Mithilfe einer Schlagschnur wird ein Raster für die karierte Wand angelegt. Im Anschluss klebt man die Linien sauber ab. Wichtig dabei ist, dass das Klebeband fest angedrückt wird, damit die Lasur später nicht unterläuft.
Zum Ausfüllen der Karo-Muster mischt man sich zwei sehr wässrige Lasuren an. Das kann mit Pigment, Binder und Wasser geschehen oder anstatt von Pigment kann man auch Acryl- oder Abtönfarbe verwenden.
Am besten fertigt man vorab eine Skizze des Kilt-Musters an. Anhand dieser Skizze kann man erkennen, wie die Lasuren übereinander gelegt werden müssen und in welchen Abständen.
Die karierte Wand entsteht
Die Lasuren werden im Wechsel gleichmäßig aufgestrichen, mit dem Modler vertrieben und im Anschluss mit einem Stahlkamm feiner oder mittlerer Zahnung gekämmt. So entsteht der „Stoffeffekt“.
Bei großen Flächen kann man von Quadrat zu Quadrat arbeiten, bei kleineren Flächen kann man auch großflächiger vorgehen. Wichtig ist das Wechseln der Felder in regelmäßigen Abständen – in diesem Fall wird jede zweite Bahn mit Rot lasiert und die anderen Bahnen jeweils mit Grün. Um die Technik zu verstehen, sollte man sich vor Augen führen, was passiert, wenn man mit zwei unterschiedlichen Farben in unterschiedlicher Richtung arbeitet: Durch den Auftrag der Schichten in unterschiedlicher Reihenfolge entstehen verschiedenfarbige Felder, die harmonisch miteinander agieren – auch wenn man mit komplementären Farbtönen arbeitet. Durch das gekreuzte Arbeiten kommt es zu einer stofflich anmutenden Oberfläche, was zudem noch durch das Muster hervorgehoben wird.
Weitere Folgen der Dekorationsmalerei-Serie:
Gemalter Stoff
Die Karoflächen werden gleichmäßig mit der Lasur eingestrichen und mit einem Modler vertrieben.
Direkt im Anschluss an den Lasurauftrag werden die noch nassen Flächen mit einem feinen Stahlkamm gleichmäßig gekämmt.
Nach vier Lasuraufträgen – die beiden Farbtöne wurden jeweils im Kreuzgang aufgetragen – wird das Klebeband entfernt.
Mithilfe eines Malerlineals wird an den Kanten
der Quadrate entlang ein gleichmäßig breiter und intensiver Strich gezogen.
Ein weiterer Strich in anderer Farbe (hier Gold) wird gezogen. Eine Markierung am Lineal garantiert stets denselben Abstand zum ersten Strich.
Das finale Ergebnis im Detail: verschiedenfarbige Felder agieren harmonisch miteinander; die Striche bilden den Akzent.