Seit 75 Jahren besteht die Meffert AG Farbwerke in Bad Kreuznach. Rund 900 erwachsene Gäste und 300 Kinder genossen kürzlich das Fest, welches das Familienunternehmen anläßlich des Jubiläums ausgerichtet hatte. „Es sind sehr schwierige Zeiten, aber wir haben unser Unternehmen im Griff“, betont der Vorstandsvorsitzende Klaus Meffert. Dank einer sehr starken Eigenkapitalquote von über 70 Prozent sieht er das Unternehmen grundsätzlich gut für die aktuellen Herausforderungen gerüstet.
Vor dem Hintergrund der steigenden Energiekosten will Familie Meffert einen rund eine Million Euro umfassenden Energiefonds einrichten, der zinslose Überbrückungsdarlehen an Mitarbeitende gewähren soll, die durch steigende Strom- oder Heizungskosten an ihre finanziellen Grenzen stoßen.
Auf die rasant gestiegenen Energiekosten reagiert das Unternehmen durch den Bau einer weiteren Photovoltaik-Anlage, die für 600.000 Euro auf dem Dach der neuen GT9-Halle installiert werden soll: „Es ist unser Ziel, in zwei Jahren beim elektrischen Strom autark zu sein“, erklärt der Firmenchef.
Auch in der ukrainischen Millionenstadt Dnepropetrovsk, 500 Kilometer südwestlich von Kiew, halten einige der einst 180 Beschäftigten trotz des Kriegsgeschehens einen Teil der Farbenproduktion der MGF GmbH in Gang. Das Werk gehört je zur Hälfte der Meffert AG und ukrainischen Partnern und erzielte vor Putins Krieg einen Jahresumsatz von 18 Millionen Euro.