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Schimmelsanierung: Die Ursache und das Schadensausmaß erkennen

Teil 2: Schadensermittlung vor der Schimmelsanierung
Fachgerechte Schimmelsanierung: Ursache und Schadensausmaß erkennen

Fachgerechte Schimmelsanierung: Ursache und Schadensausmaß erkennen
Foto: Fotolia/Heiko Küverling
Erster Schritt bei der Schimmelsanierung ist die Feststellung der Schadensursache und des Schadensausmaßes.

Die Ursache für mikrobielle Schäden ist immer Feuchtigkeit. Unter günstigen Wachstumsbedingungen beginnt bereits nach wenigen Tagen ein mikrobieller Befall. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Schimmel nicht immer gleich optisch ersichtlich ist, sondern ebenso nicht sichtbar oder verdeckt bereits vorhanden sein kann. Hinzu kommt, dass sich nicht alle Schimmel-Ursachen sofort beseitigen lassen (z. B. Kondensationsschäden) und sondern gegebenenfalls erst nach der Schimmelsanierung behoben werden können. Ohne Ursachenbeseitigung ist eine nachhaltige fachgerechte Schimmelsanierung jedoch nicht möglich.

Wichtige Erkenntnisse zur Klärung der Schadensursache erhält man durch die Inspektion des Gebäudes, durch die Befragung der Betroffenen und die Sichtung von Baudokumenten sowie ggf. vorhandener Gutachten. Dies wird durch die Vielzahl der zur Anwendung kommenden Baustoffe zunehmend schwieriger und erfordert eine für den Anwendungsfall geeignete Messtechnik.

Vor der Schimmelsanierung

Es ist zu prüfen, welche Bereiche eine erhöhte Feuchtigkeit aufweisen und wo bereits mikrobielles Wachstum, auch in tieferen Bauteilschichten, stattgefunden hat. Erst nach Feststellung des Schadensausmaßes in der räumlichen Ausdehnung und der Intensität kann die Sanierung geplant und ein Sanierungskonzept erstellt werden.

Quantitative Feuchtigkeitsmessungen sind mit der elektrischen Widerstandsmethode bei Vollholz möglich. Ebenso orientierende Feuchtigkeitsmessungen bei Putz und Mauerwerk sowie im Bereich von Estrichrandfugen (Sonde). Auch mit der Dielektrischen Methode lassen sich schnell orientierende Werte ermitteln. Die angezeigten Feuchtigkeitswerte können jedoch z. B. durch Salze, Alukaschierungen, gut elektrisch leitfähige Materialien u. a. im Untergrund stark verfälscht werden. Es ist daher wichtig, den Einsatzbereich der einzelnen Geräte zu kennen und den angezeigten Wert werten zu können. Wenn genauere Messergebnisse erforderlich sind, kann abhängig vom Anwendungsfall eine Messung z. B. mit dem Mikrowellenverfahren, der Calziumcarbidmethode oder der Darrprobe erfolgen.

Robert Kussauer
Sachverständigenbüro
www.gutachten-kussauer.de

Teil 3: Schimmelsanierung – Zielsetzungen

PDF zum Download:

Schimmelbefall in Gebaeuden

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