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Beautysalon Düsseldorf

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Beautysalon Düsseldorf

Malermeister Udo Quade beweist, dass ein Trend auch im Kleinen umsetzbar ist – mit einem Kosmetikraum ohne Zimmerecken.

Die Kunden können sich umgeben von einer Welle entspannen. Gerade Wände sind passé. Runde, weiche Formen sind in. Das macht unter anderem Optik Hartogs in München deutlich, wo das Sonnenbrillengeschäft zu einem Eistunnel geworden ist, die Wände gerundet wie eine Eiswand. Oder das von Dr. Regina Dahmen-Ingenhoven entworfene Therapiezentrum Lanserhof bei Innsbruck, wo Wände, Decken und Böden scheinbar nahtlos ineinander übergehen. Und die von den Graft Architekten gestaltete Kinderzahnarztpraxis in Berlin zeigt, dass eine Praxis nicht nach Medizin aussehen muss. Die Architekten schufen hier eine Unterwasserwelt.
Vermehrt entstehen ungewöhnliche Räume mit runden Formen. Auch in kleineren Dimensionen wird dieser Trend deutlich, erkennbar an der Idee des Malermeisters Udo Quade einen Kosmetikraum in einem Düsseldorfer Beautystudio ohne Ecken und Kanten zu gestalten.
Welche Besucherin eines Kosmetikstudios träumt nicht davon, bei einer Beautybehandlung so richtig abschalten zu können? Bei Annette Sinn im Studio 30 sind dafür alle Voraussetzungen gegeben: Gedämpftes Licht, ein Sternenhimmel über dem Kopf, Musik nach Wunsch sowie ein geschmackvolles Ambiente. Natürlich sollte die Kundin/der Kunde dabei völlig im Mittelpunkt stehen, aber selten ist das so konsequent umgesetzt wie im Studio 30. Damit ist nicht nur die Behandlung gemeint, sondern auch das Raumkonzept. Das hat Malermeister Udo Quade neu geplant und mit der Umsetzung eine einmalige Atmosphäre geschaffen. Mit vielen Details hat er nicht nur bewiesen, dass er ein ungemein kreativer Handwerker ist, sondern auch, dass er die Trends der Zeit umzusetzen weiß. Der Raum ist so angelegt, dass der Behandlungsstuhl direkt in der Mitte des Raumes steht. Über dem Kunden schwebt ein Sternenhimmel. In einer runden Trockenplatte sind Lichter eingelassen mit der Möglichkeit von Farbwechseln und der Funktion zur Lichttherapie. Über dem Sternenhimmel ist ein Ventilator verborgen, der für eine frische Raumluft sorgt – die Luft streicht seitlich an den Wänden hinunter. Sowohl die Technik, wie etwa elektrische Leitungen, Steckdosen, Lautsprecher, als auch Wasserarmaturen, Behandlungsinstrumente und Handtücher sind nicht unmittelbar wahrnehmbar. Die Utensilien sind in Sideboards untergebracht, die während der Behandlung nicht einsehbar sind. Störende Außengeräusche bleiben draußen. Udo Quade hat die vorgesetzten Wände massiv gedämmt, zusätzlich wurde eine doppelte Tür eingebaut. Auch die Kosmetikerin, ihre Materialen sowie Kosmetikinstrumente sind nicht zu sehen, da sie am Kopfende arbeitet.
Der Raum weist aber noch einen besonderen Clou auf: Das Zimmer ist als Doppelwelle konzipiert und besitzt somit keine Ecken. Die geschwungene Wand besteht aus Gipsplatten. Die Unterkonstruktion ist beplankt mit der 6,5 Millimeter dicken Knauf-Formplatte, die sich trocken bis zu einem Radius von 1000 Millimetern und eingenässt bis zu einem Radius von 300 Millimetern biegen lässt. Für größere Räume empfiehlt es sich, für einen solchen Bogen ein Profil als Hilfsmittel zu verwenden, zum Beispiel das Knauf Sinus-Profil. Es wird steif angeliefert, Kurven können durch Umbiegen der Laschen erstellt werden. Durch Vercrimpern des umlaufenden Bandes an beiden Profilschenkeln wird der Radius fixiert, danach kann die gebogene Wand mit Formplatten beplankt werden. In diese Formplatten hat Udo Quade Schränke hineingesetzt und 16 Nischen eingebracht. Die drei Sideboards wirken fast schwerelos, da sie schwebend eingebaut sind. Der Malermeister hat diese mit Holzkonstruktionen stabilisiert, die in die Wand gesetzt sind. Ebenso hat er die 16 Nischen in den Wänden befestigt. In ihnen befinden sich Lampen, so dass indirektes Licht den Raum beleuchtet. Die Kundin wird so nicht vom Streulicht geblendet.
Die Oberflächen der Sideboards und die Rückwände der Nischen sind mit indischem Buntschiefer bestückt. Mosaike in Beschichtungen einzulassen ist heute schon fast alltäglich. Udo Quade ist einen Schritt weitergegangen und hat über den Sideboards als Abschluss Natursteine angebracht. „Die Idee hatte ich durch die Zusammenarbeit mit einem Steinhändler, der unter anderem Kübeltöpfe für Pflanzen mit Steinen beschichtet und dekoriert.“ An den Wänden und in den Nischen finden sich außerdem Halbedelsteine wie Jaspis, riesige Bergkristalle, Fossilien sowie Muscheln. Auch der Rohstoff Bambus findet sich sowohl an der Fensterfront als Zierelement, z.B. als Profil an den Fensterkanten, taucht aber auch als lebendiges Pflanzenelement in einer Vase wieder auf.
Die Baustoffe und Materialen hat Udo Quade unter bauphysikalischen Gesichtspunkten ausgewählt. Er verwendete zum Beispiel eine atmungsaktive Innensilikatfarbe wie sie etwa in Krankenhäusern und Kindergärten benutzt wird, für einen Seideneffekt hat er Quarzsand in die Farbe eingerührt. „So entsteht ein edler Schimmer auf den Wänden.“ Bevor er die Farbe aufgebracht hat, verspachtelte der Malermeister die Gipskartonplatten im höchsten Standard Q4.
Udo Quade hat im Studio 30 einen Raum geschaffen, der modern und doch zeitlos ist. Der Raum mit den weichen, angenehmen Formen schafft alle Voraussetzungen, damit Kunden hier ihren Alltag vergessen können. Annette Sinn hat deswegen eine neue Dienstleistung geplant. Sie wird den Raum als Relaxlounge stundenweise an gestresste Geschäftsleute vermieten. Sie können dann mit Funkkopfhörern unter dem Sternenhimmel entspannen. So können sich dann die Kunden von der perfekten Welle tragen lassen.

Bärbel Bosch
Quelle: Malerblatt 01/2009


Die Form einer Welle hat der Behandlungsraum im Studio 30. Insgesamt 16 beleuchtete Nischen verbreiten ein indirektes Licht.

Der über dem Behandlungsstuhl angebrachte „Sternenhimmel“ soll nicht nur der Entspannung dienen, sondern auch der Farbtherapie.

Die Rückwände sind mit indischem Schiefer verkleidet und beinhalten Bergkristalle, Natursteine, Muscheln oder Fossilien.

Natursteine an der Wand verbergen Anschlüsse und geben dem Raum ein rundum stimmiges Ambiente. Fotos: Knauf Gips KG, Iphofen / Linden

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