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Zwei auf einen Streich

Aus- & Weiterbildung
Zwei auf einen Streich

Zwei auf einen Streich
Lebendige, dreidimensionale, elegant wirkende Oberflächen lassen sich mit einer neuartigen Effekt-Spachteltechnik erzielen.
Mehrfarbig, mit weißen Partikeln und mit Gold- oder Silberglanz – eine neue Spachteltechnik macht Schluss mit unifarbenen Wandflächen, ohne dabei kitschig zu wirken.

Susanne Sachsenmaier

Ganz neu ist die Idee zwar nicht, zwei verschiedene Spachtelmassen gleichzeitig auf die Wand aufzuziehen. Im Fachbuch „Effektvolle Malertechniken“ von Susanne Sachsenmaier und Marion Tichy, das 2003 erschienen ist, werden bereits zwei Spachteltechniken (einmal als Lehmputz und einmal als Kalkglättetechnik) beschrieben, bei denen der Verarbeiter mindestens zwei verschiedenfarbige Massen auf die Kelle nimmt und gleichzeitig auf die Wandfläche aufbringt. Neu ist allerdings, dass ein Farben- und Lackhersteller für die zweifarbige Spachteltechnik jetzt spezielle Werkstoffe anbietet und diese Technik damit von der „kreativen Spielerei“ zu einem anerkannten Arbeitsverfahren macht.
Ganz neu ist es auch nicht, Beschichtungsstoffe mit weißen oder farbigen Partikeln anzureichern, die sich nicht mit dem übrigen Material vermischen und dann markante Verarbeitungsspuren hinterlassen, die die Fläche zusätzlich beleben. Auf dem Markt werden bereits etliche Wandlasuren angeboten, die auf eben diesem Prinzip beruhen (vgl. Malerblatt 5/2005, S. 32 ff).
Und zu guter Letzt sind auch Metallic-Effekte keine neue Erfindung. Schaut man sich die aktuellen Produktsortimente an, so findet man eine Vielzahl an Materialien, die glitzern und glänzen und dem Untergrund ein metallisches Aussehen verleihen.
Die Kombination des oben beschriebenen Auftragsverfahrens mit einer Spachtelmasse mit weißen Partikeln und einem Metallicprodukt ist dagegen völlig neu – und ergibt völlig neue Effekte.
Die neuartige Effekt-Spachteltechnik besteht aus einer deckenden Basisspachtelmasse, die in Weiß und in ca. 120 Farbtönen erhältlich ist, und einer halbtransparenten Spachtelmasse mit silber- bzw. goldfarbenen Perlglanzpigmenten. Beiden Produkten sind weiße Effektpartikel zugesetzt, die sich nicht auflösen.
Im ersten Arbeitsgang werden entweder zwei verschiedene Farbtöne der Basisspachtelmasse oder eine Kombination aus Basis- und Metallicspachtelmasse nebeneinander auf eine Kunststoffkelle aufgelegt und anschließend in der Fleckspachteltechnik auf die Wand aufgetragen. Je nach gewünschtem Effekt werden die verschiedenfarbigen Spachtelmassen danach mehr oder weniger stark ineinander verzogen. Dieser Arbeitsgang kann nach dem Trocknen der ersten Schicht entweder wiederholt werden, oder man spachtelt in einem zweiten Arbeitsgang die Metallicspachtelmasse fleckig auf. In beiden Fällen entsteht eine mehrfarbige Oberfläche, die durch die weißen Partikel belebt wird und dreidimensional wirkt. Die Perlglanzpigmente verleihen der Technik einen zusätzlichen, edlen Glanz.
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Spachteltechnik ist die Oberfläche der Twintechnik, wie die neue Technik vom Hersteller bezeichnet wird, nicht ganz glatt. Wo eine höhere Oberflächenglätte oder eine erhöhte Reinigungsfähigkeit gewünscht sind, kann die Spachteltechnik jedoch mit einer unverdünnten Dipsersionslasur überspachtelt werden.
Information: Die neuartige Effekt-Spachteltechnik wird von Caparol unter dem Namen „ArteTwin“ angeboten. Hochwertige Präsentationsunterlagen zeigen anhand von Farbmustern die Wirkung und die dreidimensionale Struktur der neuen Technik. Weitere Informationen zu ArteTwin erhalten Sie bei Caparol Tel.: (06154) 71-0/Fax: -1391 www.caparol.de
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