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Infrarotheizungen für Wand und Decke

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Infrarotheizungen für Wand und Decke

Infrarotheizungen für Wand und Decke

Infrarotheizungen lassen sich als Heizgewebe in Wand oder Decke einlegen. Somit passt die Montage auch gut in ein Maler-Leistungsportfolio. Darüber und über die weiteren Vorzüge des Heizsystems sprachen wir mit Carl-Arndt Saul von Vitrulan.

Autor: Andreas Ehrfeld | Foto: Vitrulan

Welche Vorteile hat eine Infrarotheizung im Vergleich zu einer herkömmlichen Wand- oder Deckenheizung?

Carl-Arndt Saul, Business Development Manager bei Vitrulan: Der Installationsaufwand ist geringer, wenn mit herkömmlich eine wassergeführte Heizung gemeint ist. Es ist das Heizgewebe in der Bauteiloberfläche einzuspachteln, ein Arbeitsgang, der sowieso gemacht wird und es sind Kabel zu den Heizbahnen zu verlegen. Das Verlegen von Rohrleitungen und diese wassergeführten Systeme in Wand und Decke zu integrieren ist ein deutlich höherer Aufwand.

Wie lässt sich die Infrarotheizung von V4heat vom Maler installieren?

Carl-Arndt Saul: Durch Einspachteln der Heizgewebebahnen in die Bauteiloberflächen von Decke und oder Wand.

Wie lange dauert die Installation einer Matte?

Carl-Arndt Saul: Die Flächen werden sowieso beschichtet. Im Zuge dieses Arbeitsganges ist es ein relativ geringer Mehraufwand, das Heizgewebe mit einzuspachteln.

Wie berechnet sich der Bedarf der Heizmatten auf einen Raum bzw. wie viele Quadratmeter muss ich an der Wand und Decke belegen, um eine angenehme Raumtemperatur zu erhalten?

Carl-Arndt Saul: Die Basis ist wie bei jeder Heizung eine Heizlastberechnung nach DIN 12831. Bei der Heizlastberechnung wird die Heizenergie ermittelt, die notwendig ist, um den jeweiligen Raum, Wohnung, Haus zu beheizen. Auf der Basis dieser Berechnung wird dann das Heizsystem ausgelegt und dimensioniert. In der Regel belegen wir ca. 1/3 der Deckenfläche und stellen über einen Verlegeplan die optimale „Ausleuchtung“ des jeweiligen Raums mit Wärmestrahlung sicher.

Braucht der Maler für die Installation der Matten spezielle Werkzeuge oder reicht die Standardausrüstung auf der Baustelle?

Carl-Arndt Saul: Der Maler kann mit seinen handwerklichen Fähigkeiten zum Heizungsinstallateur werden. Die benötigten Fähigkeiten sind sein Tagesgeschäft. Das Einspachteln eines Gewebes ist ganz normal für ihn. Nur sind an unserem Gewebe zwei Kabel dran, das ist neu, betrifft aber nicht den Maler. Der Maler muss diese nur im Untergrund „verschwinden“ lassen, z. B. in den Deckenhohlraum einer Gipskartondecke.

Muss der Maler Vorkenntnisse im Verlegen elektrischer Leitungen haben? Oder darf er nur in Zusammenarbeit mit einem Elektriker die Heizung verlegen?

Carl-Arndt Saul: Die Zusammenarbeit mit einem Elektriker ist notwendig. Die Anschlussarbeiten auf der elektrischen Seite darf nur ein ausgebildeter Elektriker ausführen. Auch das Verlegen von Kabeln, der Kabelweg, die richtigen Kabel einzusetzen, ist Aufgabe des Elektrikers. Da sollten diese beiden Fachleute zusammenarbeiten.

Welche Elektrokomponenten werden verbaut?

Carl-Arndt Saul: Ein Thermostat zur Regelung in jedem Raum. Darüber bedient der Nutzer die Heizung, DC-Box (Schaltschrank), die Spannungsversorgung und Steuerung des gesamten Heizsystems. In der DC-Box werden alle Heizgewebebahnen angeschlossen. DC steht für Gleichstrom. Wir versorgen die Heizgewebebahnen mit 48 Volt Gleichstrom. Es entsteht kein Elektrosmog und keine Gefahr für den Menschen, da eine Schutzkleinspannung anliegt.

Eignet sich jede Wand und jede Decke für die Infrarotheizung?

Carl-Arndt Saul: Ja, wenn wir von den üblichen Baustoffen sprechen, die im Wohnungsbau zur Anwendung kommen. Betondecken, Ziegelwände, Gipskartonwände. Gipskartondecken sind gut, weil mit den Kabeln im Hohlraum gut agiert werden kann. Durch die oberflächennahe Installation der Heizgewebebahnen stellt sich eine schnelle Abstrahlung der Wärme in den Raum ein.

Muss bei Ausgleichsarbeiten eine spezielle Spachtelmasse verwendet werden?

Carl-Arndt Saul: Nein. Die für den Untergrund und den weiteren Aufbau geeigneten Materialien werden eingesetzt und das Heizgewebe in diesen Schichtaufbau mit eingebracht.

Können Boden-, Wand- oder Deckenheizung kombiniert werden?

Carl-Arndt Saul: Die beste Position ist die Decke. Aus der Deckenfläche heraus ist der Anteil an Wärmestrahlung am größten und vor eine Decke kann man im Prinzip keinen Schrank stellen, der die Abstrahlung blockieren würde. Die Wand ist eine sinnvolle Ergänzung oder eine attraktive Form für Zusatznutzen, Komfort. Der Boden ist vom Prinzip her möglich, im Bad mit nackten Füßen eine gewünschte Ergänzung, aber die Vorteile der Wärmestrahlung kommen nicht mehr so zum Tragen wie in der Decke. Der Anteil der Wärmestrahlung ist deutlich geringer als aus der Decke. Der Boden wird bei Strahlung aus der Decke mit erwärmt, die Behaglichkeit stellt sich dann auch am Boden ein.

Strom ist derzeit teuer. Lässt sich die Infrarotmatte auch an eine Photovoltaikanlage anschließen?

Carl-Arndt Saul: Das Heizsystem wird an das Hausnetz angeschlossen. Eine Kombination mit einer PV-Anlage ist sinnvoll. Die PV-Anlage speist in das Hausnetz ein und somit ist der Strom vom Dach auch für die Heizung nutzbar. Speicher und Cloudlösungen sind dann hilfreich, um den im Sommer produzierten Strom im Winter auch selber nutzen zu können.

Kann der Bauherr hier staatliche Förderungen bekommen?

Carl-Arndt Saul: Rein für das Heizsystem gibt es noch keine Fördermittel. Dabei wäre bei Nutzung von regenerativem Strom, den ich beim Energieversorger einkaufen kann, so etwas fair und gut. Bei den Wallboxen für die E-Autos gibt es diese Möglichkeit, warum nicht für eine E-Heizung? Ansonsten sind Kombinationen mit PV-Anlagen und Lüftungsanlagen notwendig, um in eine Förderung zu gelangen. Da können konkret auf das BV bezogen Energieberater entsprechend Auskunft geben. Dafür ist eine ganzheitliche Betrachtung, in die viele Faktoren mit einspielen, notwendig.

Weitere Informationen:
V4Heat

Video zur Verarbeitung von V4heat

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