suchwort „Wände“ z. B. Gruppe „Wandgestaltung“, über 180 Mitglieder
  • Suchwort „Dämmung“ z. B. Gruppe „Dämmung, Sanierung, Neubau Erfahrungen und Informationen“, über 20 Mitglieder
  • Suchwort „Altbausanierung“ z. B. Gruppe „Altbausanierung“, über 1.500 Mitglieder
  • – Suchwort „Heimwerken“ z. B. Gruppe „Heimwerken für Frauen!“, über 1.500 Mitglieder
Neben Themengruppen können Sie sich auch lokalen Gruppen anschließen, um Ihre Bekanntheit durch geschätzte Beiträge im unmittelbaren Umfeld zu erhöhen. Dazu geben Sie den Namen Ihrer Heimatstadt oder -region in der Suche ein und filtern die Ergebnisse wieder über die Gruppenoption wie oben.

Die geeignete Plattform

Die Mitgliedschaft in Facebook-Gruppen ist kostenlos. Es muss jedoch Zeit investiert werden, um Fragen zu beantworten, zu chatten, Beiträge zu posten – kurz: am sozialen Online-Leben teilzunehmen. Wer keine Berührungsängste und Spaß an sozialen Medien hat, wird diesen Aufwand gern und dann auch „nebenher“ leisten. Für Betriebe mit einem sehr speziellen Leistungsangebot und einer deutlich über die Heimatregion hinaus gehenden Reisebereitschaft sind Facebook-Gruppen ein ideales Forum – denn man kann davon ausgehen, dass sich solche Themengruppen aus Mitgliedern aus Flensburg bis zum Bodensee zusammensetzen. Diese Problematik stellt sich bei lokalen Gruppen natürlich nicht.

Neuer Marktplatz im Netz

Das Prinzip, sich zu treffen, sich auszutauschen, gemeinsame Interessen zu pflegen und dabei persönliche Bindungen aufzubauen, ist uralt. Nur zu den Marktplätzen, auf denen man sich zu diesen Zwecken treffen kann, sind viele weitere im Netz dazugekommen. Wie schon zuvor muss man nicht zu jedem Treff gehen – doch unbedingt zu denen, die einem liegen und die für gute Geschäftsabschlüsse geeignet sind. Online-Marketing ist also ein weiterer wichtiger Baustein bei der betrieblichen Vermarktung, den es zu berücksichtigen lohnt.

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