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Gewaltiger Farbrausch in München

Neuer Schwung für die Branche: Rund 48.000 Fachbesucher ließen sich in München von einer tollen Stimmung mitreißen und bestätigten die „Farbe – Ausbau & Fassade“ als Top-Adresse für Maler und Stuckateure.
Gewaltiger Farbrausch in München

Unter einem besseren Stern hätte die Farbe – Ausbau & Fassade in München gar nicht stattfinden können: Im 200. Jubiläumsjahr von Goethes Farbenlehre kamen trotz der gerade gestarteten Baustellensaison rund 48.000 Besucher zu den 442 Ausstellern. Im Jahr 2010 war München erstmalig Gastgeber für das nationale und internationale Maler-, Lackierer- und Stuckateurhandwerk. Dabei wird die Farbe – Ausbau & Fassade auch immer mehr zum internationalen Branchentreffpunkt. Die stärksten Gruppen bei den ausländischen Besuchern bildeten die Schweizer, Österreicher, Niederländer und Italiener. Insgesamt lag der ausländische Besucheranteil bei 17 Prozent (2007: 12 Prozent). Megatrends der Messe waren die energetische Gebäudesanierung und die neuen, umweltschonenden Farben und Lacke nach VOC-Richtlinie.

Maler & Stuckateure
Die GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH veranstaltete 2002 letztmalig die Messe in München – damals noch ohne Stuckateure. Für den Erfolg sind nach Ansicht des Geschäftsführungsvorsitzenden Dieter Dohr drei Gründe ausschlaggebend: „Dies hängt erstens mit dem umfangreichsten Angebot für Maler, Lackierer und Stuckateure zusammen. Zweitens hat die Farbe – Ausbau & Fassade wieder ihre Stellung als Produktpremierenmesse unterstrichen. Hier zeigten die Aussteller Innovationen und Trends, die den Markt die nächsten drei Jahre prägen werden. Und zu guter Letzt hat die Stadt München ihre Qualitäten ausgespielt. Das reicht von den touristischen Sehenswürdigkeiten – dies bestätigten unsere ausgebuchten Farbe-Touren durch München – bis hin zu seinem großen Einzugsgebiet.“
Farbe & Touren
Insgesamt gab es fünf Farbe-Touren mit über 160 Teilnehmern. Dabei gab es am Mittwoch eine Fahrt, am Donnerstag und Freitag zwei Touren. Geleitet wurden die Touren von Baudirektor Ludwig Semmler (Schwerpunkt: historische Bauten) und Melanie Seifert (Schwerpunkt: moderne Architektur in München). Dauer der Tour: 2,5 Stunden. GHM-Geschäftsführer Dieter Dohr zu den Farbe-Touren München: „Die Farbe-Tour München brachte die Theorie und Praxis zusammen. Denn nach einem erfolgreichen Messebesuch sorgten diese exklusiven Stadtführungen für den kurzweiligen Ausgleich. Und für eine derartige Farbe-Tour eignet sich München hervorragend. Schließlich bietet keine andere Stadt in Deutschland einen derartigen Fassadenmix von unterschiedlichen Stilrichtungen – vom Rokoko über Klassizismus bis hin zum Jugendstil und der Moderne. Kurzum: Die Stadt München und die Farbe – Ausbau & Fassade konnten sich dank dieses reizvollen Zusatzangebotes den vielen nationalen und internationalen Besuchern von ihrer besten Seite zeigen.“
Insgesamt wurden folgende Architektur-Highlights in München besichtigt:
  • Das Staatstheater am Gärtnerplatz, 2. Opernhaus Münchens, mit seiner spätklassizistischen Fassade.
  • Das Jüdische Zentrum mit Hauptsynagoge, Museum und Gemeindehaus, das extravagant und modern gestaltet ist.
  • Der neue Angerhof, dessen markante Fassade einen besonderen Blickfang darstellt.
  • Die Theatinerkirche, deren Innenraum reich mit Stuck dekoriert ist.
  • Das erst 2009 eingeweihte Museum Brandhorst, dessen Außenfassade die Blicke des Betrachters durch farbige Keramikstäbe auf sich zieht.
  • Das unter Denkmalschutz stehende Hauptgebäude der Münchner Rück mit seinem repräsentativen Schmuckhof.
  • Das renovierte Café Reitschule – eine Münchner Institution. (eröffnet 1927 als Schmuckstück der Universität, denkmalgeschützt, in den 70er-Jahren Prominententreff, Generalsanierung 2009, Architekten vom Palais Mai, Wiedereröffnung im November 2009)
