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Es grünt so grün…

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Es grünt so grün…

Die quick-mix Gruppe veranstaltete sechs Seminare an verschiedenen Standorten zur Problematik von Algen und Pilzen an Fassaden.

Susanne Sachsenmaier-Wahl

Namhafte Experten referierten in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart über Hintergründe, Wachstumsbedingungen, Lösungsansätze und bewerteten technisch und rechtlich die aktuelle Situation.
Algen und Pilze
Den Auftakt machte Dr. Thomas Warscheid, ein Pionier auf dem Gebiet der Erforschung von Algen und Pilzen an der Fassade. Er hat bereits unzählige Fassaden untersucht und bewertet. Zunächst ging der Referent auf die Ursachen des Befalls ein. Neben der Veränderung des Mikroklimas nannte er die Energieeinsparverordnung, neue Baustoffe und Beschichtungen, innovative Architektur, aber auch eine erhöhte Sensibilisierung für Verschmutzungen. Nach einer Kurzvorstellung diverser Mikroorganismen und deren bevorzugten Lebensbedingungen, fasste er zusammen, welche Untergründe einen Algen- und Pilzbefall offensichtlich förderten. Er nannte eine geringe Masse, hydrophobe, thermoplastische Oberflächen sowie organische Komponenten bzw. Additive. Wesentlich geringer schätzte er das Risiko dagegen bei hoher Masse, porösen, sorptionsfähigen Oberflächen und mineralischen Komponenten bzw. hoher Alkalität ein.
Anschließend referierte Harry Luik über den Feuchtehaushalt an Fassadenoberflächen. Luik, Architekt, Stuckateurmeister und Sachverständiger, kam zu dem Schluss, dass die ideale Fassade – entgegen der weitverbreiteten Meinung, sie müsse über eine hohe Wasserabweisung oder gar einen Abperleffekt verfügen – zwar Wasser aufnehmen dürfe, dieses aber auch schnell wieder abgeben müsse.
Sicht der Hersteller
Martin Sassning, Leiter Produktmanagement Quick mix, schloss sich dieser Meinung an, und beleuchtete die Problematik aus Sicht der Hersteller. Er zeigte zudem auf, dass nicht der Putz oder die Farbe alleine für einen Befall verantwortlich sind. Hier hob er insbesondere architektonische Schwachstellen (z.B. fehlende Dachüberstände) Oberflächenstrukturen, aber auch die Exposition und den gebäudenahen Bewuchs hervor. Da diese häufig nur schwer oder gar nicht zu beseitigen sind, forscht die Industrie daran, bessere Produkte zu entwickeln. Er stellte den hauseigenen mineralischen Edelputz mit HydroControl-Effekt vor, mit dem sich in Kombination mit einem Funktionsanstrich mit HydroDry-Effekt, ein Schutz vor Fassadenveralgung auch ohne Biozide erzielen lasse.
Aktuelle Rechtsprechung
Schlussredner war der bekannte Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht Dr. Frederik Neyheusel, der sich auf den mikrobiellen Befall an Fassaden spezialisiert hat. Er begründete, weshalb die aktuelle Rechtsprechung zum Teil gegen ihre eigenen Grundsätze verstöße und die meisten Urteile ein Abbild der Hilflosigkeit bei diesem schwierigen Thema seien. An die Verarbeiter appellierte er, den Bauherren unbedingt aufzuklären und, wenn möglich, dies auch schriftlich zu fixieren, um einem Rechtsstreit aus dem Wege zu gehen.
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