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Kreativtechnik

Kreativtechnik
Shabby Chic vom Allerfeinsten

Kreativtechnik – Eine Wand zu kreieren, die den Anschein erweckt, sie habe schon mehrere Generationen erlebt, erfordert malerisches Geschick und Liebe zum Detail. Aber ist die Wand im Shabby-Look erst einmal gemacht, genießt man ein Unikat ganz besonderer Güte.

Autorin: Susanne Sachsenmaier-Wahl | Fotos: Caparol/blitzwerk.de

Die Ansprüche an modernes Wohnen sind gestiegen: Ruhe und Geborgenheit rücken stärker denn je in den Fokus – was nicht zuletzt den Erfahrungen im Homeoffice und Homeschooling geschuldet sein dürfte. Dezente Kombinationen und Gestaltungen mit Farbtönen, die nahe beieinander liegen, erzeugen genau eine solche Stimmung. Doch damit es bei aller Harmonie dennoch spannend bleibt und keine Langeweile aufkommt, sorgen interessante Strukturen für Abwechslung. Genau diesen Vorgaben entsprechen die Kreativtechniken „Antik Aquarell“ und „Antik Opak“, die im Caparol Farb
Design Studio entwickelt wurden. Die Kreativtechnik ist eine Kombination diverser bekannter Produkte und Applikationsmethoden.

Antik-Look in sanften Farben

Wie eine zarte Aquarellmalerei, die mit dem Charme der Vergangenheit kombiniert wurde, wirkt die Kreativtechnik „Antik Aquarell“. Neben malerischem Geschick und einem Gefühl für Farben braucht es nicht viel, um die Technik umzusetzen. Eine feine quarzgefüllte Beschichtung, Dispersionslasur und Metallic-Effektfarbe genügen. An Werkzeugen sollten Rolle, Pinsel, Bürste, Verschlichterwerkzeug, eine Venezianerkelle sowie ein Naturschwamm bereitliegen.

Die quarzgefüllte Beschichtung wird zunächst in zwei Farbtönen eingefärbt. Das Beispiel zeigt zwei Beige-/Grau-Töne (3D Curry 20 und 3D Ferro 50). Auf das obere Drittel der Gesamtfläche trägt man den gelblichen Beigeton (Curry 20) auf, den gräulichen Ton (Ferro 50) spachtelt man auf die unteren zwei Drittel der Fläche mit der Venezianerkelle auf. Spachtelgrate dürfen dabei stehen bleiben. Um schöne Übergänge der beiden Flächen zu erzielen, können einzelne Flecken des einen Farbtons in die noch nasse Fläche des anderen Farbtons gespachtelt werden und umgekehrt. So können harte Übergänge egalisiert werden. Die Fläche sollte mindestens 12 Stunden trocknen, bevor weitergearbeitet wird. Dann wird eine Metallic-Effektfarbe in einem satten Beige (3D Palazzo 200 MET) mit einem Pinsel oder einer Bürste partiell aufgetragen und mit dem Naturschwamm oder einem Verschlichterwerkzeug verwischt. Es soll ein punktuell metallisch lasierender Charakter entstehen, der sich über die Fläche zieht. Nach kurzer Ablüftzeit trägt man auf die gleiche Weise eine matte Dispersionslasur in einem satten Greige-Ton (3D Palazzo 110) auf. Wichtig ist dabei, dass die zuvor mit der Metallic-Effektfarbe aufgebrachten Flächen nur teilweise oder gar nicht überarbeitet werden.

Kreativtechnik mit Riefen und Kanten

Wem die sanfte, aquarellhafte Shabby- Chic-Wand zu ruhig und unspektakulär ist, der sollte sich besser der Kreativtechnik „Antik Opak“ widmen. Hier zeigt sich der Shabby-Look etwas rauer, rustikaler. Statt einer feinen quarzgefüllten Beschichtung kommt hier eine mittelgrobe zum Einsatz. Metallic-Effektfarbe und Dispersionslasur werden ebenfalls benötigt, des Weiteren eine Reinacrylatfarbe. Auch das erforderliche Werkzeug ist dasselbe wie bei „Antik Aquarell“, jedoch benötigt man zusätzlich einen Stahlkamm, was schon vermuten lässt, dass es hier etwas gröber zugeht.

Im ersten Arbeitsgang spachtelt man die quarzgefüllte Beschichtung in gelblichem Beige (3D Curry 20) vollflächig mit der Venezianerkelle auf. Kleine Grate dürfen stehen bleiben. In die gespachtelte Fläche werden mit dem Stahlkamm partiell Riefen eingearbeitet (horizontal, vertikal und diagonal). Danach spachtelt man in die Fläche nochmals mit der Venezianerkelle die eingefärbte, quarzgefüllte Beschichtung fleckartig ein und lässt sie trocknen. Nun trägt man die Reinacrylatfarbe im Farbton Ebenholzschwarz partiell in die Riefen auf und verwischt sie mit dem Naturschwamm oder einer trockenen Bürste, wodurch diese noch stärker betont werden. Auf diese Partien wird anschließend die Metallic-Effektfarbe in einem satten Beige (3D Palazzo 200 MET) partiell aufgetragen und ebenfalls mit dem Naturschwamm oder einer trockenen Bürste verwischt. Dann wiederholt man diesen Arbeitsschritt zunächst mit Dispersionslasur in einem gräulichen Farbton (3D Ferro 50), dann in einem Greige-Ton (3D Palazzo 110), wobei sich die Farbflecken durchaus überlagern dürfen. Wichtig ist, dass die bearbeitete Fläche zwischen jedem dieser Arbeitsschritte vollständig durchgetrocknet sein muss. Abschließend, um den rustikalen Shabby-Charakter noch zu unterstreichen, spachtelt man noch einmal die eingefärbte, quarzgefüllte Beschichtung mit der Venezianerkelle fleckartig punktuell auf, strukturiert mit dem Stahlkamm in verschiedene Richtungen und verpresst sie leicht mit der Stahlkelle .

Die Verarbeitungsanleitungen für die Kreativtechnik finden Sie hier: bit.ly/3yv9qI9 (Aquarell) und bit.ly/38wkrOA (Opak)


PraxisPlus

Für die Umsetzung der Techniken kamen folgende Caparol-Produkte zum Einsatz:

  • MultiStruktur Fein bzw. Mittel (quarzgefüllte Beschichtung)
  • Amphibolin (Reinacrylatfarbe)
  • Metallocryl Interior (Metallic-Effektfarbe)
  • DecoLasur Matt (Dispersionslasur)

Weitere Informationen zu den Produkten:

www.caparol.de

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