Startseite » News »

Wie digital ist das Handwerk in Deutschland?

Bundesweite Studie
Wie digital ist das Handwerk in Deutschland?

Wie digital ist das Handwerk in Deutschland?
Foto: Fotolia/momius

Das „Digitalisierungsbarometer für das Bau- und Ausbauhandwerk“ hat ausgehend von der Frage „Wie digital ist das Handwerk wirklich?“ erstmals den Grad der Digitalisierung unterschiedlicher Gewerke des Baus und Ausbaus analysiert. Die Ergebnisse dieses breit angelegten, repräsentativen Forschungsprojektes liegen jetzt vor und zeigen, dass die Digitalisierung im Handwerk angekommen ist: Über alle untersuchten Gewerke hinweg haben Betriebschefs die Bedeutung des Themas Digitalisierung erkannt.

Zentrales Ergebnis der Studie ist: Je größer ein Betrieb ist, desto höher ist auch der Digitalisierungsgrad. Hingegen besteht besonders bei kleineren, familiengeführten und vom Strukturwandel betroffenen Handwerksbetrieben zum Teil noch eine große Unsicherheit darüber, wie sich die Digitalisierung umsetzen lässt. Diese Betriebe müssen noch stärker bei der Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen unterstützt und gefördert werden.

Deutschlandweiter Einblick

„Das Digitalisierungsbarometer gewährt uns einen wertvollen und deutschlandweiten Einblick darüber, wie Handwerksunternehmen den Anpassungs- und Veränderungsprozess im Zuge der digitalen Transformation bewältigen – speziell in den Digitalisierungsgrad der Bau- und Ausbaugewerke. Das hilft uns, Bedarfe, Herausforderungen und eventuelle Hürden zu identifizieren und dann gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk passfähige Angebote für die Betriebe der Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Gewerke zu entwickeln, um sie auf diesem Weg zu unterstützen. Von der Analyse der Ergebnisse werden auch unsere Unterstützungsangebote für die anderen Handwerksbereiche profitieren“, so Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH).

Optimierungsbedarf

Insgesamt ist das Ausbaupotenzial bei der Digitalisierung in den Gewerken des Bau- und Ausbauhandwerks in Deutschland weiter recht groß: Der Gesamtdigitalisierungsgrad ist mit 37 von 100 möglichen Punkten in den untersuchten Gewerken noch nicht zufriedenstellend. So hat die Untersuchung etwa gezeigt, dass vielen Betrieben eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie fehlt, Entscheidungen zu Digitalisierungsprozessen eher ad hoc umgesetzt werden und weniger im Zuge längerfristiger Planungen erfolgen. Hier gilt es, das Verständnis bei den Betrieben dafür zu fördern, dass eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie für die erfolgreiche zukunftsgerichtete Fortführung von großer Bedeutung ist.

Präsentation beim Kunden

Ein Bereich, wo Handwerksunternehmen sich durchaus digitaler aufstellen können, liegt etwa bei der Präsentation von Betrieben und ihren Dienstleistungen gegenüber Endkunden. Hier liegt im Bau- und Ausbauhandwerk Potenzial, moderner und zeitgemäßer aufzutreten, etwa indem Betriebe ihren guten Ruf auch in Form von Bewertungen online abbilden.

Als Initiator der Studie betont Andreas Owen den neuartigen Forschungsansatz bei der Erhebung des Digitalisierungsgrades in den ausgewählten Gewerken: „Bei der Gründung der Empfehlungsplattform wirsindhandwerk.de stellte sich uns die Frage, wie digital die einzelnen Gewerke tatsächlich sind. Um das realistisch zu ermitteln, hatte ich die Idee einer 360-Grad-Betrachtung mit einer Fortschreibung der Ergebnisse. Mit diesem bislang einzigartigen Forschungsmodell werden sowohl die Sicht der Handwerksbetriebe als auch die Perspektiven der Industrie, der Verbände, der Endkunden und der Jugend berücksichtigt. Die Ergebnisse ermöglichen zudem eine Vergleichbarkeit der Gewerke. Mit dieser differenzierten und ganzheitlichen Betrachtung möchten wir einen Beitrag zur Stärkung des Handwerks im digitalen Wandel leisten“, so Andreas Owen, Mitautor der Studie und Gründer der wirsindhandwerk gmbh.

1800 Betriebe befragt

Befragt wurden im Rahmen des Forschungsprojektes insgesamt 1800 Handwerksbetriebe telefonisch sowie 1000 Endkunden und 900 Jugendliche online. In der aktuell vorliegenden Studie wurden zunächst die Gewerke Maler, Stuckateure, Elektro, Sanitär-Heizung-Klimatechnik, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Zimmerer, Schreiner sowie Dachdecker berücksichtigt. Weitere Gewerke sollen folgen und auch eine zeitliche Fortschreibung der analysierten Gewerke ist angedacht.

Die Ergebnisse der Studie sind unter www.digibarometer-handwerk.de abrufbar.

Produkt des Monats
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Malerblatt 4
Ausgabe
4.2024
ABO

Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Malerblatt-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Malerblatt-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de