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Lehren will lebenslang gelernt sein

Ausbildungsverantwortlich im Betrieb
Lehren will lebenslang gelernt sein

Die Frage, ob Azubis ihre Ausbildung erfolgreich zu Ende bringen und als künftige Leistungsträger ihren Betrieben erhalten bleiben, hängt von vielen Faktoren ab. Ein besonders ausschlaggebendes Kriterium ist das Können und Engagement der Ausbildungsverantwortlichen. Eine im Frühjahr 2022 veröffentlichte Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (Bibb) macht deutlich: Das Ausbilden ist komplexer geworden – und der Bedarf an Weiterbildungsmöglichkeiten enorm gestiegen. Nur regelmäßige Weiterqualifikation hilft, die anspruchsvollen Aufgaben zu lösen. Thomas Studemund, 65, Ausbilder bei Kurt Schilske Malereibetrieb in Hamburg, verbindet diese Erkenntnis mit viel Herzblut für die Weiterentwicklung jedes einzelnen Azubis.

Eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIIB) bringt es auf den Punkt: Die 3.855 befragten Akteure in der Ausbildung wünschen sich zu über 90 Prozent mehr Kenntnisse über die passende Anwendung von digitalen (Lern-)Medien und zur zielführenden Kommunikation mit ihren Azubis. Sie suchen nach Know-how, mit dem sie lernschwächere Azubis unterstützen und die unterschiedlichen bildungsbezogenen und kulturellen Voraussetzungen der jungen Leute berücksichtigen können. Tatsächlich muss jeder Ausbildende am Ball bleiben, wenn er die gesuchten Azubis ans Handwerk binden will, weiß Thomas Studemund. „Mein Betrieb und ich selbst haben bei der Anpassung der Ausbildung auf heutige Erfordernisse einen langen Prozess durchschritten“, so der 65-jährige Malermeister, der seit 40 Jahren Maler-Azubis betreut. „Heute gestalten wir die Ausbildungszeit so interessant wie irgend möglich und vermitteln die Sinnhaftigkeit unseres Tuns. Wir gehen auf alle Azubis individuell ein und unterstützen sie bei ihren jeweiligen Problemstellungen. Gleichzeitig pochen wir aber ganz ‚old school‘ auf wertschätzendes und respektvolles Verhalten gegenüber dem Betrieb, Kollegen sowie unseren Kunden und fahren sehr gut damit.“

Fördern, fordern, motivieren – funktioniert

Nur Fachwissen weiterzugeben, reicht heute nicht mehr. Dazu ist die Azubi-Generation auch bei Kurt Schilske Malerbetrieb viel zu heterogen. Derzeit bildet Thomas Studemund einen 28-jährigen Azubi, mehrere ebenfalls ältere Geflüchtete und nur einen Azubi im „klassischen Alter“ von 16 Jahren aus. Jeder einzelne braucht den engen Austausch und die individuelle Unterstützung. „Bei uns ist jeder Auszubildende einem Altgesellen zugeordnet, der ihn fördert und fordert“, beschreibt der Malermeister ein wichtiges Standbein der Ausbildung. „Gespräche, in denen wir herausfinden, wo der Schuh drückt, sind ebenso fest etabliert wie Seminare und Azubibaustellen.“ Jüngst haben drei Schilske-Azubis die Fassade eines Jugendhauses in Altona gemeinsam mit einem Künstler und mit von Brillux gestiftetem Material gestaltet. Im März reist die gesamte Crew für zweieinhalb Tage nach Münster zu Brillux, besichtigt das Werk, qualifiziert sich in Kursen weiter und wird auch ein ausführliches Baukultur-Besichtigungsprogramm wahrnehmen. „Solche Extras, die wir als Brillux Ausbildungspartner bieten können, sind enorm spannend für die jungen Leute und motivieren sie bis in die Haarspitzen“, betont der Malermeister.

Ausbildungsqualität spricht sich herum

Für den Hamburger Betrieb zahlt sich das verstärkte Engagement für die heutige Azubi-Generation aus. Das Unternehmen hat keine Nachwuchsprobleme und in den letzten Jahren alle Azubis übernommen. Besonders stolz macht den Ausbilder jedoch, wenn er sieht, wie sich die jungen Leute entwickeln und wachsen: „Vor fünf Jahren hat ein 15-Jähriger seine Lehre bei uns angefangen. Jetzt verantwortet er bereits kleinere Baustellen – das ist grandios und so etwas spricht sich herum.“ Was rät Thomas Studemund anderen ausbildenden Betrieben? „Man muss sich mit den Azubis beschäftigen, sie mitnehmen, ihnen Vertrauen schenken und ihnen vorleben, was unser Handwerk bietet. Eine gute Vernetzung mit Schulen hilft ebenfalls. Für Ausbilder, die sich kümmern, mit Herzblut dabei sind und ihr eigenes Wissen auffrischen, ist eine erfolgreiche Ausbildung kein Hexenwerk.“

Mehr wissen – besser ausbilden

Wie erleichtert man Azubis den Einstieg ins Berufsleben? Wie vermittelt man heute Lehrlingen theoretisches und praktisches Wissen? Wie führt und motiviert man sie durch verschiedene gezielte Kommunikationswerkzeuge? Im Ausbildertraining der Brillux Akademie stehen genau diese aktuellen Fragestellungen im Mittelpunkt. Mehr zu diesem Qualifizierungsprogramm für Ausbildende:
www.brillux.de/ausbildertraining

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