Schlichtheit und Glanz wirken im ökumenischen Forum in Hamburg, das für alle Glaubensrichtungen offen ist.
Die HafenCity der Hansestadt Hamburg hat mit dem Ökumenischen Forum ein in mehrfacher Hinsicht bemerkenswertes geistliches und geistig-kulturelles Zentrum erhalten. 19 christliche Kirchen und Konfessionen sind an der Errichtung dieses Hauses beteiligt, in dem nach dem Willen der Gemeinschaft „gebetet, gearbeitet und gewohnt” wird. Es ist Sakralbau, Wohn- und Geschäftshaus in einem und steht Menschen aller Glaubensrichtungen offen. Der siebengeschossige Stahlbetonbau beherbergt im Erdgeschoss die ökumenische Kapelle, das Weltcafé ElbFaire und weitere Begegnungsräume. In den Etagen darüber befinden sich Verwaltungen und Wohnungen. Der Entwurf stammt vom Saarbrücker Architektenbüro Wandel Höfer Lorch.
In der an die traditionelle Bebauung angelehnten, unauffälligen Inszenierung des Gebäudeensembles aus rotem, stellenweise versetztem Klinker weisen skulpturale Prägungen auf seinen religiösen Charakter hin. So werden der Eingang zur Kapelle ebenso wie Kreuz und Glocke in konkave Formen der Fassade eingebettet. Man betritt den Andachtsraum durch ein Foyer und Türen, auf die die Verfassung der kirchlichen Gemeinschaft geprägt ist. Die im Halbrund geführte durchbrochene Ziegelwand mit goldfarbenem Hintergrund und die sich darüber wölbende gleichfalls in Gold gehaltene Kuppel erzeugen im Zusammenspiel mit dem Licht eine stimmungsvolle Atmosphäre. Die Farbgestaltung ist das Werk der Malerfirma Thomas Rath, die sich dabei der Acrylfarbe CapaGold bediente und bei der Verarbeitung eng mit dem Hersteller zusammenarbeitete.
Caparol Quelle: Malerblatt 09/2013