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Lasur im Einklang mit der Natur

Technik
Lasur im Einklang mit der Natur

Schon in der Jungsteinzeit gab es an den Ufern des Bielersees in der Schweiz menschliche Siedlungen. Damals waren es Pfahlbauten, die den Menschen ein Leben in Harmonie mit dem See erlaubten. Heute noch bestimmt das Seeufer die Art der Architektur – so auch bei dem Entwurf zum Haus am Bielersee, einem Einfamilienhaus von Markus Schietsch Architekten aus Zürich.

Dass bei Naturnähe auch in der Farbgebung jede Künstlichkeit ausgeschlossen ist, leuchtet ein. Im Gegenteil, die weiß lasierende Veredelung, die das Fichtenholz schützt, sorgt dafür, dass es für lange Zeit seine strahlende Frische bewahrt. „Das Projekt war sehr spannend und herausfordernd für uns“, sagt Münir Toprak von Adler, der Architekten und Bauherren in Sachen Beschichtung betreute. „Die Bauherren wünschten bestmögliche Außenbehandlung in lasierendem Weiß und doch so deckend, dass die Lichtechtheit gewährleistet ist“, erklärt er. Auch sollte das Weiß gräulich oder beige gebrochen sein, sodass sich das Gebäude optimal an die Umgebung anpassen könne. „Für die Fassade haben wir deshalb einen Sonderton aus pigmentierter Lignovit Lasur und Lignovit Platin gemischt“, schildert Toprak. Die natürliche Holzstruktur und Farbe sind dank dieser Lösung noch gut erkennbar, die Platinbeimischung erzielt eine besondere Ausstrahlung und Reflexion – ein bisschen wie der See selbst an einem hellen Sommermorgen.

Das Haus liegt in der Uferzone des Sees. Deshalb sollte der Haus-Entwurf in enger Verbindung zu der prägnanten, umgebenden Natur stehen. So entwickelt sich das Haus aus einer hölzernen Veranda, die sich wie das Deck eines Schiffes in das Gräsermeer der umstehenden Wildwiese legt“, erklärt Markus Schietsch seinen Gestaltungsgedanken. Wasser und Holz stehen in der Menschheitsgeschichte seit jeher in engster Verbindung: Ohne Holz hätten sie das Wasser nicht erschließen können – sei es mit Schiffen oder eben Pfahlbauten.
Wasserbasierte Lasur
Auch im Innenbereich blieb das Holz überall sichtbar. „Die Täferdecken im Inneren sind ebenfalls mit wasserbasierter Adler-Lasur behandelt; genauso sind die Fenster und Leibungen mit Adler-Produkten gespritzt“, erklärt der Architekt und erzählt: „Bis auf die Fenster hat der Bauherr, der auch die Bauleitung übernommen hat, alle Holz-Bauteile zusammen mit Freunden und Bekannten in der Zimmerei selbst gestrichen. Sie waren sehr angetan von der Verarbeitung der Lasuren.“ Die mit Lignovit Interior gestrichene Decke sorgt im hellen Farbton Margerite für ein einladendes, weites Raumgefühl. Die Fenster wurden innen mit Acryl-Spritzlack weiß im RAL-Farbton 9010 lackiert. Außen hat man sie an den Sonderfarbton der Fassade angepasst.
Nicht nur die Lage am Ufer des Bielersees hat das Haus mit den jahrtausendealten Pfahlbauten gemeinsam: Um vor den saisonalen Überschwemmungen geschützt zu sein, ist es 80 Zentimeter über der Uferwiese aufgeständert. Und – wie am Ursprung der menschlichen Siedlungstätigkeit – ist das gesamte Haus als Holzkonstruktion errichtet.
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