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Hans-Michael Heser verstorben

Nachruf
Hans-Michael Heser verstorben

Hans-Michael Heser verstorben
Hans-Michael Heser erhielt 2007 den goldenen Meisterbrief aus der Hand von Peter Eicher. Foto: Landeninnungsverband Maler- und Lackiererhandwerk

Mit dem Tod von Hans-Michael Heser aus Unterwössen hat der Chiemgau ein Original und eine weit über die Landkreis- und Landesgrenzen hinaus prägende Persönlichkeit verloren. Als gelernter Malermeister und späterer Obermeister hat er sich nicht nur bis auf Bundesebene und im benachbarten Ausland höchste Verdienste für das Handwerk und die Ausbildung des Handwerksnachwuchses erworben. Als Menschenfreund mit Humor und Geradlinigkeit, großer Kommunikator und unermüdlicher Netzwerker hat Heser durch sein Engagement sowohl regional wie auch überregional viele Impulse gesetzt. Von 1968 bis 2019 begleitete er als passionierter Hochzeitslader rund 500 Paare aus der ganzen Region als Lebensberater und Organisator zum Jawort vor den Traualtar. Dass ihm Humor und Lebensfreude ein zentrales Anliegen waren, zeigte Heser als überzeugter Faschingsprinz und Mitbegründer sowohl der Wössner Garde 1965 wie auch des Wössner Seeräuberspektakels, bei dem er erstmals 2001 als Impressario mit voranschritt. Seine Hilfsbereitschaft nach einem feucht-fröhlichen Faschingsabend war unwissentlich auch ein wichtiger Wegbereiter für den Erfolg seines 1970 neugegründeten Malerbetriebs mit eigenem Ladengeschäft. Heser grinste verschmitzt, als er die Anekdote erzählt hat. Demnach folgten dem spontanen Kücheweißeln bei einem Unternehmer aus Unterwössen bald danach Malerarbeiten für große Neubausiedlungen. Schritt für Schritt wuchs der Betrieb bis auf acht Mitarbeiter an. Auch ehrenamtlich hat sich Heser außerordentlich für die Belange des Handwerks engagiert, seit er 1970 Mitglied der Maler- und Lackiererinnung Traunstein geworden war. Ein besonderes Anliegen war ihm stets die qualifizierte Ausbildung des Nachwuchses. So war er lange Jahre nebenberuflich sowohl als Lehrkraft in der gewerblichen Berufsschule in Traunstein engagiert wie auch als überbetrieblicher Ausbilder im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer für München und Oberbayern in Traunstein und als Beisitzer im Gesellenprüfungsausschuss. Von 1998 an war er Bezirksinnungsmeister, seit 2010 Ehrenbezirksinnungsmeister. Mit der Entwicklung des ersten Abfall-ABCs für Maler und Lackierer 1994 trat er als Mitglied im Ökomodell Achental für den Umweltschutz ein. Angesichts des großen ehrenamtlichen Engagements war Heser stolz auf die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz 2008 sowie die Verleihung des Ehrentellers des Bundesinnungsverbands und der Goldene Ehrennadel des Bayerischen Landesinnungsverbands. Nach dem Tod seiner geliebten Frau Lieselotte 2019 betrieb er zusammen mit Tochter Sandra das Geschäft für Bastelbedarf, religiöse Volkskunst, Wachskunst und Krippenzubehör in Unterwössen weiter. Nach seinem Tod im Alter von 78 Jahren und der Feuerbestattung wurde seine Asche – Hesers letztem Willen folgend – am geliebten Großglockner und in der Heimat verstreut. Als Persönlichkeit mit Charakterstärke, Einsatzbereitschaft, menschlicher Wärme und Humor wird der Unterwössener unvergessen bleiben.

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