  • Die im Dezember 2009 neu eröffnete Bus- und U-Bahnstation Münchner Freiheit mit ihrer markanten grün-weißen Stahlkonstruktion.
Handwerker & Architekten
Nach Angaben eines unabhängigen Meinungsforschungsinstituts zog die Farbe – Ausbau & Fassade in diesem Jahr besonders viele neue Besucher an – 35 Prozent waren zum ersten Mal auf der Europäischen Leitmesse. Mehr als die Hälfte (50,6 Prozent) aller Fachbesucher reisten aus einer Entfernung von 300 Kilometern und weiter an. Die erhöhte Attraktivität für neue Besuchergruppen liegt am erweiterten zielgruppenspezifischen Angebot im Rahmenprogramm. 2010 erhielten die Wohnungswirtschaft und die Architekten über die Produkte hinausgehende Informationen. Beim „Tag der Wohnungswirtschaft“ und bei den „Werkstattgesprächen – Die Bedeutung des Handwerks in der Architektur“ wurden vorrangig die Verzahnung zwischen dem Maler- und Stuckateurhandwerk sowie der WoWi und der Architekten thematisiert und künftige Arbeitsfelder aufgezeigt.
Verbände & Schulen
Mit dem Verlauf der vier Messe-tage in München war auch Karl-August Siepelmeyer, Präsident des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz sehr zufrieden, da gerade die Aussteller von der großen Orderfreude des Messepublikums angetan waren: „Die Messe strahlt Zuversicht für die weitere wirtschaftliche Entwicklung im Maler- und Lackiererhandwerk aus. Es wurden wichtige Impulse mit den gezeigten Innovationen gesetzt. Die Stimmung in der Branche ist gut. Dazu hat die Messe einen wertvollen Beitrag geleistet. Uns hat besonders die große Resonanz und das positive Echo auf den Start unserer Imagekampagne im Zusammenhang mit der Dachkampagne des ZDH gefreut. Ein Gewinn war wiederum die hervorragende Präsentation der Fach- und Meisterschulen.“ Neben der Vorstellung der Plakate war das Forum Faszination Farbe ein weiterer Anziehungsmagnet am Messestand des Bundesverbandes. Branchenexperten informierten hier in Vorträgen zu den aktuellen technischen Entwicklungen der Zukunft, zu speziellen Marktfeldern und deren Marktchancen.
Gewerke & Identifikation
Auch der zweite Trägerverband der Farbe – Ausbau & Fassade, der Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB, lobte die auf der Messe spürbare positive Resonanz. Für den Vorsitzenden, Jürgen G. Hilger, trug die Messe zu einer stärkeren Identifikation mit der Branche bei. Über die gelungene Premiere des Stuckateurhandwerks bei der Veranstaltung in München zieht Hilger ein positives Fazit: „München war ein perfekter Gastgeber und die Messeveranstalterin GHM hat starke Fußspuren hinterlassen. Nach Köln 2007 trumpfte erstmalig auch in München das Duo Maler und Stuckateure auf. Dabei profitierte unsere gemeinsame Leitmesse auch vom neuen Angebot für Architekten und die Wohnungswirtschaft. Mit der Ansprache neuer Zielgruppen für unsere Gewerke hat München positive Akzente gesetzt. Außerdem ist unser Messeauftritt mit der Fokussierung auf das Thema Ausbildung in vollem Umfang aufgegangen. Diesen Weg werden wir weiter verfolgen.“ Am Stand des Bundesverbandes Ausbau und Fassade wurden fünf Gemeinschaftsarbeiten von Meisterschülern des Ausbaugewerbes und Architekturstudenten gezeigt. Unter dem Motto „Phantasiewelten – Die Suche nach dem Machbaren“ wurden hier Visionen für den Städtebau der Zukunft gezeigt.
Mit Blick auf das, was auf unserer Branchenmesse alles geboten wurde und was an toller Stimmung rüberkam, kann man humorvoll und augenzwinkernd von einem „gewaltigen Farbrausch“ sprechen, der Ausstellern wie auch Besuchern durchweg beste Laune bescherte.
Die nächste Farbe – Ausbau & Fassade findet vom 6. bis 9. März 2013 in Köln statt.
www.faf-cologne.de
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