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Stampflehm

Stampflehm
Wände wie Kunstwerke

Mit Stampflehm lassen sich ästhetisch anspruchsvolle Wände erstellen, die für ein positives Raumklima sorgen. Die jahrhundertealte Stampflehmtechnik erfährt derzeit eine Renaissance in Architektur und Bau.

Fotos: Wolfgang Brünjes

Stampflehm ist Lehm in seiner eindrucksvollsten Form. Mit der Technik, die zwischen 1790 bis 1840 ihre Hochzeit in Deutschland hatte, können massive Wände, die natürlichen Kunstwerken gleichen, geschaffen werden. conluto-Inhaber Jörg Meyer weiß über die Geschichte der Stampflehm-Technik zu berichten: „In der damaligen Zeit führte der Mangel an Bauholz zur Etablierung der aus Frankreich stammenden Pisé-Technik (pisé = stampfen) in Deutschland. Heute sind es neben ökologischen Aspekten die hervorragenden baubiologischen Eigenschaften des Lehms, die der Stampflehmtechnik zu neuer Wertschätzung verhelfen. Im Zusammenspiel der einzigartigen Ästhetik und der Eigenschaft als natürliche Klimaanlage dienen Wände aus Stampflehm in Gebäuden der Holzrahmenbauweise als Massespeicher. Dank seiner Masse kann Stampflehm auch als tragende Wand oder als Boden eingesetzt werden.“

Perfekte Symbiose

Folgt man den historischen Spuren der Holzrahmenbauweise, kann man die Ursprünge dieser Bauform mit dem Fachwerkbau vergleichen. Geschichtlich gesehen – ergibt sich mit Blick auf die Kombination von Lehm und Holz – ein Bild zweier traditioneller Baumaterialen, die heutzutage zu den modernsten und nachhaltigsten ihrer Art zählen. Die perfekte Symbiose der beiden natürlichen Baustoffe ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Leichtigkeit und Masse. So sorgt der Holzrahmenbau für die äußere gedämmte Hülle des Baus und mit Lehm wird die erforderliche Masse eingebracht. Die Zusammensetzungen unterscheiden sich nach Körnung und natürlicher Färbung der Lehme, die sich ausschließlich aus der jeweiligen Erdschicht ihres Ursprungs ergibt.

Individuelle Farbgebung

Die Farbpalette reicht von warmem Naturbraun, Sandsteinbeige bzw. Gelb bis hin zu kräftigem Sandsteinrot und erdgrauem Gneis. Bei der Verarbeitung können durch die Verwendung unterschiedlicher Farben und Korngrößen, einzelne Flächen und Linien besonders akzentuiert werden. Das Ergebnis sei immer so einzigartig wie die Natur selbst. Zugleich bringt der Baustoff Lehm eine Vielzahl positiver Eigenschaften mit. Jörg Meyer fasst diese zusammen: „Lehm ist diffusionsoffen, rein mineralisch und wirkt temperaturregulierend. Er bietet eine hohe Kapillarität, bindet Gerüche und Schadstoffe, sorgt für eine gute Raumakustik und trägt zur Regulierung der Raumluftfeuchte bei. Kurzum: er sorgt für gesunde und behagliche Wohn-und Lebensräume.“ Die regionale Gewinnung und Aufbereitung der conluto Stampflehme erfolgt ressourcenschonend mit Ökostrom. Stampflehm ist dank seiner Natürlichkeit zudem vollständig recyclingfähig.

Mehr zum Thema Lehm:
www.malerblatt.de


PraxisPlus

Stampflehm – fein, 0 bis 8 Millimeter

  • Wandstärke (für tragende Wände): Innenwände 24 cm / Außenwände 32,5 cm
  • Korngruppe, Überkorngröße: 0/8,

22 mm

  • Rohdichte (trocken) 2,2 t/m3
  • Trocknungsschwindmaß: 0,5 %
  • Baustoffklasse: A1
  • Druckfestigkeit: ≥ 3 N/mm2
  • Wärmeleitfähigkeit: 1,40 W/mK
  • Wasserdampfdiffusionswiderstand: 5 / 10

www.conluto.de


PraxisPlus

Stampflehm – grob, 0 bis 22 Millimeter

  • Wandstärke (für tragende Wände): Innenwände 24 cm / Außenwände 32,5 cm
  • Korngruppe, Überkorngröße: 0/22,

30 mm

  • Rohdichte (trocken) 2,2 t/m3
  • Trocknungsschwindmaß: 0,5 %
  • Baustoffklasse: A1
  • Druckfestigkeit: ≥ 3 N/mm2
  • Wärmeleitfähigkeit: 1,40 W/mK
  • Wasserdampfdiffusionswiderstand:

5 / 1


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