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Bundesleistungswettbewerb 2017: Drei Neue fürs Nationalteam

Aus- & Weiterbildung
Bundesleistungswettbewerb: Drei Neue fürs Nationalteam

Beim Bundesleistungswettbewerb im Maler- und Lackiererhandwerk, der im November 2017 in Köln stattfand, kämpften die besten Junggesellinnen und -gesellen aus ganz Deutschland um den begehrten Titel des Bundessiegers.

Autor: Susanne Wierse | Fotos: Susanne Wierse

Mucksmäuschenstill ist es in den Räumen des Anwendungstechnischen Zentrums der Akzo Nobel während der Endphase des praktischen Leistungswettbewerbs. Der Kampf gegen die Zeit und teilweise auch mit dem Material nimmt die zwölf jungen Malerinnen und Maler aus ganz Deutschland voll in Beschlag. Sie waren nach Köln gereist, um sich mit Kollegen in ihren handwerklichen Fertigkeiten zu messen. Doch es wurde kein Gegeneinander, sondern vielmehr ein Miteinander: Die Jugendlichen fanden in den zwei Tagen schnell zusammen und machten sich gegenseitig Mut. „Es macht Spaß, dabei zu sein, aber ich bin auch sehr gefordert“, verrät Felix Stelter, der jetzt im Anschluss an die Ausbildung mit der Meisterschule startet. Und führt weiter aus: „Die Fortbildungsmöglichkeiten, die eine Aufnahme ins Nationalteam eröffnet, bekommt man sonst nirgendwo.“ Da weiß er noch nicht, dass sein Wunsch ins Nationalteam aufgenommen zu werden, sich noch erfüllen wird.

Welcome Cologne

Die Aufgabenstellung beim Bundesleistungswettbewerb bestand in der Neugestaltung des Büros einer Messegesellschaft für die Farbe 2019. An den Wandflächen sollten als Kombination aus Lackierarbeit, Klebetechnik und freier Wandtechnik eine Palette innovativer Wandgestaltungen präsentiert werden. Kernstücke der Aufgabenstellung waren der Schriftzug „Welcome Cologne“, eine Silhouette der Stadt Köln sowie das Logo der Messe mit Schriftzug, die nach Vorgabe auf die Wandfläche übertragen werden mussten. Farbigkeit und Techniken konnten von den Teilnehmern selbst ausgewählt und somit optimal auf das „Gesamtwerk“ abgestimmt werden.

Diese Gestaltungsfreiheit wurde von den frisch gebackenen Gesellen gerne angenommen und die Ergebnisse bewiesen die Kreativität bei den Jugendlichen. Mit Lasur-, Spachtel-, Kammzug- oder Rosttechniken zeigten sie das breite Spektrum der Gestaltungstechniken.

Neue Bewertungsmaßstäbe

Auch der Betreuer des Nationalteams, Matthias List, war vor Ort, um die Jugendlichen zu begleiten und sie mit den Anforderungen, die bei internationalen Wettbewerben auf sie zukommen, vertraut zu machen: „Bei der diesjährigen Aufgabenstellung für den Bundesleistungswettbewerb wurde darauf geachtet, dass objektive Bewertungskriterien, die auch bei internationalen Wettbewerben angelegt werden, angewendet werden können. Für die einzelnen Techniken legte die Jury Standards fest, die zu einer nachvollziehbaren Bewertung der einzelnen Flächen führten.“

Ausschließlich Gewinner

Zwölf Stunden lang konzentriertes Arbeiten lagen hinter den vier Mädchen und acht Jungen, die aufgeregt auf die Entscheidung der Jury warteten. Die technisch gut ausgeführte und farblich und stilistisch aufeinander abgestimmte Arbeit von Anna Eckstein aus Sachsen überzeugte die Jury und bescherte ihr den ersten Platz. Die Plätze zwei und drei gingen an Felix Stelter aus Niedersachsen und Marcin Pedowski aus Nordrhein-Westfalen. Alle drei freuten sich auch über die Aufnahme ins Nationalteam.

Auch die jungen Gesellen hatten keinen Grund enttäuscht zu sein. Die Teilnahme an einem Bundesleistungswettbewerb spiegelt ihre Leistungsfähigkeit wieder. Das betonten auch die Redner bei der Preisverleihung. Karl-August Siepelmeyer, Präsident im Bundesverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz, stellte heraus: „Allein der Begriff Bundesleistungswettbewerb hört sich wichtig an und es ist ein wichtiges Ereignis. Sie haben ihr Können unter Beweis gestellt, doch das Treppchen hat nur drei Plätze.“ Auch Richard Rüttermann, Leiter des Anwendungstechnischen Zentrums bei Sikkens, gratulierte allen Teilnehmern zu hervorragenden Leistungen: „Sie haben gute Perspektiven im Handwerk, aber auch wir in der Industrie brauchen Nachwuchs. Sie sind alle Gewinner und es stehen Ihnen viele Möglichkeiten für eine erfolgreiche Zukunft offen.“ Der Vizepräsident Roland Brecheis betonte in seiner Laudatio: „Sie präsentieren sichtbar unser Handwerk, Sie sind junge Menschen mit tollen Perspektiven“, und gab den jungen Teilnehmern den Auftrag: „Sie werden gehört und gesehen bei den Jugendlichen. Führen Sie unser Handwerk in die Zukunft.“

Ein großes Dankeschön ging abschließend an die Firma Sikkens, die nicht nur Räumlichkeiten und Prüfungskojen zur Verfügung gestellt, sondern auch für eine Rundumversorgung während der gesamten Wettkampfzeit gesorgt hatte. Ein weiterer Dank galt den Sponsoren Boco, Mirka und Signal Iduna für ihre Unterstützung beim Wettbewerb.


PraxisPlus

Teilnehmer:

Baden-Württemberg: Lena Peter

Bayern: David Schnappauf

Hamburg: Farina Diedrich

Hessen: Victoria Trinks

Mecklenburg-Vorpommern:
Louis Bartlau

Niedersachsen: Felix Stelter

Nordrhein-Westfalen:
Marcin Pedowski

Rheinland-Pfalz: Tom Alzer

Saarland: Niklas Lafontaine

Sachsen: Anna Eckstein

Sachsen-Anhalt: Thomas Beßler

Thüringen: Maximilian Köhler

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