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Keramischer Isolieranstrich SuperTherm

Keramischer Isolieranstrich
Die Wärmeaufladung verringern

Keramischer Isolieranstrich SuperTherm: Ein Anstrichstoff mit keramischen Bestandteilen, die Strahlungswärme bis zu 95 Prozent blockieren, soll im Sommer helfen, Hitze von Gebäuden fernzuhalten und im Winter, Heizenergie einzusparen. Wie, das lesen Sie hier.

Autorin: Susanne Sachsenmaier-Wahl I Fotos: SPI

Wo Energieverluste reduziert werden sollen, greift man in der Regel auf eine Dämmung zurück. Ein Isolator reduziert den Wärmedurchgang. Mit 0,024 W/m²K ist Luft ein äußerst schlechter Wärmeleiter oder, im Umkehrschluss ein sehr guter Isolator. „Konventionelle Dämmungen verlangsamen den Wärmedurchgang dadurch, dass sie die Isolation der Luft nutzen. Schaum oder Fasern bilden die Struktur, um die Luft festzuhalten. So wird der Verlust durch Konvektion (Thermik, Wind) minimiert“, erklärt Hermann Hofmeister. Er vertreibt die US-amerikanischen Superior Products, zu denen unter anderem auch der keramische Isolieranstrich SuperTherm zählt, in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Ungarn. Auch der U-Wert befasse sich ausschließlich mit dem Wärmetransfer – mit der anfänglichen Wärmeaufnahme und der Geschwindigkeit, mit welcher diese Wärme von der warmen zur kalten Seite des Isoliermaterials wandert. „Energie wird aber transportiert über Strahlung, Wärmeleitung und Konvektion“, stellt Hofmeister klar. Um Wärme für den Transfer überhaupt zur Verfügung zu haben, müsse eine Fläche die Wärme zuerst einmal aufladen. Darüber, unerwünschte Wärmeaufladung zu verringern, habe man dagegen in den vergangenen Jahren nur wenig nachgedacht. „Damit wird aber ein entscheidender Aspekt vernachlässigt“, bedauert Hermann Hofmeister.

Am Anfang steht die Wärmeaufladung

Der keramische Anstrich SuperTherm sei exakt dafür entwickelt worden, Energie abzuhalten. „Strahlungsenergie, sowohl kurz- wie langwellige, wird bis zu ca. 95 Prozent reflektiert“, berichtet der Vertriebsprofi und stellt klar: „SuperTherm ist von der Funktion nicht mit Dämmsystemen vergleichbar.“ Auch eine U-Wert-Berechnung habe bei SuperTherm keine Aussagekraft: „Wenn 95 Prozent der ankommenden Wärme nicht absorbiert werden, ist eine Diskussion über den U-Wert für die restlichen 5 Prozent nicht mehr relevant.“

Keramischer Isolieranstrich SuperTherm

Mit einer Antwort, welche Energieeinsparung die Keramikbeschichtung an der Außenfassade während der Heizperiode leiste, tut sich Hermann Hofmeister schwer. Der Energietransfer per Strahlung durch einen Baustoff sei sehr unterschiedlich. Die an der Außenseite ankommende Strahlung werde blockiert, die Abstrahlung behindert. Die Außenwand bleibe durch SuperTherm trocken, wodurch Verdunstungskälte vermieden werde. „Insgesamt ist die Berechnung der Einsparung schwierig, weil wir es mit permanent wechselnden Bedingungen (unterschiedliche Wohnsituationen, unterschiedlicher Wandaufbau, unterschiedliche Witterung) zu tun haben“, fasst der Vertriebsprofi zusammen, wagt aber eine Einschätzung: „Erfahrungsgemäß sind Einsparungen von ca. 10 bis 15 Prozent zu erzielen.“ Etwas größer könnte der Effekt sein, wenn die Keramikfarbe als Innenanstrich eingesetzt wird: „Auch in Innenräumen wird die Strahlungsenergie daran gehindert, durch die Wand aufgenommen zu werden. Sinnvoll ist hier die Beschichtung von Außenwänden und Decken. Die Funktion ist vergleichbar mit der Maßnahme Alufolien hinter Heizkörpern anzubringen.“ Der Raum heizt schneller auf und bleibt länger warm. Subjektiv wird durch die gleichmäßigere Raumwärme eine höhere Temperatur empfunden, sodass üblicherweise der Heizaufwand durch den Nutzer reduziert wird.

Um Energie während der Heizperiode einzusparen, dafür scheint der Keramikanstrich also nicht der ganz große Wurf zu sein. Anders beim – immer stärker in den Fokus tretenden – Hitzeschutz im Sommer. „SuperTherm reflektiert ankommende Strahlungsenergie. Die Strahlungsmenge bei senkrecht stehender Mittagssonne beträgt ca. 1000 W/m². Dies ist ungleich mehr als in einem Raum durch eine Heizung produziert wird. Deshalb ist die Einsparung von Kühlenergie deutlich größer als im winterlichen Fall. Einsparungen von 50 Prozent und mehr sind möglich“, klärt Hofmeister auf.

Für viele Einsatzgebiete

Besonders prädestiniert sei die Anwendung keramischer Isolieranstriche laut Hersteller auf Dächern, Transportfahrzeugen, Kühlbehältern und Kühlfahrzeugen, sowie Eisenbahnwagen, aber auch auf Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen sowie auf Tanks. Die Verbindung mit der Oberfläche und der Ausschluss von Feuchtigkeit verhindert auch, dass hinter der Schicht wieder Kondensat entstehen kann, wodurch Korrosion vermieden wird.

