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Zähne ziehen im alten Bahnhof

Inspiration
Zähne ziehen im alten Bahnhof

Zähne ziehen im alten Bahnhof
Die Fensterläden sind ein wichtiges Detail, das den Charakter des Hauses in seiner ursprünglichen Form entscheidend mitprägt. Foto: Brillux
Aus dem ehemaligen Bahnhof im Bielefelder Stadtteil Jöllenbeck wurde das „Haus der Zahnheilkunde“. Die Farbgestaltung der Fassade wird im Innenbereich harmonisch fortgeführt.

Autorin: Kirstin Willers | Fotos: Brillux

Historische Gestaltungselemente in abstrahierter Form neu abzubilden- darauf basierte das Entwurfskonzept von Architekt Thomas Brewitt für den alten Bahnhof. Fassade und Dach des 1929 erbauten Hauses wurden erhalten. Abgerissen wurden lediglich die eingeschossigen Bauten hinter dem Haus, um Platz für den neuen modernen Anbau zu schaffen. Durch seine Proportion, Materialität und Farbigkeit ist der Neubau harmonisch mit dem Altbau verbunden. Prägend für das äußere Erscheinungsbild des Altbaus sind Gestaltungsmerkmale wie die historischen Fensterläden. Thorsten Brummel, war mit dem Gesamtgewerk, Fassade, Innenräume und Böden, beauftragt worden und stand vor der Herausforderung, einen Weg zu finden, wie die Klappläden am Altbau an der sanierten Fassade neu abgebildet werden können.

Wäre es vielleicht möglich, die Fensterläden mit einer geeigneten Spachtelmasse einfach nachzubilden? Aus dieser Idee resultierte eine clevere, überraschend einfach umzusetzende Lösung.

Mit einem faserverstärkten Fassaden-Renovierspachtel stand eine Spachtelmasse in Pulverform zur Verfügung, die dank ihres hohen Füll- und Standvermögens für dieses Vorhaben bestens geeignet war. Mithilfe eines selbst hergestellten Werkzeugs wurde ein Fassaden-Renovierspachtel aufgetragen und zur gewünschten Form der Klappläden aufmodelliert. Als weiß abgesetzte Kammputz-struktur heben sich die Fensterläden von den grauen Flächen der Fassade stark ab. Verstärkt wird dieser Effekt durch die sehr fein geputzten Fassadenflächen. Das Ergebnis sind täuschend echt wirkende Fensterläden.

Die Farbgestaltung ist der des alten Bahnhofs sehr ähnlich: Grau und Weiß sind Basis des Farbkonzeptes. Der am Altbau vorgefundene Wechsel von weißen zu grauen Flächen im Fensterbereich sowie das Absetzen von Sockeln und Gesimsen wurde auch auf den Neubau übertragen.

Wände, Böden, Decken

Den Anbau statteten die Handwerker mit einem mineralischen Wärmedämm-Verbundsytem aus, ehe mit den Putzarbeiten begonnen wurde. Als Schlussbeschichtung wurde auf sämtliche Fassadenflächen ein Anstrich mit Evocryl 200 aufgetragen.

Der dunkel-anthrazitfarbene Fußboden wirkt erdend, lässt die Grau-Weiß-Farbgebung perfekt zur Geltung kommen. Wände und Decken bestechen durch ein hochwertiges Erscheinungsbild mit glatten, gleichmäßigen Oberflächen im Glanzgrad stumpfmatt.

Beleuchtung und Gestaltung

Im Behandlungszimmer müssen selbst kleinste Details bis hin zu feinsten Farbunterschieden von Zähnen erkennbar sein, während es im Empfangs- und Wartebereich und in den Fluren um einen Kompromiss aus Beleuchtung und atmosphärischer Gestaltung geht. Unterschiedliche Licht- und Streiflichtsituationen, wie sie die Maler hier vorfanden, verstärken die visuelle Wahrnehmung von Unebenheiten in der Fläche und lassen Rollenansätze in der Beschichtung sichtbar werden. Hier waren, neben der sorgfältigen Untergrundvorbereitung, Beschichtungslösungen mit einer langen Offenzeit, guter Deckkraft und einem exzellenten Verlauf gefordert, um ein homogenes, ansatzfreies Oberflächenbild zu erzielen.

Weitere Informationen:
www.brillux.de


Verwendete Produkte

WDV-System:

Silicon-Fassadenfarbe 918

Rausan KR Feinputz 3530

Evocryl 200

Für die Innenraumgestaltung:

Superlux ELF 3000

Dolomit ELF 900



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