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Von Anfang an: Lacktechniker präsentierten ihre Semesterarbeiten

Lacktechniker präsentierten ihre Semesterarbeiten
Von Anfang an

Unter dem Motto „RESET“ entwickelten die angehenden Lacktechniker der Fachschule für Farbe und Lacktechnik ihre Semesterarbeiten.

Susanne Wierse

Neu zu starten beflügelt die Motivation, bringt Neues hervor, bedarf aber grundsätzlicher Überlegungen. Und so mussten die neun Schüler auf ihrem Weg zum Lacktechniker innehalten und das Thema „Reset – von Anfang an“ für sich selber interpretieren. Die Idee zum Thema kam dem Projektleiter Kurt Goerz durch seine nochmalige Vaterschaft: „Mit einer Geburt beginnt alles noch einmal. Außerdem kann man nach einem Reset noch einmal beginnen, Altes wegräumen, Dinge von Anfang an richtig machen.“
Die Schüler setzten das Thema in individuelle Arbeiten um, die sie im März dieses Jahres in der Zeppelinhalle in München einem breiten Publikum vorstellten. So unterschiedlich die Ansätze waren, zog sich doch der rote Faden des Erwachsenwerdens durch die Ausstellung. Beginnend mit der Wiege, gestaltet von Christian Mann, der damit das Thema Beginn neuen Lebens umsetzte. Weiter ging es mit dem designten Bobby Car von Daniel Köpf. Der Motorsportfan entwickelte es, damit auch die „Jüngsten schon Spaß haben“. Rashid Shah hatte einen sehr persönlichen Bezug zu dem Thema. Er gestaltete eine Schulbank für seine jetzt einjährige Tochter: „Lernen, von Anfang an.“ „Zuerst war es ein schwieriges Thema“, sagt Marco Hirsch. „Doch ich bin motorsportbegeistert und da gibt es doch auch immer einen Neustart.“ So entwickelte sich die Idee für das Gokart für den Jugendlichen. In den Arbeiten spiegelte sich oft die eigene Lebenssituation wider: die Vaterschaft, das besonderes Interesse an Themen wie Motorsport, Musik, Wein oder das Bedürfnis, ein Möbelstück „von Anfang an“ selbst zu fertigen.
„Von Anfang an“ galt auch für die Umsetzung der Themen. Die alte Schulbank wurde von Grund auf erneuert, erhielt eine Platte mit einer Schieferimitation, die im Verlauf in Pixel überging und damit Bezug auf neue Medien nimmt. Das Kart erlebt seine Wiederauferstehung vom alten, ausgemustertern Model zum Hochglanztraum, das Akkordeon des Opas veredelt eine hochwertige Lackierung. Viele Stunden Arbeit liegen hinter den Schülern, denn neben dem gestalteten Exponat waren auch eine Lackplatte, die das Thema aufgreift, sowie eine Steinimitationstechnik und eine Lacktechnik, die einen Edelstein imitiert, umzusetzen. Außerdem fertigte jeder Schüler noch eine umfangreiche, aufwendig gestaltete Dokumentation an. Doch mit den Ergebnissen können alle zufrieden sein. Und wenn die Abschlussprüfungen bestanden sind, steht der nächste Neustart an.

In der zweijährigen Ausbildung zum „Staatlich geprüften Farb- und Lacktechniker“ werden neben den Grundlagenfächern vor allem Kenntnisse der Beschichtungstechnologie, der Untergrund- und der Beschichtungsprüfung und der Applikationstechniken vermittelt. Weitere Schwerpunkte des Unterrichts sind die Farb- und Formgestaltung unter Berücksichtigung historischer und innovativer Aspekte, des Umweltschutzes und der architektonischen Gegebenheiten. Traditionelle, gestaltende Techniken und zeitgemäßes, technisches Gestalten sowie die Vermittlung betriebswirtschaftlichen Wissens gehören ebenso zur Ausbildung. Die erworbenen Kenntnisse befähigen den Absolventen bzw. die Absolventin, als Techniker oder Meister, Betriebsinhaber oder Angestellter, Führungspositionen einzunehmen. Mit dem Ablegen einer zusätzlichen Prüfung kann die Fachhochschulreife erworben werden.
Städtische Fachschule für Farb- und Lacktechnik, Luisenstraße 11
80333 München
Tel.:(089) 233 32805
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