Startseite » News »

Meffert Pearls - Perlen statt Pasten

Farben Instagram News
Perlen statt Pasten

Meffert Pearls: Abtönen mit kleinen Perlen aus reinem Pigment – und das Ganze biozidfrei: So soll bei Meffert zukünftig eingefärbt werden. Projektleiter Jürgen Old erklärt im Interview, welche Vorteile die Umstellung der Dosieranlagen auf Meffert Pearls mit sich bringt.

Autorin: Susanne Sachsenmaier-Wahl | Fotos: Meffert

Herr Old, was macht Meffert Pearls einzigartig?

Der Hersteller Chromaflo hat die Farbperlen auf Basis von gefriergetrockneten Pigmentpräparationen entwickelt. Durch den Herstellungsprozess kann komplett auf Biozide (Konservierungsmittel) verzichtet werden. Die Perlen erfüllen daher die Anforderungen verschiedener Umweltzeichen, wie zum Beispiel „Blauer Engel“ oder „EU-Ecolabel“. Mit Meffert Pearls lassen sich somit alle wasserbasierten Produkte wie Innenfarben, Fassadenfarben, Putze, Lacke und Lasuren tönen, ohne dabei die ausgelobten Produkteigenschaften auf dem Etikett zu verfälschen. Ebenso einzigartig sind Struktur und Konsistenz der staubfreien Pigmentkügelchen. Ein Anhaften ist ausgeschlossen, in den Behältern bleiben keine Rückstände der Pearls zurück. Kein Eindicken, kein Eintrocknen, kein Bodensatz, keine mikrobiologische Verunreinigung und eine sehr lange Haltbarkeit zeichnen die Meffert Pearls aus.

Die Pearls sind gefriergetrocknet. Dieses Verfahren gilt als extrem energieaufwändig…

Das Verfahren zur Herstellung der Pearls ist energieaufwändig, bei der Herstellung wird Energie aus erneuerbaren Ressourcen genutzt (z. B. Photovoltaik). Wenn man den Gesamtzyklus (Carbon-Foodprint) betrachtet, ergibt sich für die Pearls sogar einen Vorteil, weniger Gewicht, geringerer Treibstoffverbrauch, langes MHD, komplett restentleerbar usw.

Was ist optisch und technisch neu?

Die Dosieranlage für die Pigmentperlen hat eine unverwechselbare Optik und die transparenten Pearls-Behälter fallen sofort ins Auge. Im Vorbeigehen können die Füllstände kontrolliert werden. Aufgrund ihrer ästhetischen Optik eignet sich die Dosieranlage auch als Eyecatcher auf der offenen Verkaufsfläche. Es gibt keine drehenden Teile, Sensoren, Pumpen, Schläuche oder Düsen, die verstopfen oder verschleißen könnten, was immer den Einsatz eines Servicetechnikers zur Folge hätte.

Ist die Dosierung mit den Pigmentperlen schneller?

Die Perlen können simultan dosiert werden. Deshalb dauert die Dosierung für ein 12,5-Liter-Gebinde nur wenige Sekunden. Auch das Aufsetzen der Flaschen auf die Dosiereinheit gestaltet sich kinderleicht: Schutzfolie abziehen, Flasche in das Cartridge/Connector-System einsetzen, Verschluss drehen – fertig. Die Dosiereinheit dient auch als zusätzlicher Vorratsspeicher. Das heißt, auch wenn die transparente Meffert- Pearls-Flasche leer ist, können Kundenaufträge ohne Nachfüllen abgeschlossen und parallel leere Behälter getauscht werden. Diese benötigen kein vorheriges Aufrütteln – und das bei einer hundertprozentigen Restentleerbarkeit. Obwohl es sich um feste, trockene Kügelchen handelt, erfolgt die Dosierung volumetrisch wie bei klassischen „Flüssigpasten“. Auch die vorhandene Mischtechnik (Rüttler/Shaker) kann weiterhin verwendet werden.

Die Pearls lösen sich also genauso rückstandsfrei wie Pasten in der Farbe?

Die Pearls verhalten sich in der Tönproduktion (Farben, Lacke, Lasuren und Putze) genauso wie eine flüssige Paste.

Wie sieht es mit dem Handling und der Wartung aus. Wo liegen da die Vorteile?

Die Dosiereinheiten lassen sich mit etwas handwerklichem Geschick innerhalb von Minuten mit wenigen Handgriffen tauschen. Das gilt auch für versehentlich falsch befüllte Behälter: Dosiereinheit herausnehmen, ausleeren, wieder einbauen, nachfüllen. Alles innerhalb weniger Minuten ohne Servicetechniker selbst erledigt. Auch der Aufwand für die regelmäßige Wartung der Dosieranlage fällt gering aus. Einmal wöchentlich – oder bei Bedarf – den Trichter unterhalb der Dosiereinheiten mit einem trockenen Tuch reinigen. Düsenreinigung sowie tägliches Säubern des Bürstenbehälters entfallen, denn auch diesen sucht man hier vergeblich.

Gibt es auch ergonomische Vorteile?

Beim klassischen Tönprozess wird das Gebinde zuerst unter der Dosieranlage platziert und nach der Dosierung der Pigmentpasten in einem zweiten Schritt in den Rüttler gehoben. Jetzt kann die Dosierung der Pigmentmischung wahlweise in einen leeren Behälter erfolgen. Über diesen wird das Pigment rückstandsfrei direkt am Rüttler in das Gebinde gegeben. Anschließend wird das zu tönende Produkt gerüttelt. Daraus ergibt sich ein großer Vorteil: Das Gebinde muss nicht mehr zur Dosieranlage gebracht werden. Dieser Ablauf eröffnet ganz neue ergonomische und rückenschonende Arbeitsabläufe für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Ergeben sich daraus auch Vorteile auf der Baustelle?

Ja, auf jeden Fall. Es können Material- und Entsorgungskosten eingespart werden. Bei nicht ganz klarem Mengenbedarf einfach die benötigte Pearls-Farbtonmischung und ungetönte Basen-Gebinde mit auf die Baustelle nehmen. Hier können sie – falls notwendig – mit dem Rührwerk eingerührt werden.

Gibt es die Pearls-Mischtechnologie auch für die (kleine) Tönanlage in der Werkstatt oder ist sie nur für die „großen“ Mischanlagen beim Farbhändler vorgesehen? Wenn ja, kann der Maler seine „alte“ Tönanlage gegen eine neue eintauschen?

Derzeit gibt es „nur“ einen Anlagentyp, der eignet sich hervorragend für kleine Standorte (z. B. Malerbetriebe) mit geringem Tönvolumen (kein Eintrocknen von Pasten, keine Düsenreinigung, lange MHD usw.) als auch für Standorte mit hohem Tönvolumen, da die Anlage simultan dosieren kann (keinen Drehteller für die Pastenbehälter).

Der Maler kann seine alte Anlage also problemlos gegen eine Pearls Anlage austauschen, wenn er keine lösemittelhaltigen Produkte tönt.

Weitere Informationen:
https://bit.ly/3V7tRqv



Firmenverzeichnis
Hier finden Sie mehr über:
Produkt des Monats
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Malerblatt 4
Ausgabe
4.2024
ABO
Malerblatt Wissenstipp

Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Malerblatt-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Malerblatt-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de