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Praxistest: Aufmaß

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Praxistest: Aufmaß

Zollstock vs. Lasermessgerät: Womit fällt das Aufmaß leichter? Dieser Frage ging das Malerblatt in einem Praxistest nach.

Zugegeben, mein letzter beruflich veranlasster Aufmaßtermin liegt ein paar Jährchen zurück. Doch ich mache mir Mut: Mit dem Messen wird das sein wie mit dem Fahrrad fahren, das verlernt man nicht. Zollstock gegen Laser-Entfernungsmesser – mit was misst man schneller? Diese Frage will ich heute klären. Als Testobjekt muss unser Büro mit zwei Räumen, Flur, Windfang und Toiletten herhalten. Ich stelle ein fiktives Leistungsverzeichnis auf: Decke, Wände, Fußboden, Fenster, Türen, Zargen, Heizkörper, … 14 unterschiedliche Positionen will ich aufmessen. Los geht’s.

Als erstes messe ich die Bodenflächen. Bei Raumgrößen von rund sechs Metern ist das mit dem Zollstock ein mühseliges Geschäft. Erschwerend kommt hinzu, dass die Wände mit Schränken und Regalen verstellt sind. Dreimal den Zollstock verschieben – da muss man schon sehr konzentriert arbeiten, um Ungenauigkeiten zu vermeiden. Nach dem Fußboden die Decke, dann die Wände … zügig arbeite ich das LV ab. Nach 39 Minuten bin ich mit dem ersten Raum fertig.

Der zweite Raum geht deutlich schneller. Einige Maße wiederholen sich, können übernommen werden. Nach 28 Minuten bin ich durch, dann der Flur in 16 Minuten, der Windfang in sechs und die beiden Toiletten in jeweils zwei Minuten. In Summe macht das 93 Minuten – für rund 74 Quadratmeter Grundfläche. Kommt mir langsam vor. Ob ich mit dem Laser-Messgerät schneller bin?


Fensteraufmaß

Doch erst einmal muss ich mein Hirn neu booten. Solange ich die Maße im Kopf habe, hätte ich nämlich mit dem Laser Vorteile. Daher fahre ich zu einer anderen „Baustelle“. Dort messe ich Fenster auf: 31 Stück. Mit dem Zollstock überhaupt kein Problem. In 25 Minuten bin ich durch. Weniger als eine Minute je Fenster, inklusive Aufschrieb – das ging ja flott. Jetzt das gleiche mit dem Laser-Messgerät. Dieses spielt seine Stärken vor allem bei großen Fenstern aus, die mit Blumen und sonstigen Accessoires verstellt sind. Auch die Außenmaße der Fenster sind damit leichter zu nehmen. Am Ende stehen 20 Minuten auf der Uhr – 5 Minuten oder 20 Prozent Zeitgewinn. Das ist doch was! Glücklicherweise differieren die Gesamtmassen kaum: gemessene 81,79 Quadratmeter mit dem Zollstock gegenüber 81,97 Quadratmeter mit dem Laser-Messgerät – das sind gerade mal 0,22 Prozent Differenz. Trotz Zeitdruck gründlich gearbeitet.

Zurück im Büro messe ich die Räume erneut, jetzt allerdings mit elektronischer Hilfe. Ganz klar: bei langen Strecken ist der Laser gegenüber dem Zollstock im Vorteil. Auch das Aufmaß bei zugestellten Wänden und hohen Räumen geht damit viel leichter von der Hand. Von Vorteil ist das elektronische Messgerät auch bei unzugänglichen Stellen, in Nischen. Abgesehen davon macht das Messen auch noch viel mehr Spaß.

Ganz auf den Zollstock kann ich aber auch jetzt nicht verzichten. Denn der Laser braucht immer eine Reflektionsfläche. Flächen ohne Begrenzung, beispielsweise Türblätter, sind damit nicht messbar. Trotzdem: rein subjektiv läuft es mit dem Laser-Messgerät wesentlich besser. Dieser Eindruck wird letztlich von der Uhr bestätigt. Nach nur 58 Minuten sind alle Räume komplett aufgemessen. Das bedeutet eine Zeitersparnis von 35 Minuten beziehungsweise über 37 Prozent gegenüber dem Zollstock. Wenn das kein Argument für eine entsprechende Investition ist!

Josef Schneider

Marktübersicht Laserentfernungsmessgeräte

Das Aufmaß der beiden Baustellen erfolgte mit einem handelsüblichen Zollstock und dem Laser-Messgerät GLM 30 Professional von Bosch. Die Daten zu diesem Gerät finden Sie in unserer aktuellen Marktübersicht. Darin sind Laser-Entfernungsmesser folgender Hersteller berücksichtigt: Bosch, www.bosch-pt.de; Dewalt, www.dewalt.de; Geo Fennel, www.geofennel.de; Leica Geosystems, www.leica-geosystems.com; Makita, www.makita.de; Nedo, www.nedo.com, Spectra Precision, www.spectralasers.com; Stabila, www.stabila.de; Stanley, www.stanleytools.com; Storch, www.storch.de.

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