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Gestaltung von Hotels

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Gestaltung von Hotels

Die Hotelbranche steht vor einem Umbruch. Ideen sind gefragt. Beste Aussichten für findige Handwerker.

Bis vor kurzem galt in der Hotellerie der Stern – oder besser die fünf Sterne – als das Maß der Dinge. Heute hat diese starre Kategorisierung viel an Bedeutung und auch an Glamour verloren. Der Reisende von heute schätzt andere Qualitäten: unkompliziertes Einchecken etwa, ungewöhnliche Konzepte mit Erlebnisfaktor, ein nachvollziehbares Preis-Leistungs-Verhältnis, schnellen Zugang zu digitalen Services und natürlich ein frisches Interieur. Während in so manchen Hotels die Vermutung nahe liegt, dass mit 20-jährigen Renovierungszyklen gerechnet wird, weist die aktuelle Tendenz in Richtung fünf Jahre.

„Hotelbetreiber müssen heute viel mehr in die Instandhaltung investieren“, erklärt Christian Denz. Das wiederum bringe so manchen Hotelier in Bedrängnis, weiß der bei Caparol für Hotelprojekte zuständige Manager. Gerade kleinere und mittlere Häuser, die keiner Hotelkette angeschlossen sind und nach wie vor das Gros der Branche, hätten sich lange mit Modernisierungen zurückgehalten und stünden nun vor großen Aufgaben bei zugleich geringer Kapitaldecke.

„Natürlich sind viele Hotels zu lange auf Substanz gefahren worden und nun wirtschaftlich kaum noch zu ertüchtigen. Oft aber lässt sich bereits mit überschaubaren Mitteln viel erreichen.“ Das nennt sich bei Caparol „Soft-Renovierung“ und umfasst in erster Linie die Oberflächen, während kostspielige Hardware im Badezimmer unangetastet bleibt. 2014 begann Christian Denz den Hotelmarkt für Caparol systematisch aufzubereiten, eine Novität in der Farbenbranche. „Man wird von der Hotellerie nicht von heute auf morgen angenommen, aber wir haben es inzwischen geschafft und werden als Partner wahrgenommen, der mehr als Farbe bieten kann.“ Zum Beispiel Gestaltungskonzepte. Denn mit im Boot ist auch das FarbDesignStudio mit seinen kreativen Ideen, die Wand, Boden, Textilien, sogar Beleuchtung und Akustik einschließen.

Zielgruppen

Vier Trendkonzepte hat das FarbDesignStudio bereits präsentiert, allesamt nicht mehr nach Preissegmenten differenziert, sondern auf bestimmte Zielgruppen mit ihren ästhetischen Bedürfnissen zugeschnitten. Mit subtilen Farb- und Oberflächenstimmungen spricht man Menschen an, die Entspannung suchen, Natürlichkeit und Ausgleich. Frische und klare Farben wiederum bilden den Hintergrund für kommunikative, bodenständige und familienbewusste Gäste. Hochwertig anmutende Materialien mit effektvoll-noblen Tönen bilden das Ambiente für individuelle Kunstreisende; intensive Farbimpulse begeistern die eher junge, kreative und spontane Zielgruppe.

Diese vier Szenarien zeigen beispielhaft, wohin die Ästhetik prinzipiell geht – sind aber nicht als Abziehbild zu verstehen. „Man muss die Hotels verstehen, jedes ist anders“, erklärt Christian Denz, daher werden konkrete Konzepte stets gemeinsam entwickelt – also mit dem Hotelbetreiber, den Gestaltern und auch dem Fachhandwerker. „Wir müssen dabei immer zwei Ebenen berücksichtigen, das Emotionsthema und die Funktionalität.“ Ersteres ist für den Gast wesentlich, der zweite Aspekt für den Hotelier. Vor allem bei Sanierungen spielen die Betriebskosten eine große Rolle, „da wird genau gerechnet“. Und das betrifft nicht nur die Aufwendungen für Energie oder Wasser, sondern auch die Standzeiten der Oberflächen.

Zusatzgeschäft Akustik

Beschichtungen oder Materialien, die reinigungsfähig, robust und reparierbar sind, haben die Nase vorn: „Der Materialpreis ist dann eine sekundäre Größe.“ Vom Handwerker werden Qualität, Ideen und Flexibilität erwartet: Renovierte Zimmer sollten am nächsten Tag wieder perfekt bezugsfertig sein. Geruchsfreie Materialien sind da unverzichtbar, gefragt aber auch eingespielte Abläufe, sauberer Auftritt und schnelles Agieren. Auf der anderen Seite kann der Verarbeiter mit den Hotelexperten von Caparol im Boot ein durchaus lukratives Feld angehen. Und auch neue Leistungen vermarkten, beispielsweise den Einbau von Akustikelementen. „Der Trend zu offenen Lobby-Bereichen mit Working-Space-Atmosphäre kommt ohne Akustikmaßnahmen nicht aus, sonst sind Kommunikation oder Privatsphäre unrealistisch.“

Die Tiefgarage nicht vergessen

Die Soft-Renovierung basiert auf einer zuvor fixierten Sanierungssumme sowie der Definition der Zielgruppe, die das Hotel künftig ansprechen soll. Erst so lässt sich ein schlüssiges Konzept entwickeln, das idealerweise alle Bereiche umfasst. Also neben den Zimmern selbstverständlich die Flure, die Lobby, Konferenz- oder Veranstaltungsräume aber auch Tiefgaragen. „Gerade die wird oft vergessen, ist aber extrem wichtig, weil sie den ersten Eindruck prägt.“ Ansatzpunkte also finden sich genug und ein wirtschaftlich ausgesprochen interessantes Betätigungsfeld – vorausgesetzt, man lässt sich als Maler auf die Besonderheiten ein.

Armin Scharf


praxisplus
Die Farbwelten für Hotels werden auch im neuen Magazin „Formate“ der Caparol-Gruppe präsentiert, das in seiner ersten Ausgabe in Experteninterviews und Beiträgen aktuelle Themen aus der Hotellerie aufgreift. Christian Denz als Fachmann für die Hotellerie hat es im Gepäck, wenn er Hotelbetreiber bundesweit zum persönlichen Beratungsgespräch über die Gestaltungsoptionen mit den Marken der Firmengruppe trifft.

Kontakt:
Christian Denz, DAW Division Manager Project Management Hotel
Tel.: (06154) 71-71547
hotel@daw.de
caparol.de

Quelle: Malerblatt 09/2015

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