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Meisterprüfungen - Stuttgarter Kreativschmiede

Meisterprüfungen
Stuttgarter Kreativschmiede

Die Meisteranwärter der beiden Stuttgarter Fachschulen – Akademie für Betriebswirtschaft (AK) und Fachschule für Gestaltung (FG) – bewiesen bei ihren Meisterprüfungen Ideenreichtum und Können. Die Weiterbildungsmöglichkeiten in Stuttgart ziehen junge GesellInnen aus ganz Deutschland an.

Autorin | Fotos: Susanne Wierse

Große Themenvielfalt, innovative Oberflächentechniken, fachgerechte Umsetzung: Die angehenden Meister präsentierten im November 2021 ihre praktischen Prüfungsarbeiten. Das Ablegen der Meisterprüfung ist der erste Schritt auf dem zweijährigen Weg zum Staatlich geprüften Gestalter bzw. dem Staatlich geprüften Betriebsmanager.

„Die MeisteranwärterInnen brennen für ihr Projekt“, berichtet Jennifer Gemünden, Lehrerin an der Fachschule für Gestaltung. „Durch unsere freie Themenwahl können die Schüler richtig kreativ arbeiten.“ Neben den gestalterischen Herausforderungen wird der technische Fortschritt aber ebenso im Auge behalten: Seit diesem Jahr kann durch die Anschaffung von IPads beispielsweise das Fach „Computerunterstütztes Gestalten“ angeboten werden. Damit wird der Einsatz digitaler Medien im Handwerk gefördert.

Über den Tellerrand schauen

Beide Schulformen vermitteln das Fachwissen projektbezogen: Gestaltung, Entwurf, Werkstatt und Aufmaß, alle Unterrichtsfächer greifen an einen „Auftrag“ gebunden ineinander. Dies bereitet die Fachschüler optimal auf ihre Zukunft als Führungskraft im Handwerk oder in der Industrie, im Handel oder in der Bauverwaltung vor. Die spezialisierte Weiterbildung und die Möglichkeit, durch den zweijährigen Schulbesuch Zeit für den Blick über den Tellerrand zu finden, zeichnen beide Fachschulen aus. Nicht zu vergessen dabei: Die Schüler kommen aus ganz Deutschland. So entsteht mit jedem Jahrgang ein Netzwerk, das manchen Absolventen im Berufsleben noch lange begleitet.

Viele Ideen bei den Meisterprüfungen

Dass Herzblut in jedem einzelnen Stand steckt, kann man beim Betrachten der vielseitig gestalteten Platten und bei jedem Gespräch mit den angehenden MeisterInnen feststellen.

Donik Bytyqi aus Donaueschingen wählte beispielsweise den fiktiven Gestaltungsauftrag Öschberghof, ein Golfhotel im Schwarzwald. Ihm gefällt seine Heimatregion, in der er gerne spazieren geht, und er kennt außerdem Mitarbeiter des Golfhotels.

Vincent Heilig kommt aus einem Ort zwischen Paderborn und Lippstadt – und er ist Football-Fan. Als er hörte, dass die NFL nach Deutschland kommen soll, hatte er sein Thema für die praktische Meisterprüfung gefunden.

Onat-Daniel Trompeter aus Osnabrück beschäftigte sich mit Oberflächen, die einem Skatebord-Händler gefallen könnten, und Gina Schönleber entwarf Oberflächen für eine neue Skikollektion.

Dass abstrakte Themen wie der Schutz der Meere sichtbar gemacht werden können, bewies Regina Hohenadler mit ihrer Inszenierung für ein Ökolabel. Der Hersteller produziert Kleidung aus Plastikflaschen, die aus dem Meer gefischt wurden. „Ich möchte mit meiner Arbeit die Betrachter sowohl auf die Problematik der Meeresverschmutzung wie auch auf die Produkte selber aufmerksam machen“, erläutert sie ihr Konzept.

Marius Östrich entwarf Oberflächen für sein „zweites Leben“ als DJ. Industrial Techno ist seine Musikwelt und die Techniken sollen zu einem entsprechenden Tonstudio passen. So entstand ein atmosphärisch dichter Mix aus Rostoptik, einer Schleiftechnik auf einer Kupferplatte sowie einem Porträt-Print, der über ein spezielles Trägervlies auf ein Kalkmarmormaterial übergetragen wurde. Auch die Schriftarbeit und die Lacktechnik fügen sich nahtlos ins Konzept.

Fotos aller Arbeiten finden Sie unter:
www.malerblatt.de

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