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Digitaler Berufsschulunterricht und Homeschooling

Azubis im Handwerk
Digitaler Berufsschulunterricht und Homeschooling

Schulen, Schüler und Eltern sind in Zeiten der Corona-Pandemie herausgefordert wie nie zuvor: Statt Lernen im Klassenzimmer steht allein Pauken zu Hause auf dem Plan. Ohne digitales Lernen wären auch viele Berufsschüler inzwischen abgehängt. Welche Erfahrungen haben Schüler, Lehrer und Betriebe damit gemacht?

Für Oliver Wildemann, Auszubildender im dritten Lehrjahr bei der Lacolore-Schilling GmbH in Limeshain, war plötzlich alles anders: Die Einhaltung von Schutzmaßnahmen im Projektgeschäft erschwerte die Ausbildung, es gab keinen Zutritt zum Lager, somit keinen zusätzlichen Nachhilfe- und Praxisunterricht für ihn und einen weiteren Azubi – und auch der Berufsschulunterricht viel flach. Und das, obwohl Ende Juni die Gesellenprüfung zum Maler und Lackierer anstand. So wie Wildemann ging es vielen Azubis. Eingeschränkte Lernmöglichkeiten und verpasste Praxiserfahrungen prägten fast zehn Wochen lang den Alltag – oder doch nicht? „Online lernen hilft zum Glück erheblich. Das haben wir vor Corona schon festgestellt“, erläutert die kaufmännische Leiterin Kerstin Schilling. Im vergangenen Jahr hatte der Betrieb auf der Branchenmesse „Farbe, Ausbau & Fassade“ die digitalen Lernmöglichkeiten von Brillux kennengelernt. Ein Jahr später ist Schilling froh, dass ihre Azubis bereits seit Langem ergänzend digital lernen. „Die Lern- und Praxistipp-Videos von Brillux sind eine echte Hilfe. Unsere Azubis tun sich schwer damit, Bücher zu wälzen. Ein Video aber können sie jederzeit und auf ihrem Tablet überall anschauen – und es macht der Generation einfach mehr Spaß.“

Mit simpleclub entlang des Lehrplans arbeiten

So wie diesem Betrieb ergeht es seit der Corona-Pandemie vielen. Es zeigt sich: Je besser eine Firma digital aufgestellt ist, desto einfacher gelingt es, die schulfreie Zeit zu überbrücken. Das sieht auch Ausbildungskoordinator Sebastian Vollmer von der Ambrock GmbH aus Hagen so: „Unsere Azubis haben von der Berufsschule Arbeitsblätter per Mail bekommen. Sie durften dann freitags zu Hause bleiben und die Aufgaben bearbeiten.“ Er ist dankbar für Online-Angebote wie die von Brillux, die „einige unserer Azubis selbstständig genutzt haben, vor allem um sich auf die Gesellenprüfung vorzubereiten.“ Die simpleclub-App beispielsweise bietet Lernvideos und Übungsaufgaben entlang des gesamten schulischen Lehrplans für Malerazubis.

„Homeschooling und digitaler Unterricht funktionieren einfach nicht überall“

Ein Selbstläufer ist das digitale Lernen jedoch nicht. Ingo Gericke, Berufsschullehrer und Abteilungsleiter für Farbtechnik, Raumgestaltung und Oberflächentechnik am Adolph-Kolping-Berufskolleg in Münster, beleuchtet die Herausforderung mit Blick auf alle Schülerschichten: „Homeschooling und digitaler Unterricht funktionieren einfach nicht überall. Die Verfügbarkeit entsprechender Endgeräte plus Medienkompetenz ist bei einem großen Anteil meiner Schüler nicht gegeben. Außerdem lockern gerade die Praxisanteile den Unterricht sonst auf.“ Das sagt ein Lehrer, der selbst extrem professionell digital arbeitet: Seit fünf Jahren hat Gericke sämtliche Lehrinhalte unter anderem für den Beruf Maler und Lackierer digitalisiert. Er nutzt deshalb auch sehr gerne die Brillux Lernwelt. „In den Online-Kursen werden beispielsweise immer wieder die geforderten Strukturabläufe – Untergrundprüfung, Behandeln, Nachbehandeln – des Malers abgefragt und somit bei den Schülern verankert. Enorm wichtig!“

Lernkontrollfunktion: Wo stehen die Azubis?

