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Versiegelung elastischer Bodenbeläge

Versiegelung elastischer Bodenbeläge
Neue Schutzschicht

Versiegelung elastischer Bodenbeläge: Elastische Bodenbeläge sind in vielen Dekoren und Farben erhältlich, reinigungsfreundlich und strapazierfähig. Dennoch kann die Oberfläche durch übermäßige Einwirkungen zerstört werden. Dann lassen sie durch eine 2K-Versiegelung erneuern. Hier lesen Sie, was dabei zu beachten ist.

Autor: Dipl.-Ing. Christian Thieme | Fotos: RZ Pallmann

Elastische Bodenbeläge in jeglichen Ausführungsformen liegen voll im Trend. Die verkauften Quadratmeter haben innerhalb der letzten Jahre im DACH-Bereich laut Statistiken um knapp 35 Prozent zugelegt. Dabei veränderten sich zunehmend auch die werkseitig applizierten Materialien in höher belastbare, pflegeleichtere und damit nachhaltigere Oberflächen. Um im Falle einer Sanierung vergleichbare Nutzungseigenschaften zu erreichen, ist eine nachhaltige Renovierung nur mit hoch vernetzten Beschichtungen möglich, wie z. B. mit 2K-PUR bzw. UV-vernetzten Systemen.

Starker Beanspruchung ausgesetzt

Bodenbeläge werden im Objektbereich oft übermäßig durch verschiedenste Auslöser strapaziert. Dazu zählen z. B. fehlende, falsche oder defekte Möbelgleiter oder hochgradig alkoholhaltige Handdesinfektionslösungen, die mit der Corona-Pandemie zunehmend eingeführt wurden. Auch falsche Unterhaltsreinigungsintervalle können den Bodenbelag zusätzlich beanspruchen, wenn diese nicht an die Nutzung angepasst sind und somit zu verstärkten Anschmutzungen führen. Durch die genannten Auslöser werden die Böden im erwarteten Nutzungszeitraum optisch unansehnlich oder gar der Oberflächenschutz zerstört.

Versiegelung elastischer Bodenbeläge

Eine Wiederherstellung eines gleichwertigen Oberflächenschutzes ist in den allermeisten Fällen mit 2K-PUR bzw. UV-vernetzten Systemen ausführbar. Die Herausforderung liegt dabei im hohen Anspruch an die handwerkliche Ausführung. Eine fach- und sachgemäße Ausführung kann nur von entsprechend geschulten oder bereits auf diesem Gebiet erfahrenen Fach-Handwerkern bzw. Personal erwartet werden. Der Anspruch an den Ausführenden beginnt bereits beim Erkennen des gegebenen Bodenbelags. Daraus leitet sich die richtige Auswahl der Vorbereitung, also Art der Grundreinigung, sowie die Wahl der Technik und Mittel des zwingend notwendigen Mattierens der Oberfläche ab.

Ein Beispiel aus der Praxis

In einer Schule wurde Linoleum-Belag verlegt. Bereits nach weniger als zwei Jahren Nutzung wurden an einigen Stellen unvertretbare Beschädigungen festgestellt. Ursache dafür waren defekte und teilweise komplett fehlende Stuhlgleiter. Ein Austausch des Belages kam aus Gründen der Verhältnismäßigkeit zwischen beschädigten Bereichen und der Gesamtfläche nicht infrage. Ohne das Hinzuziehen eines Fachberaters entschied sich der Gebäudereiniger für eine Grundreinigung und die Neubeschichtung des Belags mit einem 2K-PUR-Lacksystem. Ohne Vorkenntnisse und ohne Recherchen zu der sich auf dem Bodenbelag befindlichen werkseitigen Oberflächenausrüstung führte er den Auftrag zunächst zur Zufriedenheit aller aus. Bereits kurze Zeit später kam es erneut zu einem Schadensbild: die nachträglich ausgeführte Beschichtung ließ sich nach Beschädigungen abkratzen. Auch mit einem Klebeband konnte die Schutzschicht von der grundgereinigten Belagsoberfläche entfernt werden.

Aufgrund der fehlenden Recherche zum Bodenbelag wurde nicht beachtet, dass es sich um einen Linoleum-Belag mit einer sehr stabilen werkseitigen UV-vernetzten Permanentbeschichtung handelte. „Wie immer“ wurde für die Grundreinigung ein grünes Pad, in Kombination mit der Einscheiben-Maschine verwendet. Um auf permanent vernetzten Oberflächenausrüstungen eine feine Anrauung und damit eine Oberflächenvergrößerung zu erreichen, sollte jedoch ein Abrasivpad eingesetzt werden. In diesem Fallbeispiel war nun eine aufwendige Nachsanierung erforderlich.

Vorab informieren

Nachfolgend einige Tipps für die fehlerfreie und sichere Anwendung von 2K-Versiegelungen auf elastischen Bodenbelägen:

  • Ein möglichst genaues Wissen über den bestehenden Belag, dessen Oberflächenausrüstung und die erwarteten Eigenschaften der Schutzbeschichtung sind nahezu unerlässlich. Auf dieser Grundlage kann die richtige Auswahl für die Vorbereitung und die zielgerichtete Beratung zum einzusetzenden Sanierungssystem getroffen werden.
  • Vor der Verarbeitung sollte man sich mit dem Produkt vertraut machen und bei Unklarheiten Absicherungen einholen. Sowohl auf den Produktdatenblättern als auch auf dem Etikett zum Produkt befinden sich wichtige Hinweise, die zu einer sicheren Anwendung und zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen.
  • Bei Unsicherheiten im Zuge der Verarbeitung besteht zudem die Möglichkeit, sich anwendungstechnische Beratung durch einen technisch versierten Fachberater oder bei Bedarf auch einen Anwendungstechniker einzuholen. Diese Beratung ist auch im jeweils betreffenden Objekt vor Ort möglich, wenn dies erforderlich ist.

PraxisPlus

Für die Renovierung und Sanierung von modernen, hoch belastbaren UV-vernetzten Bodenbelagsoberflächen stehen eine Vielzahl von Systemen bei RZ Pallmann zur Verfügung. Gerade bei Objekten, in denen ein Austausch des Bodenbelages aus zeitlichen Gründen, Kostengründen oder nachhaltigen Gründen nicht möglich oder gewünscht ist, stellen diese eine tragbare und langlebige Alternative dar. Hierfür eignen sich die Produktsysteme von RZ: Turbo Protect Extra (transparent), Turbo Protect Color (farbig) oder das sofort nach UV-Ablichtung wieder voll nutzbare RZ X-Light Protect.

Weitere Informationen zu den Produkten:

www.rz-systeme.de

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