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Haustürlackierung auf der Baustelle

Technik
Gelungener Abschluss

Gelungener Abschluss
Eine additivierte Lack-Komponente ermöglicht die Herstellung eines Montagelackes für die Auffrischung lackierter Haustüren im Rollverfahren.Foto: Remmers
Wenn industriell beschichtetet Haustüren – etwa aufgrund von Transportschäden – auf der Baustelle beschichtet werden sollen, steht der Handwerker häufig vor Problemen: Optisch kommt die Lackierung mit der Rolle meist nicht an die werksseitige heran; eine Spritzlackierung birgt aber die Gefahr, dass angrenzende Bauteile verschmutzt werden. Ein speziell entwickelter Lack soll nun die Auffrischung lackierter Haustüren im Rollverfahren ermöglichen.

Susanne Sachsenmaier-Wahl

Häufig kommt man nicht umhin, neue Haustüren nach dem Transport auf die Baustelle noch einmal aufzufrischen. Transportschäden oder andere mechanische Beeinträchtigungen müssen dann direkt beim Endkunden beseitigt werden. Der Handwerker steht meist vor einer schwierigen Aufgabe: Denn die Verarbeitung mit der Rolle birgt mit herkömmlichen Lacken die Gefahr, dass die Lackierung auf einer großflächigen Haustür optisch nicht an die werksseitig, spritzlackierte Oberfläche herankommt. Eine Spritzlackierung auf der Baustelle wird aber nur selten als echte Alternative zum Rollverfahren in Erwägung gezogen: zu groß ist entweder die Gefahr der Verschmutzung von angrenzenden Bauteilen, Fahrzeugen und Gegenständen durch den Spritznebel oder aber der Aufwand für die erforderlichen Schutzmaßnahmen, mit denen der Spritznebel eingedämmt werden könnte. Häufig bleibt nur der Ausbau der Tür, um diese nach Rückführung zum Hersteller erneut im Spritzverfahren zu lackieren.

Spezielle Rezeptur

Inzwischen wird eine mit speziellen Additiven ausgerüstete Lackkomponente zur Herstellung eines Montagelackes angeboten, der die Auffrischung lackierter Haustüren im Rollverfahren erlaubt. Dabei muss die Tür nicht ausgebaut werden, es reicht, die Flächen vorzubehandeln und abzukleben. Etwaige Unebenheiten oder tiefe Kratzer, werden zuvor mit einem 2K-Spachtel ausgeglichen.

Die spezielle Lackkomponente kommt in einem teilbefüllten Gebinde zum Verarbeiter. Dieses füllt der Maler vor Ort mit einer wasserbasierten Zwischen- und Endbeschichtung auf PU-Basis auf und homogenisiert die Mischung durch sorgfältiges Rühren. Die untergemischte PU-Beschichtung kann dabei, deckend, lasierend oder mit Natureffekt gewählt werden. Letztere ergibt eine tuchmatte Oberfläche mit geringer Anfeuerung des Holzes, wodurch das Holz naturbelassen wirkt. Der Natureffektlack eignet sich deshalb besonders für natürliche Rohholzanmutungen auf hellen Hölzern wie Eiche, Lärche oder Fichte.

Mit einer speziellen kurzflorigen Rolle wird der angemischte Lack zunächst gleichmäßig in Bahnen aufgebracht. Direkt im Anschluss passt man die frische Lackschicht mithilfe einer feinen Schaumrolle optisch einer gespritzten Oberfläche an. Wichtig: Der Verarbeitungsprozess sollte innerhalb von fünf Minuten abgeschlossen sein.

Das Ergebnis ist eine kratz-, und wetterfeste sowie feuchtigkeitsregulierende Oberfläche in Erstausrüsterqualität. Auch gegen Handcreme ist die Lackierung beständig, was an Haustüren ein nicht zu vernachlässigender Aspekt ist. Das spezielle Polyurethan-Bindemittel sorgt für die Langlebigkeit der hochelastischen Beschichtung, die bereits nach 48 Stunden durchgehärtet ist. Müssen die lackierten Haustüren vor der kompletten Durchhärtung geschlossen werden, empfiehlt es sich Wachspapier zwischen Zarge und Haustürflügel zu platzieren. Sonst könnten die perfekt ausgebesserten Haustüren doch noch eine böse Überraschung bereithalten …


praxisplus

Die additivierte Lack-Komponente zur Montagelackherstellung für die Auffrischung lackierter Haustüren im Rollverfahren wird von Remmers unter der Bezeichnung „Induline Perfect-Finish“ angeboten. Zum Mischen eignen sich die wasserbasierten Zwischen- und Endbeschichtungen Induline DW-625 (deckend) , LW-725 (lasierend) oder NW-740/05 (Natureffektlack). Über die schrittweise Handhabung des Produkts informiert der Hersteller mit einem detaillierten Schulungsvideo auf:

www.remmers.de/video-perfect-finish



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