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Hell & pastell

Farbdesignerin Daniela Späth verrät, welche Farbtöne in diesem Jahr „in“ sind.
Hell & pastell

Der Farbhersteller Adler führte ein Gespräch mit Daniela Späth, in welchem sie auch die Trends erläutert.

Wie kam Daniala Späth zu ihrem Beruf? „Ich bin im elterlichen Handwerksbetrieb aufge-wachsen und habe den Geruch von Farbe bereits von Kindesbeinen an aufgesogen. Ich habe dann auch meinen Meister als Maler und Lackiererin gemacht. Außerdem habe ich einen Abschluss als staatl. gepr. Gestalterin und ein berufsbegleitendes Studium zur Farbdesignerin absolviert. Seit 2011 doziere ich an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften.“
Und welche Trends sieht sie für 2012 insgesamt? „Es gibt einen klar erkennbaren Trend zu sehr hellen Pastelltönen. Daneben ist auf der Fassade der Beige-Bereich sehr trendig, wie es allgemein eine Tendenz zu natürlichen Baustoffen und an die Natur angelehnten Farbtönen gibt. Die Fassade „protzt“ weniger mit expressiven Farben, Understatement ist angesagt. Dazu passen beispielsweise die Adler-Farbfächer „Style-Weiß“ und „Pastells“, an deren Entwicklung ich beteiligt war. Das große Thema in 2012 sind Muster, Strukturen und ausgefallene Oberflächengestaltungen. Auf der Fassade erleben alte Putzstrukturen wie Kellen- und Besenwurf eine Renaissance, aber auch Lasurtechniken oder metallische Glanzeffekte.
Und welche Farbkombinationen „gehen“ gar nicht? „Die Phase bunten Farbüberschwangs ist vorbei. Schreiende Farbkombinationen und knallige Farben sind auf dem absteigenden Ast. Grün – eigentlich die unbeliebteste aller Fassadenfarben – erlebt dagegen ein Comeback. Und zwar nicht nur das klassisch grüne Stadthaus, das nicht mit der natürlichen Vegetation konkurriert, sondern auch das moderne Flachdachgebäude mitten in der Natur. Der Tarneffekt ist dabei erwünscht, Rückzug und Unauffälligkeit beabsichtigt.“
Wodurch wird der Farbge-schmack beeinflusst? „Da ich Trendverläufe bereits seit vielen Jahren beobachte, weiß ich, dass Trends nicht gemacht werden, sondern ein Spiegel gesellschaftlicher Befindlichkeit sind. Ethisch vertretbares Handeln wird künftig die Handlungsstrategien von Unternehmen, Staaten, aber auch Einzelpersonen beeinflussen. Protzen ist „out“, Rückzug ist „in“. Nachhaltigkeit und ökologische Aspekte dringen als Kaufargument bis zum Konsumenten durch.“
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