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Im Fokus: Next Generation

Aus- & Weiterbildung
Im Fokus: Next Generation

Im Fokus: Next Generation
Auf dem Messestand des Bundesverbandes stand der Nachwuchs im Mittelpunkt. Foto: Susanne Wierse
Kreativ, technisch versiert und abwechslungsreich präsentierten sich die Fachschulen und der Handwerksnachwuchs auf der FAF 2019. Das Publikum war außerdem zu einem abwechslungsreichen Mitmachprogramm eingeladen.

Autorin I Fotos: Susanne Wierse

DDie Zahl der Auszubildenden im Malerhandwerk ist in den letzten 19 Jahren rasant gesunken. Einer Statistik des ZDH ist zu entnehmen, dass im Jahr 2000 noch rund 46.000 junge Menschen eine Ausbildung zum Maler- und Lackierer begonnen haben, 2017 waren es nur noch ca. 14.000. Die Rückgangsrate lag in den letzten Jahren bei ca. zwei Prozent.

Unter diesem Eindruck stand auf der Standfläche des Bundesverbandes Farben, Gestaltung, Bautenschutz die Nachwuchsförderung im Fokus. Jan Bauer, Präsident des Bundesverbandes forderte bei der Eröffnung die Branche zu einer gemeinsamen Anstrengung für die nächste Generation im Maler- und Lackiererhandwerk auf. „Wenn den Malern der Nachwuchs ausgeht, ist das für die Industrie ein existenzielles Marktrisiko“, so Bauer. Die Hersteller von Farben, Lacken und Arbeitsmaterial müssten mit in die Nachwuchswerbung einsteigen und dürften das Thema nicht allein dem Handwerk überlassen.“

Die sieben Fachschulen

Dass der Beruf des Malers und Lackierers abwechslungsreich und zukunftsorientiert ist und welche unterschiedlichen Karrierewege angeboten werden, zeigten die sieben staatlichen Fachschulen Farbe und Gestaltung (Berlin, Fulda, Hamburg, Hildesheim, Lahr, München und Stuttgart). In diesem Jahr gestalteten die Schüler während der Messe unter großem Interesse des Publikums fünf Meter hohe Wandbilder.

Die Motive waren abwechslungsreich, die Aufgabenstellung – Schule und Region zu interpretieren – ließ Raum für unterschiedliche Gestaltungsideen.

Die Fachschule Farbtechnik an der Gsechs aus Hamburg ließ unter der Anleitung der Privatdozentin Friederike Schulz in Anlehnung an den neu eingerichteten Färbergarten Blüten wachsen, das Tau stand für das maritime Hamburg.

Die Schüler der Fachschule Farbtechnik an der Ferdinand Braun Schule in Fulda zeigten ihre Ausbildungsmöglichkeiten in Gestaltung und Denkmalpflege. Über einem marmorierten Sockel entfaltete sich ein bunter Reigen an Farbtonflächen, die vor Ort nachgemischt und neu ausgelegt wurden.

Ihr Schullogo auf die gesamte Wandfläche weiterentwickelt hatte die Badische Malerfachschule aus Lahr. Während der Messe gestalteten die Schüler das Wandbild und montierten die Lackecken.

Inspiriert durch den Song „Alles neu“ von Peter Fox aus dem Album „Stadtaffe“ setzte sich die Wilhelm-Ostwald-Schule, Berlin mit der stetigen Veränderung von Handwerk und Stadt auseinander. So nahm in „TapeArt“ und mit verschiedenen Malertechniken der Stadtaffe Gestalt an.

Ebenfalls in „Streetart“ gestalteten die Schüler der Stuttgarter Schule für Farbe und Gestaltung ihr Wandbild, in dem verschlüsselt die Abkürzung FSG zu entdecken war.

Die Schüler der Walter-Gropius-Schule aus Hildesheim erstellten mit kreativen Malertechniken die Puzzleteile für ein Tangramspiel.

Die Kerschensteinerschule aus Wiesbaden zeigte in einer Wechselausstellung von Musterplatten die Vielfalt der Malertechniken und die Akademie für Maler und Fahrzeuglackier „Farbwerk“ in Dresden, präsentierte eine mit verschiedenen Maltechniken gestaltete Wand.

München

Die Staatliche Fachschule für Farb- und Lacktechnik München war auf der Standfläche mit einer Ausstellung von Stein- und Holzimitationen sowie -interpretationen vertreten. Sie feierte ihr 90-jähriges Bestehen dieses Jahr auf der Messe in besonderer Weise: Auf dem zentralen 90 Quadratmeter großen Messestand ließen sich 90 Jahre Schulentwicklung und Geschichte miterleben. Bei den neun Mitmach-Werkstätten, verteilt auf das Ausstellungsgelände, konnte das Messepublikum selber Hand anlegen.

Stuttgart

Die Schule für Farbe und Gestaltung Stuttgart war ebenfalls mit einem eigenen Messestand vertreten. Der klassische Kubus mit leuchtend weißer Hülle vermittelte das Gefühl, durch einen Vordereingang ein Gebäude zu betreten. Im Innenraum zeigte die klar gegliederte Ausstellung eine Auswahl von handwerklichen und gestalterisch überzeugenden Meisterprüfungsarbeiten.

Sowohl die erlebbaren Fertigkeiten wie auch die Präsentation der Fachschulen zeigten vielen interessierten Maler- und Lackierergesellen ihre Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten auf. Die Ausstellungen der Fachschulen auf der FAF sind damit ein wichtiger Bestandteil für die Zukunftssicherung des Maler- und Lackiererhandwerks.

Informationen zu den Schulen:
www.fachschulen-farbe.de

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