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Schiebetüren nachträglich einbauen

Schiebetüren
Einfachwegschieben

Mithilfe von Schiebetüren, die in Trockenbauwände integriert werden, lassen sich Räume auch noch nachträglich voneinander abtrennen oder begehbare Schränke schaffen. Komplette Montagebausätze bieten Handwerksbetrieben, die mit dem Trockenbau vertraut sind, ein zusätzliches Betätigungsfeld.

Autorin: Susanne Sachsenmaier-Wahl

Als das Haus geplant wurde, war sich das Bauherren-Ehepaar einig: der gesamte Wohn-Essbereich samt Küche sollte offen bleiben. Trennwände oder gar Türen zwischen den Räumen – unvorstellbar! In den knapp zehn Jahren, die seit dem Einzug vergangen sind, haben sich die beiden aber immer wieder gewünscht, dass sie die Küche doch vom Wohn-Essbereich abgetrennt hätten. Das Werkeln seiner koch- und backfreudigen Ehefrau in der Küche während des Fernsehens am Abend störte den Gatten doch stärker als dieser gedacht hatte. Die Ehefrau hingegen wünschte sich immer öfter, die Küchentür auch mal hinter sich schließen zu können, vor allem dann, wenn sich überraschend Besuch ankündigte und in der Küche noch die Spuren der letzten „Küchenschlacht“ deutlich zu erkennen waren.

Gründe für den nachträglichen Einbau von Türen gibt es viele. Neben dem Abtrennen einzelner Wohnungsbereiche wird auch der Einbau eines begehbaren Kleiderschranks oder die Errichtung eines Badezimmers en Suite, die immer beliebter werdende Integration eines Badezimmers ins Schlafzimmer, häufig in Erwägung gezogen. Bei all diesen Einbauten ist aber häufig eines knapp: der Platz. Der Schwenkbereich einer Dreh-Flügeltür beansprucht aber etwa einen Quadratmeter Platz, der nur eingeschränkt genutzt werden kann. Deutlich platzsparender sind Schiebetüren, die einfach in der Wand verschwinden.

Schiebetüren: Türblatt verschwindet in der Wand

Nachträgliche Trennwände lassen sich besonders schnell und einfach in Trockenbauweise realisieren – nicht zuletzt deshalb, weil sie notfalls reversibel sind. Auch, oder gerade in diese Wandkonstruktionen lassen sich in der Wand laufende Schiebetüren sehr gut integrieren. Im Gegensatz zu vor der Wand laufenden Schiebetüren verschwinden die Türblätter hier beim Öffnen einfach im Hohlraum der Trockenbauwand. Vor die Wände können auf beiden Seiten Möbel oder Einrichtungsobjekte gestellt werden. Auch Bilder können dort problemlos aufgehängt werden. Lediglich auf die Montage schwerer Gegenstände, wie beispielsweise von Waschtischen oder Küchenschränken, muss im Bereich der „Tasche“ (das ist der Hohlraum, in dem das Türblatt „verschwindet“) verzichtet werden.

Doch Schiebetüren werden nicht nur wegen ihrer platzsparenden Funktion geschätzt. Sie verleihen Räumen auch eine moderne Note. Die Türblätter können ganz nach Wunsch gewählt werden. Klares, satiniertes oder gemustertes Glas ist ebenso denkbar wie ein Holztürblatt, das auch deckend lackiert sein kann. Eine Anpassung des Schiebetürblatts an die übrigen Wohnungstüren ist problemlos möglich. Gestalterischen Spielraum bietet auch die Ausführung der Türleibung. Hier kann zwischen einer schlichten Spachtelleibung oder einem Türrahmen aus Holz oder Stahl gewählt werden.

Bausätze erleichtern die Montage

Damit der Einbau einer Schiebetür auf der Baustelle schnell und einfach vorgenommen werden kann, sind komplette Montagebausätze erhältlich. Die Bausätze von Protektor („Passagio“) und Knauf („Pocket“) beispielsweise erlauben komplette Schiebetür-Unterkonstruktionen für Metallständerwände in verschiedenen Türhöhen und -breiten. Mit ihnen sind Handwerksbetriebe auf jede Baustelle vorbereitet und optimieren gleichzeitig die Lagerung ihres Trockenbaumaterials. Das separat erhältliche Zubehör gibt Fachbetrieben zusätzlich die Möglichkeit, das Schiebetürelement einfach in Höhe- und Breite individuell an jede Türöffnung anzupassen. So lassen sich beispielsweise durch ein Verbindungselement zwei Schiebetürsysteme miteinander kombinieren, während spezielle Erhöhungen vertikale Erweiterungen ermöglichen. Dadurch sind auch Doppelschiebetüren und Sonderhöhen umsetzbar.

Laut der Hersteller bieten die Bausätze nicht nur einen bequemen Transport durch ein kleines Packmaß, sondern vor allem eine schnelle, einfache und sichere Montage durch nur eine Person. Protektor gibt die Montagezeit mit nur 15 Minuten an. Außerdem werden durch die Bausätze Fehlerquellen verringert.

Auch als Komplett-Sets erhältlich

Protektor und Knauf bieten ausschließlich die Unterkonstruktionen für die Schiebetür an. Die Türblätter – wahlweise aus Holz oder Glas – müssen separat geordert werden. Die beiden Hersteller geben hierfür Empfehlungen heraus.

Anders bei Eclisse: der Hersteller hochwertiger Innenwand-Schiebetürsysteme hat neben Schiebetürkästen auch Komplettsets, bestehend aus Türblatt, Muschelgriff und Schloss, in verschiedenen Ausführungen in seinem Sortiment. Das Unternehmen, das seit 30 Jahren Schiebetürkästen für Trockenbau- und Massivwände sowie hochwertiges Zubehör im norditalienischen Treviso produziert, bietet außerdem gebogene Schiebetüren oder Schiebetüren mit der Möglichkeit, Schalter und Steckdosen zu montieren, an.

Auch Knauf kann mit einer Speziallösung aufwarten. Mit dem Knauf Pocket Kit Silent schließt das Unternehmen die viele Jahre als nahezu unüberbrückbar geltende Lücke zwischen Schiebetür und Schallschutz. In Verbindung mit geprüften Türblättern können damit Behandlungsräume in Arztpraxen oder Besprechungsräume in Büros durch eine Schiebetür abgetrennt werden – ohne, dass Geräusche unerwünscht nach außen dringen.

Video zur Montage einer Schiebetür: bit.ly/3xc7mFG


PraxisPlus

Bausätze zur Montage von Schiebetüren in Trockenbauwände:

  • Schiebetürelement Passagio von Protektor
  • Schiebetür-System Pocket Kit von Knauf
  • Synthesis Collection ( Spachtelleibung) und Classic Collection (Stockverkleidung) von Eclisse

Weitere Informationen zu den Produkten gibt es unter:

www.protektor.de
www.knauf.de
www.eclisse.de

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