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Historische Fenster richtig restaurieren

Fenster
Historisch modern

Historische Fenster richtig restaurieren: Alte Fenster sollten nicht einfach durch moderne ersetzt werden. Beim Restaurierungsbetrieb Kramp & Kramp im nordrhein-westfälischen Lemgo gehört der Spagat zwischen Historie und modernen Wohnanforderungen bei Fenstern und Türen zum täglichen Geschäft. Beim Anstrich der restaurierten Gebäudeteile setzt der Handwerksbetrieb auf wasserbasierte Lacke.

Autor: Jürgen Dirkes

Ohne die Löcher in der Fassade – also ohne Fenster und Türen – wären unsere Gebäude wärmetechnisch sicherlich perfekt, leider aber auch unbewohnbar und charakterlos. Gerade wenn es darum geht, diesen Charakter zu erhalten, beispielsweise beim Altbau oder im Denkmalschutz, gilt es, den Spagat zwischen Historie und modernen Wohnanforderungen zu meistern. Das ist nicht so schwierig, wie man glauben sollte. Und einer, der es ganz genau weiß, ist Guido Kramp. Zusammen mit seiner Tochter Stefanie leitet er den Restaurierungsbetrieb Kramp & Kramp im nordrhein-westfälischen Lemgo. „Um historische Fenster für moderne Ansprüche fit zu machen, haben wir mehrere Möglichkeiten“, sagt Kramp. „Eine davon ist die Restaurierung und Umrüstung auf Isolierglas, die andere ist ein Innenvorfenster als Kastenfenster, die dritte Möglichkeit besteht darin, die Fenster mit unseren Energiespar-Vorsatzscheiben zu versehen.“ Auf die Vorsatzscheiben hält Kramp sogar ein geschütztes Gebrauchsmuster (mehr Informationen zu den Energiespar-Vorsatzscheiben erhalten Sie hier: bit.ly/3q287zm.

Möglichst viel erhalten

Eine weitere Möglichkeit, wenn auch für den Restaurator die schlechteste, ist die Anfertigung von denkmalgerechten Isolierfenstern: „Oft sind die Originale verloren gegangen, dann rekonstruieren wir eine Ausführung, die dem historischen Vorbild entspricht“, berichtet Kramp von seiner Arbeit. Oberstes Ziel sei aber, das Original oder möglichst viel davon zu erhalten. Ein Anspruch, der in der Werkstatt sichtbar wird: Unzählige Fenster und Türen bearbeiten die Restauratoren hier jedes Jahr, fertigen marode Partien nach, setzen Beschläge instand und tauschen defekte Scheiben gegen historisch korrekte.

Historische Fenster richtig restaurieren

Sind diese Arbeiten abgeschlossen, landen die Stücke zumeist in der Malerabteilung bei Constance Schröder. „Eigentlich bin ich Kirchenmalermeisterin“, erzählt die Abteilungs- und Projektleiterin. Da es aber nicht jeden Tag eine Kirche zu bemalen gebe, kümmere sie sich auch um die Farbgebung restaurierter Fenster und Türen. „Das Aufgabengebiet eines Kirchenmalers beschäftigt sich mit allen historischen Mal- und Imitationstechniken des historischen Malerhandwerks und nicht nur mit Kirchen, wie die Berufsbezeichnung vermuten lässt“, sagt die 43-Jährige: „Wir benutzen für gewöhnlich wasserbasierende Lacke.“ Die ersten Erfahrungen mit Produkten aus dem Hause Remmers hat Kramp & Kramp 2016 gesammelt, als das Unternehmen maßgeblich am Wiederaufbau der sogenannten „Neuen Frankfurter Altstadt“ – dem DomRömer-Areal – beteiligt war.

„Wir haben dort sehr gute Erfahrungen gemacht. Inzwischen benutzen wir bei wasserbasierenden Anstrichen standardmäßig eine lasierende Grundierung und einen PU-Lack als Deckanstrich – es sei denn, der Kunde wünscht ausdrücklich etwas anderes“, sagt die Kirchenmalermeisterin.

Die lasierende Grundierung (Induline GW-360) eignet sich für maßhaltige Bauteile, ist selbstverständlich witterungsbeständig und schützt vor mikrobiellen Schäden. Der Deckanstrich (Aqua DL-65) ist durch seinen hohen PU-Anteil nicht nur schmutzabweisend und strapazierfähig, seine hohe Blockfestigkeit macht ihn auch zur ersten Wahl bei maßhaltigen Bauteilen. Bei beiden Produkten schätzt Schröder besonders, dass sie sehr gut mit dem Pinsel zu verarbeiten sind. „Wir arbeiten eigentlich immer mit dem Pinsel, weil der Auftrag mit der Lackierpistole historisch nicht korrekt wäre“, berichtet sie.

Weitere Informationen zu den Lacken:
www.remmers.de

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