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Mehr Komfort für alle

Caparol WDVS
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Die Farbgebung der verputzten Fassadenflächen erfolgt auf der Grundlage eines restauratorischen Gutachtens. Foto: Caparol Farben Lacke Bautenschutz/Marcus Ebener
Seit 2017 werden in zwei Berliner Siedlungen rund 130.000 Quadratmeter Fassadenfläche wertig gedämmt und attraktiv verputzt. 3.000 Kreuzberger Mieterhaushalte profitieren von dieser flächendeckenden Modernisierung. Auf den Außenwänden kommt ein mineralisches Fassadendämmsystem zum Einsatz, das nicht brennbar ist und vor winterlicher Kälte, sommerlicher Hitze und Schallimmissionen schützt.

Autor: Achim Zielke I Fotos: Caparol/Marcus Ebener

Bereits seit 2017 und voraussichtlich noch bis Ende 2020 lässt die Deutsche Wohnen – mit einem Bestand von 164.000 Wohneinheiten einer der führenden Wohnraumanbieter Deutschlands – diverse Mehrgeschossgebäude im Berliner Stadtteil Kreuzberg wertig aufdämmen und verputzen. Bei der Fassadenerneuerung in der Otto-Suhr- und der benachbarten Spring-Siedlung sollen betagte Fassaden mit dauerhaften und vor allem sicheren Materialien instandgesetzt werden: Auf 130.000 Quadratmetern Außenwandfläche wird, um den Gebäude-Energiebedarf zu minimieren, ein Fassadensystem montiert. „Als Dämmstoff kommt nichtbrennbare Steinwolle zum Einsatz und ein dazu passendes – ebenfalls mineralisches – Putzsystem mit einer Schichtdicke von einem Zentimeter. Der Putz und die mineralische Beschichtung sind frei von Bioziden“, erläutert Michael Karst, Objektberater von Caparol.

Ein Zuhause zum Wohlfühlen

„Ein Zuhause zum Wohlfühlen ist mit das Wichtigste, was ein Mensch braucht. Unsere Mieter sollen das Gefühl und die Gewissheit haben, in unseren Häusern gut und sicher zu leben – unabhängig davon, wie viele Wohneinheiten ein Mehrgeschossgebäude, ein Ensemble oder ein Hochhaus umfasst und in welchem Stadtteil es steht“, merkt Architekt David Weinert an, der für die Deutsche Wohnen (kurz: DW) bei der laufenden Bestandsmodernisierung als Projektleiter fungiert.

Mit 111.500 Wohneinheiten zählt die DW in der Spree-Metropole zu den bedeutendsten Wohnraumanbietern. Was das Unternehmen als Vermieter von anderen unterscheidet, ist seine handlungsleitende Maxime: „Wir wollen unseren Mietern Wohnungen in Häusern bieten, in die man immer wieder gerne kommt“, hebt Dipl.-Ing. Marko Lehmann hervor, der bei der DW für das technische Projektmanagement zuständig ist. Die Steigerung des Wohnkomforts nennt er als vorrangiges Ziel der laufenden Gebäudesanierungen im Stadtteil Kreuzberg. Es handelt sich dabei um das aufwendigste und umfassendste Modernisierungsprojekt, das die Deutsche Wohnen bisher in Angriff genommen hat. Für Schutz vor winterlicher Kälte, sommerlicher Hitze und störenden Schallimmissionen sorgen Dämmmaßnahmen an Fassaden sowie der Austausch alter Verbundfenster/Kastendoppelfenster gegen zweifachverglaste Holz-Isolierglasfenster. Die aufzuwendenden Kosten werden zum Teil auf die Mieten umgelegt; ein Großteil gilt als Investition in den Bestandserhalt und wird laut Deutsche Wohnen aus Rücklagen finanziert.

Mineralwolle statt Hanf

Ursprünglich favorisierte Projektleiter David Weinert für die Spring-Siedlung eine Fassadenbekleidung aus Hanfdämmplatten. „Hanf hätten wir toll gefunden!“, bestätigt auch Projektmanager Marko Lehmann. Dass die Wahl letztlich doch auf Steinwolle- statt auf Hanffaser-Platten fiel bzw. fallen musste, ist auf die strengen Brandschutzanforderungen zurückzuführen, welche die Berliner Landesbauordnung vorgibt: Für Fassadendämmmaßnahmen an Gebäuden der Klassen IV und V sind nicht brennbare Produkte zwingend vorgeschrieben.

