Ulrich Schweizer
„Bei Schritt 1 wird zuerst das Grundmodul, der Ring mit dem Magnetaufsatz über den zu tragenden Finger gestülpt. Wenn dieser zu klein oder zu groß ist, kann mittels eines verstellbaren Rings durch leichtes Ziehen vergrößert und durch leichtes Drücken verkleinert werden.“
Wie bitte? Was hat so eine detaillierte und ausgeklügelte technische Beschreibung eines Mode-Accessoires mit der Gestalterprüfung und der Präsentation an der Badischen Malerfachschule in Lahr (Bamala) zu tun? Ganz einfach: die Präsentation der Absolventen ist Teil der hochkarätigen Ausbildung zum Gestalter, die auf der Website www.bamala.de so beschrieben wird:
Die drei Berufsgruppen Maler, Lackierer sowie Schilder- und Lichtreklamehersteller können zusammen diesen zweijährigen Ausbildungsgang besuchen. Neben den allgemeinbildenden Fächern betriebliche Kommunikation, Mathematik und Englisch liegt ein deutlicher Schwerpunkt auf den gestaltenden Fächern wie Gestaltungslehre, Entwurf und Schrift. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Ausbildung und Arbeit am Computer. Am Ende des ersten Ausbildungsjahres kann die Meisterprüfung abgelegt werden.
Dazu wird für den fachtheoretischen und fachpraktischen Teil der Meisterprüfungsvorbereitung jede Berufsgruppe in speziellen Klassen unterrichtet. Die Abschlussprüfung der Fachschule für Gestaltung am Ende der zweiten Ausbildungshälfte umfasst eine schriftliche und mündliche Prüfung. Daneben ist eine fächerübergreifende Abschlussarbeit zu fertigen, zu dokumentieren und vor einem fachkundigen Publikum zu präsentieren.
Der Ausbildungsgang vermittelt erweitertes Wissen und vertiefte Fähigkeiten im Beruf und eröffnet somit die Möglichkeit, leitende Positionen in Handwerk und Industrie zu übernehmen.
Mit erfolgreichem Bestehen der Prüfung erlangt man die Titel/Abschlüsse Staatlich geprüfter Gestalter, Meister und zudem die Fachhochschulreife.
Alle Absolventen wuchsen über sich hinaus und gaben sich unglaublich viel Mühe mit ihren Konzepten zum Thema „Einkaufspark“, mit ihren individuellen Geschäftsmodellen, mit der konzeptionellen, mit der handwerklichen Umsetzung und mit der mündlichen Präsentation. Vor Publikum und Juroren ging es um die Sprache, um Rhetorik, auch um Körpersprache, Blickkontakt, um den freien Vortrag und um das äußere Erscheinungsbild. Der Inhalt musste so „rübergebracht“ werden, dass den Zuhörern die ganzheitlichen Konzepte nach den Vorträgen klar waren. Nicht zuletzt ging es noch um Flexibilität und um Originalität im Gespräch mit der Jury. Selten gibt es ein Erlebnis wie die Präsentation der Fachschule für Gestaltung: durch die Bank Spitzenleistungen der Fachschüler Lisa Greis, Markus Klauka, Thomas Haunschild, Eduard Quast, Stefan Winands, Eike Schaper, Sabrina Strasser, Michael Schmalz und Paul Wiesner.
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