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Frage des Monats: Holz richtig beschichten

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Frage des Monats: Holz richtig beschichten

Frage des Monats: Holz richtig beschichten
Rainer Hülsermann, Leiter Anwendungstechnik ZERO-LACK.
Um Bauteile aus Holz im Außenbereich in ihrer Schönheit zu erhalten, werden diese voll abdeckend oder lasierend behandelt. Wie wird Holz von Anfang an richtig beschichtet, um es möglichst lange zu er-halten?

Schon bei der Planung eines Holzbauteils muss das zu verwendende Holz so gewählt werden, dass die vom Bauteil geforderten Funktionen und die optischen Anforderungen erfüllt werden. Die Konstruktion bestimmt die Beständigkeit des Bauteils; dieser konstruktive Holzschutz ist eine wesentliche Voraussetzung für eine dauerhafte Beschichtung. Außenbauteile aus Holz müssen so konstruiert sein, dass anfallendes Wasser unmittelbar abgeleitet wird. Wasser- und Feuchtigkeitsnester sowie Kapillarfugen in der Konstruktion sind zu vermeiden. Einwirkende Feuchtigkeit auf nicht mehr zugänglichen Flächen kann zu Schäden führen. Hirnholz ist vor Wasseraufnahme zu schützen. Wichtig: Ein falsch oder unsauber konstruiertes oder verarbeitetes Holzteil kann durch keinen Anstrich aufgewertet oder auf Dauer geschützt werden! Wichtig ist auch die spätere Oberflächentemperatur des Holzbauteils. Sie ist direkt abhängig von der farbigen Beschichtung. Dunkel getönte Beschichtungen im Außenbereich führen zu einer erhöhten Oberflächentemperatur von bis zu 80 Grad Celsius! Durch diese Erwärmung der Oberfläche kann bei harzreichen Nadelhölzern verstärkter Harzaustritt entstehen. Deshalb sind dunkelgetönte Beschichtungen auf harzreichen Nadelhölzern außenseitig nicht zu empfehlen. Eine hohe Temperaturbelastung der Oberfläche führt auch zu einer stärkeren Austrocknung der beschichteten Hölzer und damit zu einer erhöhten Rissbildung. Um dies zu vermeiden, sollten weniger rissanfällige Holzarten ausgewählt werden. Und vor Bearbeitung der Holzbauteile ist immer der Untergrund darauf zu prüfen, ob er für die Durchführung der vorgesehenen Beschichtung geeignet ist. Diese Prüfung erstreckt sich auf die Beurteilung der zu behandelnden Oberfläche (Holz/Anstrich) sowie auf sichtbare oder anderweitige, mit baustellenüblichen Hilfsmitteln erkennbare Mängel. Überprüfen Sie auch die Materialfeuchte mit einem entsprechenden Messgerät. Je nach Holzart dürfen bei maßhaltigen Holzbauteilen 13 bis 15 Prozent Holzfeuchte nicht überschritten werden. Bei begrenzt und nicht maßhaltigen Holzbauteilen dürfen die Messwerte 18 Prozent nicht überschreiten. Bei Außenbeschichtungen von Fenstern und Außentüren ist auch der Zustand der Innenbeschichtung in die Prüfung mit einzubeziehen.
Fazit
Das BFS Merkblatt Nr. 18 beschreibt ausführlich die vorge-nannten Punkte und weist auf DIN-Normen, die für die Beschichtung von Holz- und Holzwerkstoffen relevant sind, hin. Zu empfehlen ist auch die Broschüre „Holzbauteile im Außenbereich. Hinweise zu ihrer Werterhaltung durch Schutz und Pflege“ (Hauptverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz). Darin wird auf die regelmäßige Wartung mit Qualitätsprodukten hingewiesen, um den Wert von Holzbauteilen länger zu erhalten.
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