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Erfolgsfaktor Wertschätzung

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Erfolgsfaktor Wertschätzung

In Reutlingen trafen sich Unternehmer, Azubi-Trainer und Auszubildende um in Workshops die Faktoren für eine gelungene Ausbildung zu diskutieren. Das Fazit: Alle tragen gleichermaßen Verantwortung.

Fotos: Martin Mansel

Wie finde ich geeignete Auszubildende oder Fachkräfte für meinen Stuckateur-Betrieb? Wie binde ich Mitarbeiter ans Unternehmen? Welche Chancen sollte ich als Azubi während meiner Ausbildung ergreifen? Dies sind Fragen, die sich viele Unternehmer und Azubis stellen. Antworten suchten die über 100 Teilnehmer am 28. Februar beim „Tag der Ausbildung“ in der Brillux-Niederlassung in Reutlingen. Das Motto der Veranstaltung: „Stuck-Azubi. Dein Beruf – deine Zukunft“.

In verschiedenen Workshops erfuhren die rund 100 Teilnehmer – eingeladen waren Unternehmer, Azubi-Trainer und Azubis – wie eine Ausbildung erfolgreich ablaufen kann und welchen Beitrag alle Beteiligten dafür leisten sollten. Wichtig dabei: Ein Verständnis für die Bedürfnisse des jeweils anderen zu schaffen.

Die Basis für die späteren Disskussionen legte Herr von Papen mit seinem Impulsvortrag zu Erwartungen junger Menschen an den Berufsalltag. In Gruppen erarbeiteten die Teilnehmer dann zunächst getrennt voneinander, wie eine gute Ausbildung sowie ein kollegiales Miteinander gelingen kann. Auch der Leiter der Brillux-Akademie, Lukas Schulze Brock, war am „Tag der Ausbildung“ Referent und hat mit den Azubi-Trainern Ansätze für eine erfolgreiche Ausbildung erarbeitet. Der Titel seines Workshops lautete: „Wertschätzung und Zeit für den Azubi sind die Grunderfolgsfaktoren einer guten Ausbildung.“ Die Azubis lernten gemeinsam mit dem Berufsschullehrer Herr Schweizer, dass das Übernehmen von Verantwortung ein entscheidender Teil ihrer Ausbildung sein muss. Azubi-Trainer und Unternehmer beschäftigten sich damit, wie bedeutend es ist, ihren Mitarbeitern Wertschätzung entgegenzubringen und sich für sie Zeit zu nehmen. Das bestätigt auch Azubi Maximilian Schäfer: „Mir ist ein gutes Arbeitsklima sehr wichtig – mit netten und freundlichen Kollegen“, so der 16-Jährige, der seine Ausbildung bei der Haussmann GmbH & Co. KG macht. „Eine gute Ausbildung bedeutet für mich, dass ich viel lerne, von Zeit zu Zeit immer mehr kann und hinterher etwas in der Hand habe.“

Auch Luisa Blattner ist eine Verfechterin des Berufs: „Wenn andere an das Stuckateur- und Malerhandwerk denken, assoziieren sie damit meistens schmutzig, nass und kalt. Dabei ist unser Beruf sehr kreativ und abwechslungsreich“, erzählt die 21-Jährige. Sie hat nach ihrem Abitur eine Ausbildung zur Ausbaumanagerin im Stuckateur- und Malerbetrieb Besemer Ausbau und Fassade GbR begonnen und ist nun im zweiten Lehrjahr.

Impulse für den Arbeitsalltag

Ein wichtiger Bestandteil der Veranstaltung war der Austausch untereinander. Die Teilnehmer konnten von den Erfahrungen der anderen lernen und viele Impulse bekommen, von denen sie im Arbeitsalltag profitieren können. Die Erkenntnisse des Tages: Unternehmer, Azubi-Trainer und Azubis liegen mit ihren gegenseitigen Erwartungen und Wünschen nah beieinander. Doch wie können Unternehmer ihre Mitarbeiter und Azubis noch besser motivieren? Das gelingt durch klare Anweisungen, durch einen kontinuierlichen Austausch, um Probleme frühzeitig zu erkennen, durch die Wertschätzung der Mitarbeiter und auch dadurch, nicht nur zu kritisieren, sondern auch in den vielen Fällen, in denen alles rund läuft, zu loben.

Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung, wie diese, sind ebenso wichtig, wie die Gewinnung neuer Mitarbeiter. Deshalb sollte der „Tag der Ausbildung“ ebenfalls dafür genutzt werden, mit den Unternehmern Strategien für die Azubi-/ bzw. Fachkräfterekrutierung zu entwickeln: „Wir möchten den Stuckateuren den bestehenden Nachwuchsmangel bewusst machen und ihnen konkrete Hilfestellungen für die Auszubildenden- und Fachkräfterekrutierung geben“, erklärt Thomas Arnold, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg (SAF). „Hier gibt es absoluten Handlungsbedarf, wofür wir gemeinsam mit den Betrieben gerne Verantwortung übernehmen. Das gelingt uns aber nur, wenn die aktuellen Azubis für ihr Handwerk begeistert werden und sie mit ihrer Ausbildung zufrieden sind.“

Der SAF veranstaltete den „Tag der Ausbildung“ gemeinsam mit Brillux, Initiator der „Deine Zukunft ist bunt“-Kampagne. Die Initiative des Münsteraner Farben- und Lackherstellers richtet sich gezielt an Schülerinnen und Schüler in der Berufsfindungsphase sowie an Quereinsteiger, denen das Stuckateur- und Malerhandwerk nähergebracht werden soll. Auch Stuckateur- und Malerbetriebe werden mit der Kampagne direkt angesprochen und durch verschiedene Maßnahmen unterstützt: sowohl bei der Auszubildenden- bzw. Fachkräfterekrutierung als auch bei der Mitarbeiterbindung. Über 4.700 Betriebe haben sich bereits für die Ausbildungs- und Praktikumsbörse auf der Kampagnen-Website registriert. Das ermöglicht ihnen, sich als Ausbildungsbetrieb zu präsentieren und die Barriere zwischen ihnen und Handwerksinteressierten für die Bewerbung gering zu halten.

Lukas Schulze Brock, Leiter der Brillux-Akademie, formuliert sein Fazit zum „Tag der Ausbildung“ so : „Unter anderem haben wir festgestellt, dass Wertschätzung keine Einbahnstraße ist. Wertschätzung gibt es also nicht nur vom Ausbilder gegenüber dem Azubi, sondern umgekehrt auch vom Azubi gegenüber dem Ausbilder und letztendlich gegenüber dem Unternehmer. Eine zweite wichtige Erkenntnis: Wertschätzung ist nicht einfach nur ein Lob, sondern eine Grundhaltung, mit der ich die Ausbildung angehe.“

Weitere Informationen:
www.dzib.de


Lukas Schulze Brock, Leiter der Brillux-Akademie

Der Tag stand unter der Überschrift, Menschen,
die von der Herausforderung „Ausbildung“
betroffen sind, in den Austausch zu bringen.



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