Fahrzeuglackierer und Maler setzen Akzente im Lernfeldunterricht an der August-Bebel-Schule in Offenbach am Main.
Nicht ohne Stolz präsentierten die Schüler der Fachstufe der August-Bebel-Schule ihre Ergebnisse des gemeinsamen Projekts Klassenzimmergestaltung. Im Rahmen des Lernfeld-orientierten Projekts hatten sie ihre Ideen umgesetzt, von einem Flip-Flop-lackierten Fiat Cinquecento als Wandobjekt bis zu magnetischen Präsentationsschränken in Marmoriertechnik sowie in Wickeltechnik abgesetzten Betonstürzen. Bereits im vergangenen Halbjahr hatten sie selbst die Initiative ergriffen und Vorschläge zur Verschönerung ihres Klassenzimmers gesammelt. Im Unterricht wurde daraufhin der Bezug zu konkreten und komplexen beruflichen Handlungs- und Tätigkeitsfeldern aus dem Lackierer- und Malerhandwerk hergestellt. Realisiert wurde das Projekt von dem Lehrerteam der Abteilung Farbtechnik und Raumgestaltung, Dr. Tanja Dettmering, Rolf Winckler, Peter Hoffmann und Ulla Nold. Die Betriebe begrüßten die Vorgehensweise und trugen mit der Spende der Fahrzeugteile zum erfolgreichen Gelingen des Projekts bei.
Den Flip-Flop-Lack der Reihen Fantasy-Color auf 2K-Basis und Pearleffekt auf Wasserbasis erhielten die Schüler von der Firma Glasurit, die sie in eigener Initiative als Sponsor gewinnen konnten. Ebenfalls unterstützt wurde das Projekt zu erheblichem Maße von der Firma Caparol, die die Schüler kurzerhand zu einem Informationsseminar nach Ober-Ramstadt einlud. Inspiriert von den eigens dort erprobten dekorativen Innenwandtechniken mit Arte- und Deco-Lasur fertigten die Schüler Gestaltungsentwürfe an, aus denen sie gemeinsam ihre Farbkonzepte entwickelten, die sie anhand von Modellen beurteilten.
Im Fachpraxisunterricht setzten die Schüler ihre Arbeitspläne um. Effektlackierungen führten die Lackierer mit Hilfe modernster Ausstattung der Fachpraxiswerkstatt wie nebelreduzierten Spritzsystemen und Kombikabine aus, ästhetisch anspruchsvolle Strukturen der Innenwände erzeugten die Maler beispielsweise mit traditionellen Applikationsmethoden, wie dem Lasieren und Stupf-, Wisch- und Wickeltechniken. Sie organisierten den Arbeitsprozess von der Entwicklung eines Betätigungsfeldes bis hin zur Bewertung der Projektergebnisse weitgehend selbstständig. Auch im Hinblick auf die zukünftigen Fachstufen kann das Projekt „Klassenzimmergestaltung“ einen Beitrag leisten, indem sich ganzheitliche Lernsituationen ableiten lassen.
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