Neben dem Kälte- bzw. Hitzeschutz dient die keramische Beschichtung nach Aussage Hofmeisters auch der Entfeuchtung der Bausubstanz und dem Schutz vor Schimmelbildung. „SuperTherm ist dicht gegen flüssiges Wasser, jedoch durchlässig für Wasserdampf. So wird beispielsweise die kapillare Feuchtigkeitsaufnahme von Putz vermieden und damit der Effekt der Verdunstungskälte und der daraus resultierende Energieverlust“, sagt er. Die Membranwirkung bleibe dauerhaft erhalten, da die Beschichtung flexibel und beständig gegenüber UV-Licht ist, wodurch keine Trocknungsrisse entstünden. Die Vermeidung von Trocknungsrissen bzw. deren Sanierung ist ein weiteres Einsatzgebiet von SuperTherm. Bei der Schimmelprävention kämen weitere Aspekte hinzu. So ließen die Keramikbestandteile keine Schimmelbildung zu. Einen weiteren Vorteil sieht Hofmeister hier: „Durch die Reflexion verändert sich die Temperatur auf der Wand. Dadurch wird der Taupunkt verändert und die Lebensbedingungen für Schimmel ohne Einsatz von Chemie dauerhaft vermieden.

Gewohnte Verarbeitung

Auch in der Anwendung sieht Hofmeister Vorteile der keramischen Beschichtungen gegenüber herkömmlichen Dämmungen: „Sie sind preiswerter, flexibler, es sind keine baulichen Zusatzmaßnahmen (Dachüberstand, Fallrohre) notwendig und es gibt keine Feuchtigkeitsprobleme. Und ihr Einsatz ist auch dann problemlos möglich, wenn der Nachbar im Reihenhaus nicht mitmacht.“

Einsetzbar seien die keramischen Isolieranstriche grundsätzlich auf jedem Untergrund. Dieser muss trocken, fett- und ölfrei sowie tragfähig sein. „Glänzende Flächen (Dachfolien, Fahrzeugaufbauten) müssen angeraut werden. Im Einzelfall kann eine Grundierung sinnvoll sein“, fügt der Vertriebsprofi hinzu. Letztere biete er mit SuperBase passend an. Der Auftrag erfolgt wie bei einer „normalen“ Farbe: „SuperTherm wird gerollt oder gespritzt. Bei Airless-Geräten sind vor Verarbeitung die Siebe zu entfernen.“ Der Verbrauch belaufe sich auf etwa 0,4 Liter pro Quadratmeter auf glattem Untergrund. Bei rauem Untergrund müsse ein entsprechender Zuschlag erfolgen.

Auch optisch unterscheide sich die Isolierfarbe nicht von einer normalen. Lediglich bei der Farbauswahl komme es zu Einschränkungen: „Grundsätzlich ist zu beachten, dass beigefügte Pigmente Energie aufnehmen, in die Schicht ziehen und dadurch die Leistung mindern. SuperTherm sollte idealerweise in Weiß angewendet werden. Pastelltöne sind aber kein Problem, der Leistungsverlust ist dann zu vernachlässigen“, beruhigt Hofmeister. Ebenso sei das Überstreichen der Farbe natürlich möglich, dabei gehe jedoch der Großteil der Leistung verloren. „Man kann auch einen Spiegel überstreichen“, setzt Hofmeister als Vergleich hinzu, dieser wirft dann jedoch auch kein Bild mehr zurück.

Hohe Reflexionswerte

Weltweit, aber vor allem in den USA, wird eine Vielzahl keramischer Beschichtungen angeboten. „Die meisten erbringen jedoch nur im kurzwelligen Strahlungsbereich (sichtbares Licht) eine nennenswerte Leistung“, erfahren wir von Hofmeister. „Der kurzwellige Bereich deckt jedoch nur einen kleineren Anteil der ankommenden Energie ab.“ SuperTherm, eine wassergebundene Kombination aus höchstleistungsfähigen aliphatischen Urethanen, elastomeren Acrylaten und zusätzlichen Resinen (Extraktstoffen aus dehydrierten Naturharzen, die durch einen chemischen Umwandlungsprozess gewonnen werden) enthält vier verschiedene Keramikbestandteile, die sowohl kurz- als auch langwellige Strahlungswärme blockieren. Dadurch ergebe sich der extrem hohe Reflexionswert.

Auch wenn es die Zusammensetzung der Isolierfarbe auf Anhieb nicht vermuten lässt, so sieht Hofmeister in SuperTherm ein nachhaltiges Produkt: „SuperTherm hat eine Lebensdauer von mehr als 30 Jahren. Keramik ist problemlos zu entsorgen, kein Gefahrgut, keine Schadstoffe.“ Dies belege auch die Auszeichnung mit Gold bei der Cradle-to-Cradle-Produktzertifizierung: Das Cradle-to-Cradle-Zertifikat beurkundet die Verwendung von umweltsicheren, gesunden und wiederverwertbaren Materialien (technische Wiederverwertung oder Kompostierung).

Weitere Informationen zum Produkt:
www.supertherm.de


Hermann Hofmeister,
Vertrieb SuperTherm D-A-CH

„Wenn 95 Prozent der ankommenden Wärme nicht absorbiert werden, ist eine Diskussion über den U-Wert für die restlichen
5 Prozent nicht mehr relevant.“

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