Klaus Halmburger
21 Architekten, Innenarchitekten, Farbdesigner, Maler, Lehrer und Studenten trafen sich in der Zeit vom 10. bis 14. August 2009 in der Zisterzienserabtei Bronnbach im Taubertal zur 2. Sommerakademie des Instituts Farbe.Design.Therapie. Dort lernten sie während verschiedener interessanter Vorträge und einer Exkursion hochwertige Farb- und Materialkonzepte für das Lernen im Lebensraum Schule zu entwickeln. So erklärte ihnen beispielsweise der Psychologe Prof. Dr. Christian Rittelmeyer die aus seiner Sicht drei bedeutendsten Kriterien, die Schulen aus dem Blickwinkel der Nutzer positiv erscheinen lassen:
- Eine Schularchitektur soll stimulierend und abwechslungsreich sein.
- Räume und Gebäudeformen sowie alle weichen Faktoren, also Farben, Licht, Materialien und Oberflächen einschließlich des Interieurs, sollten freilassend und öffnend, statt bedrängend und einengend empfunden werden können.
- Schulgebäude werden immer dann als ansprechend wahrgenommen, wenn sie aus der Sicht der Nutzer sympathisch und warm erscheinen.
Als theoretisches Projekt nahmen sich die Teilnehmer daraufhin die sich zur Zeit im Umbau befindliche Comenius-Realschule in Wertheim vor, deren entkerntes Schulgebäude sie sich vor Ort ansahen und für das sie Entwürfe anfertigten. Ergänzende Hinweise zur Gestaltungsarbeit erhielten sie bei einem Besuch der VS Vereinigten Spezialmöbelfabriken in Tauberbischofsheim, bei dem neben dem Schulmuseum vor allem die Präsentation heutiger Schulmöbel mit ihren unterschiedlichen Formen, Materialien und Farben auf dem Programm stand.
Am Ende dieser für alle Beteiligten arbeitsintensiven Akademiewoche präsentierten die einzelnen Gruppen schließlich ihre Entwürfe für das genannte Gebäude. Ganz zum Abschluss stellte Architekt Christian Melzer auch sein Farb- und Materialkonzept vor, das von allen Teilnehmern mit Spannung erwartet und wohlwollend kommentiert wurde.
Teilen: