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Rationell beschichten

Aus- & Weiterbildung
Rationell beschichten

Teil 4: Die Verarbeitung von Putz und anderen hochviskosen Materialien wie Bitumen und Spachtel ist ein aufwendiger und mühsamer Job. Speziell ausgelegte Maschinen verringern den Zeit- und Arbeitsaufwand.

Britta Harnischmacher

Ob Innenwandgestaltung, Dämmung von Fassaden und Kellerdecken oder Fassadengestaltung – das Aufragen der verschiedenen Putze und Spachtelmassen ist oft Schwerstarbeit. Dabei soll diese Arbeit schnell erledigt sein und gleichzeitig den Kundenansprüchen genügen. Gefragt sind schnelle Lösungen, die sowohl technisch als auch von den Ergebnissen her überzeugen.
Die Baustellengröße
Sind kleine Flächen zu bearbeiten, kommen gewöhnlich nach wie vor manuelle Werkzeuge zum Einsatz. Für die großflächige Anwendung hat sich die Verarbeitung im Spritzverfahren bewährt. Denn mit dem Spritzgerät lässt sich der Job schnell, rationell und sauber erledigen.
Ab welcher Objektgröße eignet sich die Verarbeitung mit Maschinentechnik? Gerade bei Neubauten oder Renovierungsobjekten, in denen viele Räume nacheinander möglichst effizient mit demselben Produkt bearbeitet und in kurzer Zeit fertiggestellt werden müssen, kann die Maschine ihre Vorteile ausspielen.
Welche Maschine eignet sich für die Verarbeitung von Spachtelmassen? Für die Verarbeitung von hochviskosen Materialien wie Putz und Bitumen eignen sich Schneckenpumpengeräte wie zum Beispiel die PlastCoat 1030 von Wagner. Sie ist für ein breites Anwendungsspektrum und die Verarbeitung vieler Materialien ausgelegt: von Flammschutz und Korrosionsschutz, über Spritzspachtel und verschiedene Putze bis hin zu bituminösen Anstrichen und WDVS-Kleber. Somit lassen sich Aufgaben wie Verputzen, Beschichten, Kleben und Armieren, Verfüllen und Verfugen sowie Vergießen effizient erledigen.
Richtig verarbeiten
Wichtig für die Verarbeitung: Das Material sollte für das maschinelle Applizieren geeignet und vom jeweiligen Hersteller explizit dafür ausgelobt sein. Eine Orientierung mit entsprechenden Angaben liefert das Technische Merkblatt. Bei Arbeiten mit der Schneckenpumpe wird das schwere Material durch Verdrängung mittels Rotor und Stator über den Schlauch zur Spritzlanze gefördert und durch Zugabe von Druckluft zerstäubt und gleichmäßig aufgetragen. Gerade auch bei der Fassadenbeschichtung von mehrstöckigen Gebäuden erleichtern die Schneckenpumpengeräte mit ihrer Förderleistung und Förderhöhe die Arbeit. Das Material muss nicht mehr mühsam in Eimern über mehrere Stockwerke hinaufgetragen werden – Baustellenverschmutzung inklusive. Effizienter geht es mit Maschinentechnik: Die Schneckenpumpe erreicht beispielsweise eine Fördermenge von bis zu 15 Litern pro Minute, bei einer maximalen Förderhöhe von 20 Metern und bis zu 40 Metern Förderradius.
Lanzen und Düsen
Auch das Zubehör ist für verschiedene Anwendungen entwickelt und sollte dementsprechend eingesetzt werden. Als Alternative zur Leiter eignen sich bei Deckenbeschichtungen im Innenraum beispielsweise spezielle Deckenspritzlanzen, die mit ihrer Länge von bis zu 150 Zentimetern auf Überkopfarbeiten ausgelegt sind. Außerdem wurde ein Winkeldüsenkopf entwickelt, um das Arbeiten auf Gerüstetagen zu erleichtern.
Wichtig ist, dass Material und verwendete Düsen gut aufeinander abgestimmt sind. So gibt es Strukturdüsen mit 4 bis 15 Millimetern Öffnung oder Unterputzdüsen mit 10 bis 18 Millimeter. Die richtige Düse kann relativ einfach anhand der Korngröße des verwendeten Materials ausgewählt werden. Hierzu nimmt man einfach die Korngröße mal drei und erhält dann die kleinstmögliche Düse für sein Material. Beispiel: zwei Millimeter Korngröße ergeben eine Düsengröße von sechs bis acht Millimetern (je nach Material).
Tipps & Tricks
Um optimale Leichtgängigkeit beim Arbeiten zu ermöglichen, sollten Rotor und Stator vor Inbetriebnahme mit einem geeigneten Pumpengleitmittel eingesprüht werden. Vor Beginn der Applikation empfiehlt es sich ein Probespritzbild anzulegen, um die optimalen Einstellungen von Druckluft, Materialabstimmung und Geräteinstellung zu überprüfen. Wagner-Geräte bieten exklusiv einen vier-sekündlichen Rücklauf an, um den Druck auf Schlauch und Pistole zu entlasten. Beim nächsten Spritzen wird nicht mit einem Mal zu viel Material aufgetragen, sondern die Maschine läuft wieder sanft an und man erhält ein schönes Spritzbild.

praxisplus
Für die Verarbeitung von Putzen und anderen hochviskosen Materialien bietet Wagner aufgabenspezifische Maschinentechnik an: Für die Verarbeitung von hochviskosen Materialien wie Putz und Bitumen eignet sich das Schneckenpumpengeräte PlastCoat 1030. Wenn Materialien vor dem Ausbringen erst noch angemischt werden müssen, empfiehlt sich der Einsatz von Mischpumpen wie beispielsweise Wagner PlastMax oder von einem Durchlaufmischer wie PlastMix.
Eine praktische Hilfestellung zur optimalen Auswahl von Düsen und Maschinentechnik für das jeweilige Material gibt der SprayGuide:
http://sprayguide.wagner-group.com/1
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