Oft gestellte Frage: Ist die Verarbeitung von Spachtelmasse mit einem Airlessgerät möglich und sinnvoll?
Der Wunsch vieler Kunden nach glatten Oberflächen an Wand und Decke liegt im Trend. Das könnte ein Grund dafür sein, dass die Airless-Verarbeitungstechnik immer häufiger nachgefragt wird.
Das Aufbringen von Spachtelmassen mit Airless-Spritzgeräten birgt einige Vorteile. Zum einen lässt sich der Spachtel mithilfe einer Maschine äußerst zeit- und materialsparend auftragen. Zum Zweiten zeichnet sich das Resultat durch eine sehr gleichmäßige Schichtdicke und hervorragende Oberflächenqualität aus.
Um diese Technik mit einem perfekten Endergebnis umsetzen zu können, müssen allerdings ein paar Grundregeln beachtet werden. Die Handhabung der Spritzgeräte erfordert mitunter etwas Übung. Schlussendlich stellt die Verarbeitung von Spachtel auf diese Weise aber keinen Anwender vor eine unlösbare Aufgabe.
Wichtig ist, das für diesen Verarbeitungsweg geeignete Material zu verwenden. Die sogenannten Kunstharz-Dispersionsspachtelmassen sind hierfür erste Wahl. Diese Spachtelart ist sowohl als Sackware (z. B. Zero-Maschinenfeinspachtel) und ebenso in Eimern abgefüllt (z. B. Zero Airless Feinspachtel) erhältlich.
Neben der richtigen Spachtelmasse ist selbstverständlich das passende Gerät einzusetzen. So lassen sich mit passenden Graco- oder Wagner-Farbspritzgeräten optimale Flächen erzielen. Für große Baustellen bietet sich das Arbeiten mit einem entsprechend geräumigen Materialbehälter (90 Liter) an.
Die Förderleistung der Airless-Maschine sollte für diesen Zweck mindestens vier Liter/Minute betragen. Für das Aufbringen von Spachtel müssen die standardmäßig eingebauten Filter allerdings entfernt werden. Das gilt für die Filtereinheit im Gerät als auch in der Spritzpistole. Der Innendurchmesser des Materialschlauchs sollte mindestens 13 Millimeter betragen.
Augenmerk sollte auch auf den Umgang mit dem Material gelegt werden.
Die Tücke liegt bekanntlich im Detail. Bereits das korrekte Öffnen der Verpackung spielt eine Rolle, denn es ist zu vermeiden, dass kleine Abschnitte der Kunststoffsäcke in den Spachtel gelangen. Dies führt unweigerlich zu Störungen beim Betrieb der Maschine.
Bei Beachtung dieser Punkte und Verwendung von geeignetem Zubehör steht einer sauberen, rationellen Verarbeitung von Spachtelmassen mit Airlessgeräten nichts mehr im Wege.
Autor: Roberto Bongiovanni ist Malermeister und staatlich geprüfter Farb- und Lacktechniker, sowie Leiter der Anwendungstechnik bei ZERO-LACK
Quelle: Malerblatt 09/2018