Auch Ausbilder Felix Wehrheim vom Betrieb Lacolore-Schilling muss in diesen Zeiten umdenken. Er begleitet zwei Azubis innerhalb ihrer Ausbildung. Praktisch: In der Brillux Lernwelt können sich die Ausbildungsverantwortlichen per Lernkontrollfunktion einen Überblick über die absolvierten Online-Kurse und Videos verschaffen. „Die Lernplattform bietet die Möglichkeit nachzuverfolgen, was meine Azubis bearbeitet haben. Ich weiß also genau, wo sie stehen.“ Seine ganz persönliche Erkenntnis: „Für mich ist die ideale Kombi, wenn ich sowohl am Computer als auch handschriftlich lerne. Damit es hängen bleibt, muss ich die Dinge einfach einmal aufschreiben.“

„Tolle Chancen für die Zukunft“

Berufsschullehrer Ingo Gericke unterrichtet am Adolph-Kolping-Berufskolleg in Münster derzeit 120 angehende Maler und Lackierer aus drei Lehrjahren. Während der präsenzfreien Unterrichtszeit hat er viele Erkenntnisse gesammelt: „Es war schnell klar, dass ein Großteil meiner Schüler zwar mit super Handys ausgestattet ist, daheim aber keine nötigen WLAN-Voraussetzungen zum Lernen vorfindet. Gut, nächster Schritt: Versand der Aufgabenblätter als PDF per E-Mail. Wenn man dann aber feststellt, dass die meisten Schüler gar keine E-Mail-Adresse
geschweige denn einen Drucker haben, dann muss man die Ansprüche niedriger setzen. Der nächste Prüfungsjahrgang wird den Präsenzausfall merken, da ich hier kaum neue Wissensvermittlung, sondern lediglich Wiederholung machen konnte.“ Was dem Münsteraner Lehrer, der den Medienentwicklungsplan für die Berufskollegs der Stadt Münster mitgeplant hat, wichtig ist: „Die digitale Bildungsentwicklung macht derzeit zum Glück große Schritte voran. Es gibt andernorts Ideen, wie Lernspots über das Smartphone zugänglich werden und digitale Lernpfade nachvollzogen werden können – sowohl für Lernende als auch Lehrende. Damit wird der Leistungsstand jedes Einzelnen schnell erkennbar, und auch Diskrepanzen innerhalb einer Lerngemeinschaft. Hier sehe ich viele tolle Chancen für die Zukunft – auch für unser Berufsbild.“

Die Brillux Lernwelt als digitaler Begleiter

Von überall und zu jeder Zeit erreichbar – das ist die Brillux Lernwelt, mit der in Ergänzung zu analogen Seminaren und Trainings der Brillux Akademie ein digitales Angebot aus Online-Kursen und Video-Tutorials zur Verfügung steht. Insbesondere während der Corona-Pandemie war das digitale Lernen für viele nicht mehr wegzudenken. Die Online-Lernplattform mit inzwischen über 200 verschiedenen Angeboten richtet sich an alle Mitarbeiter von Maler- und Stuckateurbetrieben – an Gesellen, Meister und Inhaber sowie an Azubis. Mit der Lernwelt lässt sich die Weiterbildung flexibel auf die persönlichen Bedürfnisse ausrichten. Warum die Busfahrt nicht einmal sinnvoll nutzen und am Tablet Fachbegriffe aus der Brillux Lernwelt pauken? Zu Hause in ruhiger Umgebung bieten sich Online-Kurse an, mit deren Hilfe sich der Nutzer Informationen interaktiv erarbeitet. Für Gesellen, die im Alltag immer mal wieder seltener ausgeübte Techniken anwenden müssen, sind die drei- bis fünfminütigen Praxistipps-Videos sehr nützlich: Technische Referenten der Brillux Akademie erklären hier einzelne Arbeitsschritte auf unterhaltsame und einprägsame Weise.

Mit simpleclub zum Ausbildungserfolg

Ein besonderes Highlight ist die Kooperation von Brillux und simpleclub, einer der reichweitenstärksten Online-Nachhilfeplattformen Deutschlands. Aus dieser Kooperation entstehen jugendgerechte Lernvideos und Übungsaufgaben für die Lernfelder in der Malerausbildung. Ob aus der Brillux Lernwelt oder aus der simpleclub-App – alle Inhalte stehen jederzeit und überall zur Verfügung. „Brillux weiß, welche Lerninhalte für Malerazubis wichtig sind. Wir wissen, wie wir der Zielgruppe den Stoff näherbringen müssen, damit er erstens verstanden wird, zweitens den Lerngewohnheiten der jungen Generation entspricht und drittens Spaß macht“, so Alexander Giesecke, simpleclub-Gründer. „Das Ergebnis ist exklusiver Videocontent für die Ausbildungspartnerbetriebe von Brillux und ein Nutzen für die Branche. Denn letztlich erhoffen wir uns, dass viele Azubis die Ausbildung auch bis zum Ende durchziehen.“

Nähere Infos unter www.brillux.de/simpleclub
Weitere Informationen zur Brillux Lernwelt und zur Anmeldung: www.brillux.de/akademie-lernwelt
Weitere Informationen zur Brillux Ausbildungspartnerschaft: www.brillux.de/unternehmen/akademie/azubis-im-handwerk

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