„Steinwolle ist nicht brennbar und erfüllt die strengen Brandschutzanforderungen, die die Berliner Landesbauordnung für mehrgeschossige Wohngebäude vorgibt. Außerdem schützt der mineralische Dämmstoff wirkungsvoll sowohl vor zu viel sommerlicher Hitze als auch vor eisiger Kälte. Darüber hinaus bietet Mineralwolle einen guten Schallschutz, was gerade im Hochbau immer wichtiger wird. Aufgrund der rundum überzeugenden Materialeigenschaften hat sich die Deutsche Wohnen zum Dämmen der Fassaden in beiden Quartieren für Mineralwolle entschieden“, erläutert Paul Schüttauf, Geschäftsführer der SPP Schüttauf und Persike Planungsgesellschaft, welche die Fassadendämmarbeiten im Auftrag des Wohnraumanbieters begleitet.

Zwei Siedlungen, zwei Betriebe

Zur Spring-Siedlung im Stadtteil Friedrichshain-Kreuzberg gehören sechs- bis fünfzehngeschossige Gebäude, die überwiegend in den 1960-er Jahren gebaut worden sind. Rund 50.000 Quadratmeter Fassadenfläche gilt es hier für die ASA Baugellschaft aus Panketal zu dämmen und zu beschichten. Die Verarbeiter befassen sich dabei – über die Dämmplattenmontage und -beschichtung hinaus – auch mit der Instandsetzung von etwa 1.200 Balkonen.

Die Otto-Suhr-Siedlung umfasst insgesamt 2.300 Wohnungen und wurde in drei Bauabschnitten bis 1963 fertiggestellt. An den Gebäuden, zu denen neben mehreren Achtgeschossern auch ein Hochhaus mit 16 Etagen an der Alexandrinenstraße zählt, sind gegenwärtig stolze 80.000 Quadratmeter Fassadenfläche aufzudämmen. Die Ausführung obliegt dem Berliner Fachunternehmen B & O Gebäudetechnik, das gleichzeitig Dachgeschossaufstockungen realisiert, um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.

Vom Bauhausstil geprägt

Die Verantwortlichen des Immobilienkonzerns wünschten für die Fassaden ihrer aufgedämmten Gebäude eine authentische Gestaltung, die sich an der Stil- und Farbenlehre des Architekten und Stadtplaners Bruno Taut (1880 bis 1938) orientiert.

Taut hat das Stadtbild Berlins durch zahlreiche Großsiedlungen geprägt. Er stand in engem Austausch mit Bauhaus-Begründer Walter Gropius, was in der schnörkellosen Formensprache und zweckbestimmten Kubatur vieler Berliner Objekte zum Ausdruck kommt. Nach Tauts Entwürfen entstanden hier um die zehn- bis zwölftausend Wohnungen. Der typische Bauhausstil zeigt sich auch in der Spring-Siedlung. Die Architektur dieser Nachkriegsbauten geht auf Prof. Wils Ebert zurück.

Farbakzente

Bruno Taut verstand es meisterlich, die Bauhaus-typische kühle Sachlichkeit und Formenstrenge durch markante Farbgebung zu akzentuieren. An seinen Mut, Akzente zu setzen, knüpften in der Nachkriegszeit zahlreiche Architekten an – darunter auch die Baumeister der Otto-Suhr-Siedlung, wie ein restauratorisches Gutachten belegt.

Angelehnt an die Rekonstruktion des ursprünglichen Erscheinungsbildes visualisierte Gabriele Gerlach vom Caparol FarbDesignStudio in Berlin die Gestaltungsvorlage, die der aktuellen Fassadenrenovierung zugrunde liegt: „Die Gebäudefassaden wurden in den Ampelfarben Rot-Gelb-Grün abgetönt gestaltet und die genauen Nuancen nach Befund vor Ort bestimmt“, berichtet Ragnar Ruhle, Geschäftsführer der B & O Gebäudetechnik aus Berlin. Sein Betrieb führt die Fassadendämmung in der Otto-Suhr-Siedlung samt Verputz- und weiteren Modernisierungsarbeiten aus.

Weitere Fotos:
www.malerblatt.de

Fassadenerneuerung Das Farbkonzept für die Otto-Suhr-Siedlung: Die Gebäudefassaden werden in den Ampelfarben Rot-Gelb-Grün abgetönt gestaltet.
Foto: Caparol

PraxisPlus

Bautafel:

  • Auftraggeber: Deutsche Wohnen GmbH
  • Planung/Architektur: SPP Schüttauf und Persike
  • WDVS-Verarbeitung Otto-Suhr-Siedlung: B&O Gruppe | B&O Gebäudetechnik GmbH & Co. KG
  • WDVS-Verarbeitung Spring-Siedlung: ASA Baugesellschaft mbH
  • WDVS-Produktlieferant: Caparol
  • Ausführungsberatung: Michael Karst, Christian Lahayn

www.caparol.de


David Weinert, Architekt

Ein Zuhause zum Wohlfühlen ist mit das Wichtigste, was ein Mensch braucht



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