Die gesamte Bauchemieindustrie ist von dramatischen Kostensteigerungen und Rohstoffverknappungen betroffen. Beide Trends haben sich über das gesamte Jahr 2021 fortgesetzt und verschärft. Preisanstiege entlang der Wertschöpfungskette sind damit unausweichlich, wie die Deutsche Bauchemie vermeldet. Seit Anfang des Jahres kämpfen Chemie und Bauchemie mit Lieferengpässen bei zahlreichen Rohstoffen und daraus folgend mit stark steigenden Beschaffungskosten. So haben sich die Preise für Melaminharze seit letztem Jahr verdoppelt, die Preise für Acrylsäuren, die ein wesentlicher Rohstoff zur PCE-Herstellung sind, sogar verdreifacht. Der Rohölpreis liegt doppelt so hoch wie noch vor 12 Monaten, der Preis für Rohbenzin, dem wichtigsten Rohstoff der Chemieindustrie insgesamt, ist im Vergleich zum Vorjahr sogar um 62 % auf rund 580 Dollar je Tonne gestiegen.
Im dritten Quartal 2021 hat die Zellstoffindustrie den Verarbeitern eine Erhöhung der Preise für Lignine um ca. 50 % kommuniziert, da Lignine als alternativer Brennstoff neu bewertet wurden. Auch bei Naphthalin sind nie da gewesene Verknappungen und Preiserhöhungen zu verzeichnen. Ähnlich stellt sich die Situation bei Dichtstoffen dar.