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Einsatz von Klebebändern

Frage des Monats
Einsatz von Klebebändern

Klebebänder für Schutzmaßnahmen im Maler- und Stuckateurhandwerk unterliegen keiner Normung.

Anders ist es bei den genormten Bändern für die Verpackungsindustrie oder für Anwendungen in der Elektrotechnik.

Seit Jahr und Tag dienen Klebebänder als vielseitige Helfer auf Baustellen und im privaten Bereich. Sie werden auf beschichteten Oberflächen von Möbeln oder Wandflächen für Fotos, Poster oder Plakate verwendet oder im Zuge einer Abdeckarbeit. Beim späteren Entfernen wird der Untergrund oft beschädigt bzw. es löst sich der Farbanstrich von der Wandfläche oder -bekleidung ab.

Bei der Herstellung der Bänder werden – je nach Anwendungsanforderung und verwendeter Klebemasse – auch die Trägermaterialien einer chemischen oder physikalischen Vorbehandlung unterzogen, damit eine genau an den jeweiligen Zweck angepasste Klebeleistung erzielt werden kann. Für viele Einsatzbereiche werden spezielle Klebebänder angeboten, die z. B. sehr reißfest, handeinreißbar, sehr dünn, UV-beständig, alterungsbeständig, abriebfest, flexibel, beschreibbar und rückstandsfrei entfernbar sind. Voraussetzung für guten Klebekontakt sind saubere, feste und tragfähige Oberflächen, die frei von Staub, Öl, Fett und Feuchtigkeit sein müssen. Bei Holzflächen ist eine ausreichende Spaltfestigkeit wichtig, dadurch werden Faserausrisse vermieden.

Unkalkulierbar aber ist die unbekannte Wechselwirkung der Klebeschicht mit dem beschichteten Untergrund, sowie das Verhalten der Klebkraft bei Alterung. Nach längerer Zeit sind Vernetzungsreaktionen in und mit dem Klebestoff und dem Untergrund nicht auszuschließen. Daraus resultiert eine manchmal extreme Zunahme der Haftfestigkeit. Sollte sich die Verklebung noch schadlos lösen lassen, sind Verfärbungen im Bereich der Kontaktflächen möglich oder es kommt zur Erweichung der Beschichtung durch Weichmacherwanderung.

Eine Ausnahme bilden bestimmte lackierte Oberflächen, insbesondere Reaktionsharz- oder Einbrennlackierungen. Solche Lackierungen zeigen generell eine geringe Tendenz zu Wechselwirkungen mit den Klebestoffen. Daher sind Anstriche, auf denen eine Verklebung mit Klebebändern stattfinden kann, auf Tragfähigkeit und Festigkeit zu prüfen, z. B. durch Kratzprobe, Gitterschnittprüfung oder Klebebandtest.

Beim Entfernen von Klebebändern empfiehlt es sich, in gleichmäßigem Tempo und einem Winkel zwischen 30 und 45 Grad die Bänder vom Untergrund abzuziehen. Sie sollten immer der bestimmungsgemäßen Nutzung unterliegen. Auf den vom Hersteller angegebenen Einsatzzweck ist zu achten.

 

 

Quelle: Malerblatt 03/2018

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