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Glencheck - Karomuster für die Wand

Glencheck
Karodesign neu interpretiert

Karomuster, wie etwa Glencheck, sind aus der Mode nicht mehr wegzudenken. Doch auch an der Wand geben sie ein gutes Bild ab – insbesondere dann, wenn die Farbkombinationen gekonnt gewählt wurden.

Autorin: Susanne Sachsenmaier-Wahl | Fotos: Caparol

Sabine Hoffner vom Caparol FarbDesignStudio hat sich gemeinsam mit Malermeister Patrick Lamola dem Karomuster für die Wand gewidmet. In ihrer Experimentierküche, wie die Diplom-Designerin ihren Arbeitsplatz selbst nennt, wurde nicht nur an der Ausführung gefeilt, sondern vor allem an den verschiedenen Farbkombinationen. „Die perfekte Farbauswahl und Farbtonkombination ist für eine gelungene Wand-/Raumgestaltung genauso essenziell wie deren Haptik und Struktur“, ist sich Hoffner sicher. Dennoch wurde die Art und Weise des Farbauftrags nicht dem Zufall überlassen. Stattdessen wurde ausprobiert, welche Applikationsmethode das Karomuster am besten unterstreicht. Sich selbst und Malermeister Lamola bezeichnet Sabine Hoffner deshalb als „keine Kochprofis, aber mit einem Faible für neue Rezepte“. Diese Herangehensweise führte zu einem unregelmäßigen Farbauftrag der Linien. „Das Spiel mit unterschiedlich starken Farbaufträgen steht im Fokus. Die Linienführung wird an ausgewählten Stellen bewusst unterbrochen, teilweise bis zur Auflösung“, lässt uns die Farbdesignerin wissen.

Glencheck: So kommen die Karos an die Wand

Die Umsetzung des Karomusters an der Wand ist trotz des unkonventionellen Farbauftrags unspektakulär. Auf den vorbereiteten Untergrund (Qualitätsstufe 4) wird zunächst eine hochwertige Dispersionsfarbe (z. B. Indeko Plus von Caparol) ein bis zweimal im gewünschten Farbton deckend und mit möglichst wenig Walzenstruktur vorgelegt. Im gezeigten Beispiel entschied man sich für einen Grünton (3D Pinie 15). Nach Trocknung des Grundfarbtons werden zunächst senkrechte, danach waagerechte Streifen abgeklebt. Die Streifen füllt man mit einem hellen Gelbton (3D Melisse 35) mit wenig Farbe, sodass sich ein sanfter Farbverlauf ergibt. Das Material sollte man dabei sparsam auftragen und lieber mehrfach über die Fläche walzen bis zur gewünschten Deckkraft. „Da der Farbauftrag der Streifen mit sehr wenig Material ausgeführt wird, besteht kaum die Gefahr des Unterlaufens“, erklärt Hoffner. Dennoch rät sie zu einem guten, glatten und formstabilen Klebeband. Sind die Farbstreifen getrocknet, wiederholt man diesen Arbeitsschritt. Allerdings werden dieses Mal dünnere Linien abgeklebt und die Füllung erfolgt mit einem violetten Farbton (3D Lavendel 40).

Visuelle Ideengeber

Hoffner und Lamola wollen keine genauen Vorgaben für die Umsetzung machen. Auf Nachfrage des Malerblatts, ob denn die Striche auch händisch per Strichzieher und Malerlineal an die Wand gebracht werden können, antwortet Hoffner: „Diese Oberfläche wurde als ‚experimentelle Oberfläche‘ vorgestellt. Es handelt sich dabei um Oberflächen, zu denen es kein Datenblatt gibt. Es sind Oberflächen, die in erster Linie als Inspiration gedacht sind. Visuelle Ideengeber. Die Ausführung steht dabei nicht im Fokus. Wie das Karomuster appliziert wird, ob mit Klebeband oder Malerlineal, in welchen Strichstärken, Farbkombis oder wie viele Linien, völlig egal. Ist man mit Malerlineal und Strichzieher sehr versiert, geht das natürlich auch. Das Bild sähe vermutlich etwas anders aus …“ Auch die Idee eines fein strukturierten Untergrundes (etwa mit leichter Gewebestruktur) weist die Designerin nicht von der Hand, erklärt aber: „Denkbar ist natürlich alles. Wir wollten einen glatten Untergrund, weil er die Überschneidungen der Linien und somit der Farbüberlagerungen besser zum Vorschein bringt. Keine weitere Struktur, die davon ablenkt. Das Spiel mit unterschiedlich starken Farbaufträgen steht im Fokus.“

Die Farbe macht den Unterschied

Da die Farbtonauswahl eine entscheidende Rolle bei dieser Wandgestaltung spielt, haben die Designerin und der Malermeister sich intensiv mit verschiedenen Farbkombinationen befasst. Neben der beschriebenen grünen Variante sind so z. B. noch eine Gestaltung in einem satten Gelb und eine braune Wandgestaltung entstanden (die Farbtonangaben finden Sie im Kasten). Dennoch sollen auch diese Farbvorschläge nur als Anregungen dienen. Für Sabine Hoffner sind sie vor allem eines: „Kleine Inspirationen, die Ihnen vielleicht Lust auf eigene Interpretationen machen.“


PraxisPlus

Farbtonangaben der Glencheck-Varianten:

  • Gelbe Variante: Anstrich mit Indeko-plus in 3D Onyx 185, Streifen breit: Indeko-plus in 3D Melisse 35 , Streifen schmal: Indeko-plus in 3D Papaya 65
  • Braune Variante: Anstrich mit Indeko-plus in 3D Palazzo 160, Streifen breit: Indeko-plus in 3D Papaya 80, Streifen schmal: Indeko-plus in 3D Velvet 55


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